‚queer‘ war mal schimpfwort für ‚schwul‘, wurde als selbstbezeichnung übernommen und viele glauben, es sei jetzt eine art sammelbegriff für ‚alles, was nicht hetero‘ ist. historisch gesehen richtig - bis die queertherorie übernahm. seitdem ist alles anders. auch queer. ein 🧵👇
um ein paar philosophen entstand die idee, man könne die diskriminierung, die sich rund um geschlecht, soziale rolle, stereotype und sexualität abspielt und sich im patriarchat als gesellschaftlichen ausdruck zeigt, durch dekonstruktion abschaffen. es entstand die queertheorie. 1
die annahme war - sehr grob ausgedrückt -, dass rollenbilder, erwartungen und die einteilung von kategorien wie ‚normal‘ und ‚unnormal‘ eine bewertung und damit auch abwertung ergibt, in der sich dann auch die diskriminierung niederschlägt. soweit, so nachvollziehbar. 2
wenn man also keine binarität mehr annimmt (normal/unnormal), dann befindet sich alles, was passiert, in einem spektrum. zunächst völlig wertneutral. und wenn man die vorhandenen binaritäten auflöst, so der gedanke, würde sich auch die diskriminierung auflösen. der gedanke: 3
was im ersten moment wie eine wirkliche befreiung aussieht, wird im zweiten moment kompliziert. denn: es gibt ja tatsächliche binaritäten (das biologische geschlecht zb), es gibt tatsächlich dinge, die wir als gesellschaft nicht wertfrei betrachten sollten (zb pädophilie) und 4
für alles, was wir gemeinsam aushandeln, brauchen wir eine sprache, bei jeder versteht, was gemeint ist. und bei allen drei punkten schafft die queertheorie mehr problem als sie löst. insbesondere, weil sich die träger der queer flagge als sehr ‚robust‘ in der debatte zeigen. 5
die sprache ist ein zentraler punkt. begriffe wie frau, mann, lesbisch, schwul, geschlecht sind heute kaum noch ohne missverständniss verwendbar. weil - so queer - eben keine ‚zugewiesenen‘ und damit möglicher diskriminierung verdächtiger begriffe mehr, sondern 6
selbstgewählte, ‚selbstidentifizierte‘ gewählt werden. frau ist, wer sagt, er sei eine. nicht eine ‚norm‘ von biologischem geschlecht ist frau, sondern wer sich fühlt. weil - wir erinnern - norm ist bäh. das ist allerdings die neue norm. denn wer nicht widerspricht, ist cis. 7
geschlechtsspezifische begriffe aus der ‚binarität‘ werden einfach ‚dekonstruiert‘. das ist besonders verwirrend, weil in der öffentlichen wahrnehmung diese worte noch eine ‚binäre normierte‘ bedeutung haben. so redet man zb noch von homosexuellen, aber queer lacht und sagt: 8
jetzt kann man sich natürlich fragen: sind die alle irre? aber das bringt einen nur bedingt voran. ‚irre ist ja auch nur ein abwertender ausdruck auf dem spektrum der verhaltensweisen..‘ und richtig, vieles, was man heute als ‚nicht normal‘ bezeichnet, sollte als bunte facette 9
eines diversen lebens wertschätzung erfahren. kommen wir zu den dunklen seiten des menschseins, zu gewalt und perversion. (ich höre queere schon entsetzt aufschreien.) ja, wir als gesellschaft haben ausgehandelt, dass wir bestimmte verhaltensweisen nicht akzeptieren. manche 10
davon müssen und werden immer wieder neu ausgehandelt. aber um zu verstehen, was queer bedeutet, muss man das ‚selbstidentifzierte‘ und das ‚dekonstruierte‘ zusammenbringen. und zwar in einer sprache, die alle (noch) verstehen. zb beim thema kindesmissbrauch. während pädophile 11
sich inzwischen liebevoll als ‚minor attracted person‘ bezeichnen und queer für diese ‚am meisten diskriminierte minderheit’ wirbt, hat die queerideologie schon längst das alter (ja, auch deshalb wird man diskriminiert) dekonstruiert und stellt kindheit an sich in frage. 🧵👇 12
beim thema (sexualisierte) gewalt an frauen hole ich an dieser stelle nicht weiter aus, die aspekte von #männergewalt und der ausbeutung und entmenschlichung von frauen in porno- und prostitutionsindustrie und leihmutterschaft sollten hinlänglich bekannt sein. 13
alles binäre, an kriterien beobachtbare - weil angeblich patriarchal und der diskriminierung dienend - durch selbstidentifikation in einer ‚spektrumsidee‘ zu verorten, ist eine intellektuelle gedankenspielerei.
sie entgrenzt, sie entmenschlicht, sie macht diskurs unmöglich. 14
und deshalb ist es absurd, frauen, die #FrauenSagenNein zu unterstellen, die würden menschen mit geschlechtsdysphorie ablehnen oder eine ‚rechte agenda‘ verfolgen. sie glauben nur nicht daran, dass sich macht und diskrimierung ändern, nur weil männer sich jetzt frauen nennen. 15
sie sehen in ihrer machtanalyse, dass die diskrimierung der frau durch den anspruch der männer auf die körper, die reproduktion und die ausbeutung der frau entsteht und die queerideologie ihnen zur krönung jetzt sogar noch zugesteht, sich selbst als eine solche zu bezeichnen.
