Wenn die #Krim immer schon russisch war, warum steht dann da der Palast der Krimtartaren in Bachtschyssaraj, 30 Km von Simferopol entfernt👇? Spoiler: Jahrhundertelang regierten Muslime die Halbinsel und die heutige Südukraine. Ein Mini-Thread.
Wien kommt auch vor. (1/7)
Wien kommt auch vor. (1/7)
Ab dem 15. Jahrhundert herrschten die Krimtartaren über der Großregion als Nachfolger der Goldenen Horde (Stichwort Dschingis Khan). Stützpunkte italienischer Städte (Venedig und Genau) sicherten den Handel nach Westen (va. Weizen und Sklaven). (2/7)
Bis Katharina die Große das Gebiet 1783 eroberte, die muslimischen Städte umbenannte und ihnen griechisch klingende Namen gab. Zum Beispiel Mariupol. Sie wollte damit das muslimische Erbe überschreiben und retrospektiv an die antike griechische Welt anknüpfen. (3/7)
Eine gute Zusammenfassung findet Ihr hier: spectator.co.uk/article/the-fo…. Das heutige Kherson an der Dnepr-Mündung etwa bekam seinen Namen vom ehemaligen antiken griechischen Handelsstützpunkt Chersones (rund 350 Km südlich auf der Krim). So 👇schaut Chersones heute aus (4/7)
Der Einfluss der muslimischen Krimtartaren auf die gesamte Region reichte bis ins 17. Jahrhundert. 1683 rettete der katholische polnische König Johann Sobieski mit 14.000 Reitern, 7.000 Fußsoldaten und 28 Geschützen Kaiser Leopold I. bei der 2. Türkenbelagerung Wiens. (5/7)
Der osmanische Großwesir Kara Mustafa war mit 100.000 Soldaten aufgefahren, die Christenheit zu besiegen. Sobieskis Hussaria war es, die den Türken die entscheidende Niederlage am Kahlenberg zufügte. Das Problem der Wiener Verteidiger? (6/7)
Die zur Hilfe eilenden Polen waren in Aufmachung und Kriegstaktik nicht von den Türken zu unterscheiden. Alle schauten gleich aus. Die polnischen Soldaten mussten deshalb Abzeichen aus Stroh an ihren Helmen tragen. Um friendly fire zu verhindern. (End)
Bildquelle: Wikipedia
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