Kolbasnikova & Schlundt/Teslyuk: Die erwähnten Fotos habe ich bei Telegram nicht gefunden, dafür aber ein ebenfalls von Dudayev gepostetes Video, in dem die beiden auftauchen.
Material zu ihrer Donbass-Reise hingegen ist leicht zu finden. Wie man den Fotos und dem Screenshot entnehmen kann, haben sie nicht nur die dortige Zivilbevölkerung unterstützt, sondern auch die "Volksmiliz" der "LNR".
Die russische Propaganda hat die Reise natürlich gerne aufgegriffen. U. a. berichtete eine Nachrichtensendung der "DNR" darüber. Im Mittelteil spricht Kolbasnikova einige Sätze auf Deutsch.
Bei anderer Gelegenheit hatte Kolbasnikova über die rechtsextreme Kommunalpartei "Aufbruch Leverkusen" Kontakt zum russischen Generalkonsul in Bad Godesberg.
Oleg Eremenko: Eines der Events, bei dem er sich mit russ. Diplomaten getroffen hat, war im Berlin des Jahres 2018 die "Alldeutsche Konferenz (Russischer) Landsleute" (OKS), deren Jugendabteilung er mitleitet. U. a. war auch der russ. Botschafter zugegen.
Das erwähnte Foto mit M. Schwesig ist leicht zu finden. Entstanden ist es im April 2021 in Greifswald, als dort eine Gedenktafel in Erinnerung an den sowjetischen General Nikolai Ljaschtschenko eingeweiht wurde.
An dieser Stelle sei außerdem angemerkt, dass die Ausbildung sowjetischer Militärdolmetscher mehr oder weniger unter Kontrolle der GRU, also des militärischen Nachrichtendienstes, stand.
Warum ist das relevant? Weil Eremenko laut eigener Aussage ebenfalls bei der GRU gedient hat. Wo genau, will er nicht sagen.
Man findet allerdings einige Hinweise: Bei Veranstaltungen der Organisation "Desant", die auch im Artikel erwähnt wird, trägt er gerne eine Uniform mit einem Patch, der eine schwarze Fledermaus zeigt.
Diese Fledermaus ist das Logo der GRU-Speznas, also der Kommandosoldaten des militärischen Nachrichtendienstes.
Das untenstehende Foto ist ebenfalls interessant: Die Mütze, die Eremenko hier trägt, zeigt das Verbandsabzeichen des KSSO, des russischen Äquivalents zum deutschen KSK.
Das sind natürlich keine Beweise - Mütze & Patch kriegt man wahrscheinlich auch im Netz -, m. E. aber schon Hinweise darauf, in welchem Umfeld Oberleutnant Eremenko (s. Schulterklappen) sich bewegt.
Und damit sind wir bei der bereits erwähnten Organisation "Desant", von deren Website die letzten und auch die nächsten Fotos stammen.
Die Domain deutet an, dass sich der Verein an der russischen Organisation "Desantura" orientiert. Deren Website ist aktuell down, man findet sie aber noch in den Google-Suchergebnissen.
"Referenz- und Nachrichtenquelle zu den Luftlandeverbänden und Speznas-Einheiten der UdSSR und Russlands sowie der Länder des postsowjetischen Raums"
Die Selbstbeschreibung von Desant e. V. zeigt, dass man bei der Gründung einen ähnlichen Weg gehen wollte.
Mehr will ich zu dem Verein gar nicht schreiben. Die Fotos, die auf der Website zu finden sind, sprechen m. E. für sich.
Wohlgemerkt: Alle nach Euromaidan und Krim-Annexion in Deutschland aufgenommen. ⬇️
Jahrestreffen im Harz, August 2014
Jahrestreffen im Harz, August 2015
Jahrestreffen auf Schloss Beichlingen, August 2017
Jahrestreffen auf Schloss Beichlingen, August 2018 (1)
Jahrestreffen auf Schloss Beichlingen, August 2018 (2)
Jahrestreffen in Beichlingen, August 2020
Abschließende Bemerkung: Ich möchte nicht wissen, was (zu Recht) in Deutschland los gewesen wäre, hätte eine biodeutsche Neonazi-Gruppe solche Bilder veröffentlicht.
Margarita Simonjan hat das Transkript eines angeblich abgehörten Gesprächs mehrerer Bundeswehr-Offiziere veröffentlicht. Beteiligt waren demnach GenLt Gerhartz, BrigGen Gräfe und zwei Angehörige des Zentrums Luftoperationen (?).
Es soll - wenig überraschend - um Taurus, deutsche Soldaten in der Ukraine und die Kertsch-Brücke gegangen sein.
Ich persönlich finde das alles eher langweilig, gehöre aber wahrscheinlich auch nicht zur Zielgruppe dieses Textes.
Eine Sache, die mir besonders ins Auge gesprungen ist: BrigGen Gräfe soll seinen Inspekteur (!) mit "Gerhartz" angeredet haben. Klar, Luftwaffe und so, aber das ist dann vielleicht doch etwas drüber.
"From his vantage point, sitting across from senior Kremlin officials and advisers, it was apparent that the greatest issue was that the Russians were unable to articulate what exactly they wanted and needed.
»They don't know how to define victory or defeat.«"
"»The U.S. wants a Russia with strategic autonomy in order for the U.S. to advance diplomatic opportunities in Central Asia. We in the U.S. have to recognize that total victory in Europe could harm our interests in other areas of the world.«"
Das wird in Nord- und Osteuropa nicht gut ankommen, um es vorsichtig auszudrücken.
"Russland war auf diese militärische Auseinandersetzung nicht vorbereitet. Es gab nicht einmal einen guten Grund, Krieg zu führen. [...] Nicht nur in der Presse, sondern auch in der Außenpolitik galt der Grundsatz, dass Krieg führen müsse, wer beleidigt worden sei."
"Aber die russischen Erfolge waren Pyrrhussiege, die unter hohen Verlusten an Material und Menschen errungen wurden. Die Offensiven liefen ins Leere, weil Reserven und Nachschub nicht rechtzeitig eintrafen und den Soldaten die Munition ausging."
"Russlands Heerführer waren inkompetent, sie kannten keine andere Strategie als den Frontalangriff, und sie schickten ihre Bauernsoldaten bedenkenlos in den Tod."
Vorbemerkung: Dieses ⬇️ Bild zeigt Oberst Nikolai Sacharow, der im Jahr 2011 als Militärkommissar der Oblast Tscheljabinsk durch eine mediale Eskapade zum lebenden Meme wurde. Seitdem ist er für das RuNet *der* Militärkommissar schlechthin.
"Vergib uns, belarussische Erde
Wir haben dich nicht von Russland abgetrennt
Wir haben dich als Russland angenommen
Und wie Russland haben wir dich geliebt!"
Das steht auf der Außenhaut von "18 Rot" (Fabrik-Nr. 4416025), einer 1966 gebauten und 1994 ausgemusterten Tupolew Tu-22. Heute steht sie im Museum der Fernfliegerkräfte des Militärflugplatzes Engels-2, Oblast Saratow.
Was bedeutet dieses kleine Gedicht? Um es verstehen zu können, muss man die Geschichte von "18 Rot" kennen.
Für gewöhnlich ist "Kleines Blaues Licht" nur eine besonders trashige Silvestersendung, aber dieses Jahr gab es mehrere Blöcke, bei denen die Militärkorrespondenten verschiedener Medien die "Helden" der "Spezialoperation" vorstellen durften.