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sie haben eine armee von überzeugten hohlköpfen mit phrasen ausgestattet, die uns jetzt pausenlos damit bombardieren … 583930 mal ‚zwei geschlechter‘ erklärt … ich kann nicht mehr nett bleiben. zweite terfgeneration, bitte übernehmen! aaaaaaaaaahhhhhhhh!
‚bitte informier dich erstmal, es gibt mehr als 2 geschlechter!‘
wieder eine meisterleistung, um frauen, die für frauenrechte einstehen, als engstirnig gestrig und rechts zu framen. und eine ansammlung von verdrehungen und weglassungen. aber das kennen wir ja schon. ermüdent. nehmt euch nen wodka. 🙃
ein 🧵 1/ #turds zdf.de/comedy/zdf-mag…
jan schien heute sehr aufgeregt. der zorn des gerechten mannes, der für die rechte von unterdrückten minderheiten kämpft. soso. vielleicht kann er mit dem zorn von frauen nicht so viel anfangen, die für die rechte von frauen, homosexuellen und kindern einstehen. naja. 2/
zunächst behauptet er, dass unter dem LGBTQI+ (er hat das A vergessen, dass wird ihm ärger bringen!) label irgendeine gleichgeartete truppe mit gleichgearteten interessen versammelt sei. dem ist nicht so. (wie übrigens auch bei FLINTA...🙄) wie sagte @BelissaCohen so schön? 3/
frauen werden bereits mit all ihren eizellen geboren. ihr ganzer körper, ihr organismus mit all seinen funktionen ist darauf ausgerichtet, diese zur reife zu bringen, sie zu befruchten, in der gebärmutter zu leben wachsen zu lassen und ein kind zu gebären. 1/
das muss einem nicht gefallen, das ist einfach eine tatsache.
ob frauen tatsächlich kinder bekommen können oder wollen, ist eine ganz andere frage. starke frauen vor uns haben dafür gekämpft, dass wir heute als vollwertige menschen wahrgenommen werden. dass wir rechte haben. 2/
wählen dürfen (!), ein konto eröffnen und arbeiten. ganz ohne zustimmung eines mannes. das ist offenbar nicht selbstverständlich, wie wir zb im iran oder afghanistan sehen. zu glauben, weil wir im ‚westen‘ nicht genitalverstümmelt, zwangsverheiratet oder verschleiert werden, 3/
liebe @maithi_nk, vielen dank für das lehrstück, an dem man eindrücklich sieht, wie man mit fakten, vereinfachungen, weglassungen und einem emotionalen appell am ende schnöde propaganda betreiben kann. 🤷🏻♀️
wie ich zu meiner einschätzung komme? ein 🧵👇 1/
es geht um den unterschied zwischen sex und gender. eine nützliche darstellung, wie man in der zeit, in der die regierung mit dem #Selbstbestimmungsgesetz plant, die genderidentität als den einzig validen maßstab im gesetz zu verankern, glauben könnte.
aber schon zu beginn des 2/
videos wird behauptet, es gäbe bereiche, in denen spielte die biologie keine rolle. ach, es gibt ein leben ohne körper? gar eine seele? interessant. und das von einer wissenschafterin, die sich noch so stark gegen die esoterik in homöopathie und kackhörnchen positioniert hat. 2/
vielleicht muss man es so platt nochmal sagen:
‚queer‘ heißt nicht, schwul, lesbisch, bi, transsexuell, asexuell und alles andere. ‚queer‘ ist die kurzform von ‚queertheorie‘. und die sagt: das ‚heteronormative‘ denken ist die grundlage von unterdrückung. deshalb gilt es das 1/
zu dekonstruieren. nicht frauen werden aufgrund ihres biologischen körpers und des biologischen zyklus diskriminiert, sondern die willkürliche (🙄) einteilung in mann, frau, lesbisch, schwul, trans und co. diese einteilung muss man aufbrechen und dann werden sich patriarchale 2/
strukturen und machtmechanismen auflösen. deshalb - und genau deshalb - reden sie das mantra des ‚genders‘ und der ‚selbstidentifikation‘. dass lesben dann penisse haben und männer frauen sind ist kein ‚fehler‘ im system, sondern absicht. man will die grenzen verwischen und 3/
wir sprechen die ebene der materiellen realität an.
ihr werft uns biologismus vor und sprecht von ‚mehr als nur biologie‘.
wir sprechen von psychologischen dynamiken.
ihr werft uns pathologisierung vor. 1/
wir sprechen vom missbrauch von selfid durch straftäter.
ihr unterstellt uns, wir würden alle transidente personen zu straftätern deklarieren.
wir sprechen von frauenschutzräumen.
ihr sagt, in die kann ohnehin jeder eindringen. 2/
wir sprechen von körperlichen unterschieden im sport.
ihr sagt, wir wollen transidente ausschließen.
wir reden von kindern, deren indentität sich erst entwickelt.
ihr unterstellt uns, wir wollten kinder beeinflussen. 3/