Die Annahme, diejenigen, denen es schlechter geht, hätten etwas falsch gemacht, und man selber sei durch eigene positive Eigenschaften, Kompetenz, Konsequenz, Einsicht, Disziplin etc. davor geschützt. 2/x
Epistemische Ungerechtigkeit ist der Kern und Motor von Diskriminierung.
Betroffene als glaubwürdige Zeugen ihrer eigenen Erfahrungen anzusehen, ist zentral. #NichtsÜberUnsOhneUns
Zu Diskriminierung eine neutrale Position einzunehmen bedeutet, den Status Quo & somit Diskriminierung zu unterstützen.
Es gibt keine neutrale Position bei Diskriminierung. Entweder, man setzt sich gegen Diskriminierung ein, oder man unterstützt durch Schweigen den Status Quo.
Auf Twitter gelernt:
Die eigenen Grenzen zu kommunizieren und die Grenzen anderer zu achten sowie Konsent ins Zentrum zu stellen ist zentral wichtig.
Aus meiner Erfahrung würde ich sagen: Bei körperlicher Erkrankung nichts, was mit F-Diagnosen oder Psychosomatik in Zusammenhang steht, ohne expliziten Konsent Betroffener.
Zu viel Trauma und Diskriminierung ist damit verbunden, und F-Diagnosen haben gravierende Konsequenzen. 🧵
F-Diagnosen bei körperlicher Erkrankung bedeuten:
Diagnostic Overshadowing und Medical Gaslighting auch bei neuen Ärzt*innen, Zwang zu schädlichen aktivierenden Therapien im Rahmen der Mitwirkungspflicht des SGB, Benachteiligung im privaten Versicherungsrecht (z.B. BU). 🧵
Außerdem haben F-Diagnosen zu Abrechnungszwecken auch soziale Folgen und beeinflussen, wie Betroffenen von Familie, Freunden, Arbeitgeber begegnet wird.
Falsche F-Diagnosen bringen das Stigma von F-Diagnosen mir sich (dass z.B. Gefühle und Verhalten pathologisiert werden). 🧵