Wir sind im Widerstand gegen einen politischen Kurs, der unweigerlich in eine Klimahölle führt.
Statt einfachster Sicherheitsmaßnahmen in der Krise beschließt die Regierung neue fossile Deals und statt echter Handlungen folgen nur Lippenbekenntnisse im Klimaschutz.
Ohne massiven Protest gegen das Versagen der Klimapolitik werden wir einen unumkehrbaren Kipppunkt nach dem anderen überschreiten. Das Ende unserer Zivilisation ist ein realistisches Szenario, wenn wir jetzt nicht die Kurve kriegen.
Miriam ist aktuell zum 2. Mal innerhalb von 2 Monaten in bayrischer Präventivhaft. Der lange Gefängnisgewahrsam hält sie nicht davon ab, hinzusehen, was eine Klimakatastrophe für unser Leben bedeutet und wie wenig die Regierung dagegen unternimmt.
"Hallo ihr da draußen,
ich sitze gerade in meiner Zelle in der JVA- Stadelheim.
Hier habe ich bereits 30 Tage verbracht und hier verbringe ich jetzt erneut 9 Tage.
Wenn mir das jemand vor einiger Zeit erzählt hätte, hätte ich vermutlich ungläubig gelacht, ohne mir vorstellen zu können, was mich jemals dazu bringen sollte, etwas zu tun, das mich ins Gefängnis bringt.
Heute werden Joel und Fabian aus der Präventivhaft in München entlassen. Sie waren dort seit dem 06.12. für friedlichen Protest gegen das Klimaversagen der Bundesregierung eingesperrt.
Bevor Joel von der Polizei festgenommen wurde, erklärte er seinen friedlichen Widerstand.
"Klimaschutz ist die Voraussetzung für alle politischen Anliegen. Es geht um den Erhalt unserer Lebensgrundlagen, um die Wahrung grundrechtlich zugesicherter Freiheit. Wir lassen uns nicht durch Gefängnisstrafen davon abschrecken, für eine gute Zukunft zu kämpfen."
Nach der heutigen Freilassung von Fabian und Joel sitzen neun Menschen weiterhin im Gefängnis in München. Einige bis zu 30 Tage.
Der Energiesektor ist der schlimmste Treiber der Klimakatastrophe. Der Staat hält schützend seine Hand über riesige fossile Konzerne, die Menschen aus ihren Häusern vertreiben und wissentlich die Lebensgrundlage der gesamten Menschheit zerstören.
„Wir benötigen Investitionen in eine sichere Zukunft, nicht in eine sterbende Industrie. Es braucht jetzt erste Sicherheitsmaßnahmen wie ein Tempolimit von 100 km/h als Zeichen der Bundesregierung, dass sie die bedrohliche Lage endlich ernst nimmt.”
- @LinaEichler
Ulrike war bereit, für ihren Protest ins Gefängnis zu gehen. Sie leistet friedlichen Widerstand, weil sie nicht mehr verdrängen kann, was um sie herum passiert:
„Hallo, ich bin Ulrike, ich bin 44 Jahre alt und ich bin Instrumentenbauerin. ...
Ich bin in den zivilen Widerstand gegangen, weil ich verzweifelt bin, weil ich höre, was die Wissenschaft über die Klimakatastrophe sagt. Ich bin verzweifelt, wie jeder andere Mensch verzweifeln muss, wenn er auf die Wissenschaft gehört hat.
Wir können unseren individuellen Fußabdruck so klein halten wie wir wollen, wir sehen trotzdem, wie die Welt um uns herum in den Abgrund fällt. Es ist nur natürlich, dass sich der einzelne Mensch sich in die Verdrängung flüchtet, um überhaupt noch leben zu ...
3/7
Freitag haben wir angekündigt, wo und wann wir in München gegen das Klimaversagen der Politik auf die Straße gehen werden. Die Versammlungsbehörde hat das als Versammlungsanmeldung missinterpretiert, um ein Kooperationsgespräch gebeten und Auflagen erlassen. @PolizeiMuenchen
Kooperieren würden wir gerne mit der Regierung, wenn diese bereit ist, den Klimanotstand anzuerkennen und entsprechend zu handeln.
Sollte bei einem solchen Gespräch Bundeskanzler Scholz oder der bayrische Ministerpräsident Söder anwesend sind, kommen wir gerne.
Solange jedoch das Mindestmaß an Sicherheitsmaßnahmen in der Klimakrise abgelehnt wird, sehen wir unseren friedlichen Widerstand als gerechtfertigt und notwendig an, um eine lebenswerte Zukunft #FürAlle einzufordern.
Beruflich hat Richard täglich mit Technologien zu tun, die wir für die Energiewende nutzen können. Diese Wende wird jedoch immer wieder verschleppt.
Richard kann dieses Weiter-so nicht mehr hinnehmen und war bereit, nach seinem Protest dagegen ins Gefängnis zu gehen:
1/6
„Mein Name ist Richard, ich bin 55 Jahre alt, Ingenieur für Energietechnik und ich habe zwei erwachsene Kinder. Ich muss derzeit mitansehen, wie der Planet systematisch zerstört wird und gleichzeitig muss ich sehen, wie die Regierung nichts dagegen unternimmt. ...
2/6
Obwohl die Faktenlage eigentlich klar ist und obwohl das Grundgesetz die Regierung dazu verpflichtet, etwas zu unternehmen.
Wir sind auch durch das Völkerrecht dazu verpflichtet, etwas zu unternehmen.
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