Es ist sehr bedauerlich, wenn Klimawissenschafter Linguistik und Sozialwissenschaft ignorieren, indem sie von Klimawandel, Erwärmung und den ihrer Ansicht nach kontraproduktiven Protesten der Klimabewegung reden. #latif bei #lanz
Er mahnt politische Kooperation ein und hat offenbar wenig Ahnung davon, wie Politik funktioniert. So werden wir nicht weiter kommen. #wirallesinddieletztegeneration
Es ist nicht OK, zuerst den jungen Menschen die Drastik der Lage zu vermitteln, an der sie zurecht verzweifeln und ihnen dann so in den Rücken zu fallen, wie Latif das tut (ab Min 12:25). Es ist auch nicht OK, dazu zu schweigen. Sie brauchen Unterstützung. zdf.de/show/markus-la…
Wer hätte gedacht, dass diese Art von "sonderbarer Balance" (noch nicht false) zur Klimabewegung (konkret: pro und kontra zu zivilem Widerstand) irgendwann aus der Klimawissenschaft selbst kommen wird? Ich nicht.
"Was macht eine 21-Jährige so verzweifelt, dass sie bereit ist, ins Gefängnis zu gehen? Die kurze Antwort: Wissenschaft. Ich werde nie das erste Mal vergessen, als ich den IPCC-Bericht las und die Realität der Zukunft verstand, auf die wir zusteuern." Wow
@ziggystardyke ist eine jener AktivistInnen, mit denen die Museumsaktionen begonnen haben. Auch sie wird von Klimawissenschaftern wie Latif nun allein gelassen. Nicht einmal ein Wort des Verständnisses ist zu wenig.
Dieser 🧵 ist für all jene die meinen: Klimabewegung ja, aber doch nicht so... der lästige Protest in Museen, auf Straßen, inmitten der Gesellschaft schadet der Sache usw. Ich habe da tolle Evidenz für Euch, damit ihr das anders sehen könnt! 1/
Am überzeugendsten finde ich einen geschichtlichen Vergleich mit der US-Bürgerrechtsbewegung (BRB). So kann man am besten „das große Ganze“ erkennen, das man heute kaum sieht, wenn man mittendrin ist. 2/
Besonders spannend: Wie der Staat und die weiße Mehrheit der Amerikaner damals die Bürgerrechtsbewegung sah – und was sie dennoch erreicht hat. Die Parallelen sind teils unglaublich, aber alles andere als überraschend. 3/
Seit 25 Jahren versuche ich, die größte Krise der Menschheit zu verstehen und zu einer Lösung durch Wissen beizutragen. In dieser Zeit hat sie sich von Klimawandel zu Klimanotstand radikalisiert. Wie hält man das aus & was hat das mit meinen Erkenntnissen gemacht? Langer 🧵 1/24
Sowohl Klimapolitik als auch meine berufliche Beschäftigung damit haben harmlos begonnen. In den 1990er Jahren dachte man noch, wir haben viel Zeit (bis 2100) den „Klimawandel“ einzudämmen und das werde langsam aber sicher gut gehen, so wie immer bisher... 2/
Ich habe mich 1996-97 aus Interesse fürs Thema entschieden - und weil mir klar war, dass uns das lange beschäftigen wird. Ich erwartete eine zyklische aber doch stetig zunehmende Dynamik, aber es kam anders. Die 1. Dynamik kam erst 2008, die 2. erst 2019, beide zu schwach... 3/
Nur 1 v 93 emissionsmindernden Empfehlungen umsetzbar, das übertrifft sogar meine kritischen Erwartungen. Demokratiepol. Schaden: immens. Nutzen: nahe 0. Wer sagt den KimarätInnen, dass es das traurige Ende eines nie zu Ende gedachten Polit-Spiels ist? tvthek.orf.at/profile/Report…
Für mich am verwunderlichsten: Gewessler steht voll für die Blockade ihres Koalitionspartners ein, kritisiert sie nur ansatzweise in Ausnahmen. Message-Control geht offenbar vor allem anderen. Umgekehrt ist das z.B. bei Asyl in der Form schwer vorstellbar.
Das und viel mehr ist der Hauptgrund dafür, dass einige v.a. junge Menschen sich das nicht länger gefallen lassen und zivilen Widerstand ausüben. Auch wenn der Nutzen dieser Aktionen noch unklar ist: die Verzweiflung ob dieser Situation gibt ihnen voll und ganz recht.
"All unsere Freiheiten & Rechte heute wurden durch zivilen Widerstand in der Vergangenheit erkämpft. Unser Überleben in Zukunft hängt von zivilem Widerstand heute ab. Somit ist das die wichtigste Tätigkeit auf Erden." @GeorgeMonbiot 🔥 via @XRebellionUK
Hätte ich vor 10 Jahren gedacht, dass wir die Klimakrise nicht anders lösen werden und ich diese Interpretation teile? Nein. In der derzeitigen Situation sehe ich tatsächlich keine Alternative zu zivilem Widerstand - außer Resignation. Dafür ist in 10 Jahren auch noch Zeit genug.
Wem das zu radikal ist: Bitte bedenken, dass ich mich mit dem Thema seit 25J beschäftige und erst jetzt an dem Punkt angekommen bin - aus einem einfachen Grund. Laut IPCC gilt: "Its now or never", dass Emissionen stark sinken. Tun sie aber nicht. Ergo: Aktion oder Resignation.
Das schöne an @AufstandLastGen@letztegenAT: die Bewegung zeigt peinlich genau auf, wer die Dramatik der Klimakrise verstanden hat & wer nur so tut als ob. Lanz war eines der ersten Outings und täglich folgen mehr. Allein das ist ein wertvoller gesellschaftlicher Kompass! 👏 1/8
Ja, "der Weltuntergang" wurde schon oft irrtümlich angesagt. Aber die aktuellen Prognosen und Warnungen unterscheiden sich davon in zwei wesentlichen Punkten. 2/
1) Die Erde wird nicht untergehen sondern sich weiterdrehen; auch die Menschheit würde vermutlich noch lange überleben können, in welcher Zahl weiß allerdings niemand. Das bestimmen wir in den kommenden Jahren und Jahrzehnten. 3/
Was in der Klimakrise als "Ideologie" abgetan wird, sind oft evidenz-basierte Positionen, die einem nicht passen.
Beispiel 1: Tempo 100. Die geballte Evidenz sagt, dass die Maßnahme sinnvoll und dringend nötig wäre, um Klimaziele zu erreichen. ÖVP, FDP uva. sagen: "ideologiegebrieben" - und disqualifizieren sich damit selbst zu Klima-Schwurblern, die alternative Fakten zu haben scheinen.
Beispiel 2: neue Erschließungen von Öl- und Gasvorkommen als "ideologiefreie Energiepolitik" führt laut IPCC, IEA, dem UN-Generalsekretär ... direkt in die Klimakatastrophe. Das ist harte Evidenz, die man auch in CO2-Budgets ausrechnen kann.