Ich glaube tatsächlich, dass gutes #Prebunking die nächste große Herausforderung von Wissenschaftskommunikation und -journalismus ist. Verdrehungen und Verschwörungstheorien sind so allgegenwärtig, dass es leider bei vielen Themen wichtig wäre, den vorhersehbarsten Fehl- (1/7)
und Überinterpretationen vorzubeugen. Das so zu tun, dass man diese Fehl- und Überinterpretationen nicht befeuert, ist aber alles andere als trivial.
Die Darstellung von "Limitations" in wiss. Arbeiten ist ein guter Schritt, da sie sichtbarer machen, was die Arbeit kann und (3/n)
was nicht - auch wenn viele "Limitations" sich bisher etwas gezwungen lesen.
In der Kommunikation von Arbeiten ist neben den spezifischen Limitationen die Vermittlung der dahinter stehenden Arbeitsweisen und Ideen essentiell, damit auch Laien ein Stück weit die Chance haben,(4/n)
Dinge einzuordnen.
Es geht hier eben nicht um Gatekeeping und Deutungshoheit, sondern darum, dass wir als WissenschaftlerInnen wenn wir die Diskussion mit der breiten Öffentlichkeit suchen, dieser auch die Werkzeuge mitgeben müssen, sinnvoll mitzureden. Unser Ziel muss (5/n)
Transparenz sein, aber auch der Shift vom Authoritätsgedanken ("Prof. X sagt") zu einer echten Scientific Literacy ("Die Evidenz ist X, daher schließe ich, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt"). Natürlich werden wir das nie für alle erreichen, aber jedes bisschen ist wertvoll (6/n)
und gibt Laien mehr Möglichkeiten, sich in einer komplexen Welt besser zu orientieren und aktiver an Diskussion und rational begründeter Meinungsbildung teilzunehmen.
Ein Rezept dafür habe ich auch nicht.
Schön dazu passt aber:
P.S. Und den reinen Trollen sollten wir weniger Plattformen geben, aber das ist schwer 😅
Hilfreich könnte es sein, weniger auf Einzelne einzugehen und dafür ausführlicher auf die häufigen "Talking Points"
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Tom Lausen von der AfD wertet die Übersterblichkeit aus und meint daraus ableiten zu können, dass die Impfungen die Todesfälle durch Herzerkrankungen steigen lassen. Schauen wir mal, folgt der Anstieg den Covidfällen (1) oder den Impfdosen (2) - Diagramm von Lausen, (1/4)
überlagerte Daten von World in Data. Natürlich kann man jetzt Zusatzannahmen machen und behaupten, dass die zuerst geimpften Älteren und Peronal im Gesundheitswesen besonders empfindlich sein (im Gegensatz zu dem Wissen, dass Myokarditis nach Impfungen vor allem bei jungen (2/4)
Männern beobachtet wird, nur wird mit solchen Rettungsversuchen ohne Belege die Hypothese nur komplizierter, nicht stärker.
Und im Gegensatz zu der Impfschadenhypothese gibt es eben gute Daten, die zeigen, dass Covid Herzerkrankungen fördert, auch wenn die Statistik- (3/4)
Okay, im Moment wird ja viel über eine sogenannte "#Immunschuld" diskutiert - ein Konzept, das eigentlich erst jetzt akut "erfunden" wurde. Schauen wir doch nochmal in ein paar Grundlagen rein, okay?
Erstmal, ist es wichtig, Infekte durchzumachen? (1/6)
Herr @SHomburg hat hierunter eine Antwort geklatscht, die - mal wieder - nichts belegt außer entweder seiner absoluten Unfähigkeit, medizinische Zusammenhänge zu verstehen oder seiner Unehrlichkeit.
Myocarditis und Pericarditis sind akute Entzündungen und treten selten nach (1/8)
Impfungen auf, aber auch während der akuten Covid-Erkrankung. Dabei gibt es Arbeiten, die zeigen, dass das Risiko für Myocarditis bei einer Infektion deutlich höher ist und Pericarditis nur mit der Infektion korreliert: nature.com/articles/s4159… (2/n)
Die von Herrn Homburg zitierte Arbeit betrachtet das Risiko von Myo- und Pericarditis NACH der akuten Phase in ungeimpften Patienten und findet in Covid-Patienten keine Erhöhung - der Beobachtungszeitraum beginnt 10 Tage nach dem positiven PCR-Test! (3/n) ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/P…
Gute Frage Julius. Die kurze Antwort ist: "Nein." Die mittlere ist: "Haha, lass stecken! Mit so einem primitiven Zeug gibt sich die Biologie nicht ab!"
Aber kommen wir zur langen Antwort:
Erstmal, was macht ein Zoom? Im Prinzip vergrößert er einen Bildauschnitt, um (1/16)
entfernte Objekte besser sichtbar zu machen. Ein optischer Zoom vergrößert dabei sozusagen "wirklich", während ein digitaler Zoom nur extrapoliert und weniger Pixel auf ein größeres Bild "streckt" (Die Details sind nicht so wichtig). Startet man mit einer hohen Auflösung, (2/n)
erhält man auch mit digitalem Zoom noch gute Bilder.
Unser Auge hat im Bereich des schärfsten Sehens eine Auflösung, die über 500 Megapixeln entspricht, bei Greifvögeln sitzen die Sehzellen bis zu 8-mal dichter und mit 4000 Megapixeln hat man eine Auflösung, die so hoch ist,(3/n)
Weil jetzt die ersten Leute diese Studie teilen, bei der aus 14 Monate alten Proben infektionsfähige SARS-CoV-2 angezüchtet wurden:
Das waren professionell gelagerte Aerosolproben - in speziellem Medium und bei -80°C! (1/6)
Das Medium ist dabei optimiert darauf, Viren funktionsfähig zu erhalten und bei -80°C bleiben z.B. Bakterien in geeignetem Medium jahre- bis jahrzentelang lebensfähig (Glycerol-Stocks: addgene.org/protocols/crea…). (2/6)
Das Paper zeigt also, dass man Aersolproben so lagern kann, dass man später noch mit den Viren arbeiten kann, nicht aber dass Viren auf nicht für Virenaufbewahrung optimierte Oberflächen von Tiefkühlware bei den üblichen -18°C einer Haushaltstiefkühltruhe so lange aktiv (3/6)
Eine Quizantwort steht ja noch aus! Also, wer gehört nicht in den Dschungel, also den indischen Monsunwald?
Fangen wir an mit Baghira, das ist ein "schwarzer Panther", hier ein schwarzer Leopard. Die gibt es in Indien. (1/4)
Balu ist ein kragenbär, auch wenn der charakteristische weiße Kragen fehlt, aber immerhin passt das dunkelgraue Fell mit hellerer Schanuze ganz grob. Beide von Moglis Freunden wären damit Farbaberrationen aber grundsätzlich passen sie nach Indien (2/4)
Kaa ist von Größe und Muster her ein Netzpython. Auch die gibt es in Indien. Hypnotisieren können sie aber nicht (3/4)