Ein letzter Post zu #Lambrecht. Es muss nicht immer Blut, Schweiß, Tränen Rhetorik sein, gerade eine betont emotionsgeladene politische Sprache, wie sie im angelsächsischen Raum, insbesondere in den USA gebräuchlich ist, kann im deutschen schnell pathetisch und lächerlich wirken,
aber, gerade bei einer ‘persönlichen Kommunikation’ über soziale Medien, - wobei Amt und Person in diesem Fall natürlich nicht wirklich voneinander getrennt werden können -, müsste es eigentlich möglich sein, von Habitus, Tonlage und Wortwahl her eine Ansprache zu finden, die
den blutigsten europäischen Krieg seit 1945 mit mehr Emotionalität und Dringlichkeit zu würdigen weiß, als ein Video das an das Verlesen des Sitzungsprotokolls vom örtlichen Kleintierzüchterverein erinnert, oder eine Kantinendurchsage, dass es Dienstag wieder Käsekuchen gibt.
Zwischen Totaler Krieg Sportpalast-Delirium und post-heroischer Backe-Backe-Kuchen Seligkeit, muss diese Berliner Republik eine neue Sprache entwickeln, die den Herausforderungen einer Zeitenwende auch intellektuell und rhetorisch entspricht. Man ist gespannt, ob ihr das gelingt.
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Es ist schon bemerkenswert, dass Bundeskanzler Scholz die jetzt von der Bundesregierung wohl angedachte Lieferung von Marder Schützenpanzern vor Monaten im Verteidigungsauschuss noch als 'furchtbare Eskalation' abgelehnt hat. Der erneute Kurswechsel, der wohl in Abstimmung mit
Paris und Washington erfolgt, verdeutlicht einmal mehr, wie das Argument der militärischen Eskalation durch bestimmte Waffensysteme nicht wirklich einer strikten strategischen oder militärischen Logik folgt, sondern im politischen Diskurs eine flexible Größe darstellt, die
entsprechend angepasst werden kann, um Entscheidungen entweder zu legitimieren, oder sie zu verweigern. Die argumentative Wirkung wird allerdings durch diese offensichtliche Salamitaktik von Panzerfäusten hin zu Artillerie und Flugabwehrsystemen, und jetzt wohl zu Schützenpanzern
Damit rutscht Deutschland natürlich wieder mal, und wie zu erwarten, vom oberen Drittel ans Ende des Konvois. Das ewige Wiederholen des Mantras ‘keine Alleingänge’ ersetzt eben keine Strategie und unsere Ideen- und Ambitionslosigkeit wird sich wie immer damit rächen, dass unser
unvermeidlicher Kurswechsel, weder als führungsstark noch mutig, oder wegweisend bezeichnet werden kann, sondern als ein leicht peinliches Hinterherennen daherkommt, um noch geradeso den Aufsprung auf den abfahrenden Zug der westlichen Allianz zu schaffen.
Sollten die USA wirklich Bradley liefern, und Frankreich, wie angekündigt Spähpanzer mit 105mm Kaliber Bewaffnung, wäre Deutschland argumentativ zumindest bei der weiteren Verweigerungshaltung zu Marder Schützenpanzern aus Industriebeständen ziemlich in der Bredouille, auch Leo 1
Hier wird, mit Verlaub, eine tendenziöse Scheiße abgeliefert, die Selenskyi von der Wortwahl her hart an den Rand des bezahlten US-Söldners bringt, und von deutscher Seite wohlfeil die Unterstützung der USA anzuzweifeln, muss man angesichts der Zahlen auch erst mal schaffen.
Mal abgesehen von der Wortwahl, ist der Kommentar auch einfach inhaltlich grottenschlecht. Der Besuch Selenskyjs ist keine 'Verzweiflungstat', sondern Ausdruck des militärischen Erfolgs der ukrainischen Streitkräfte, der maßgeblich auf US-Unterstützung zurückgeht. Hier kommt kein
Bittsteller mit dem Hut in der Hand, sondern die USA erweisen einem Präsidenten die Ehre, der zum Symbol des Freiheitskampfes eines ganzen Volkes wurde, ein amerikanisches Ur-Thema, das emotional, historisch und kulturell tief in den USA verwurzelt ist, und mit die umfassende
Mali is a textbook case for German foreign deployments undertaken out of concerns over multilateralism/alliance solidarity/international reputation. What military force can actually achieve in theatre becomes almost secondary, there is no clear definition of mission success, no
exit strategy. German troops remain in country to symbolically underwrite Berlin's support for the UN and UN-peacekeeping, while the soldiers themselves are essentially reduced to force protection with severely limited mobility. The German military presence in Mali becomes an
end onto itself, whose overall operational efficacy is seriously diminished and which increasingly looks like the leftover remnant of a post-9/11 strategic reorientation of the Bundeswehr towards foreign expeditionary deployments that is now being abandoned again.
It is usual, actually the norm, that the party of the President in office looses seats in the midterm elections. The unexpectedly weak performance of the Republicans in both House and Senate races and Democrats defending important Senate seats in NH, NY, and PA means there was no
Republican wave that would indicate a groundswell for a Trump candidacy in 2024. It still looks likely that Republics will a majority in the House, albeit a razor-thin one, and the Senate victory of J. D. Vance, author of the memoir Hillbilly Elegy shows that OH is less of a
swing state and has tilted more Republican in recent years, similar to Florida, where DeSantis, a Trump favourite, and Rubio won handsomely. We also need to watch Arizona, where the QAnon sympathizer Karie Lake is running for governor, a crucial state when it comes to 2024 and
Volle Solidarität mit @EFDavies , die u.a. hier auf Twitter in mehreren sehr ausführlichen Threads auf die mangelnde Wissenschaftlichkeit, fehlerhafte Argumentation und propagandistischen Narrative von Gabriele Krone-Schmalz hingewiesen hat! t-online.de/region/koeln/i…
Das Gleichsetzen der mit zahlreichen empirischen Belegen unterlegter Analyse einer anerkannten Historikerin mit ‚Cancel Culture‘ ist ein Standardmittel aus dem Instrumentenkasten des Rechtspopulismus, mit dem versucht wird Kritik im öffentlichen Diskurs mundtot zu machen.
Mit der gleichen Logik versuchen Rechtspopulisten wie Donald Trump die Freiheit der Presse und journalistische Standards als ‚fake news‘ zu delegitimieren. Die liberale Demokratie wird durch die Propagierung rechter Verschwörungstheorien und alternativer Realitäten unterminiert.