Thread by @thomaseisenhuth

DIE BITTERE WAHRHEIT ZUR (HEILIGEN) #ENERGIEWENDE:
Behauptung: #Strom, der zu viel produziert wird, wird einfach eingespeichert und dann, wenn Sonne und Wind nicht vorhanden sind, irgendwann wieder verbraucht. Das sei machbar. Nachfolgend eine Gegenrechnung zum Thema #Speicher.

Herangehensweise: Man nehme irgendeinen Tag: Beispiel Mittwoch, den 11. Januar 2023 um 12:00 Uhr, mittags und die folgende Nacht 0:00 Uhr. Wir schauen uns die Netzlast an und, was in dieser Zeit an Öko-Erzeugung am Netz war.

Mittags hatten wir rund 68.300 MW an Erzeugung am Netz. Die Netzlast lag zu diesem Zeitpunkt bei rund 69.800 MW.

Inklusive Windkraft lag die Öko-Erzeugung, also ohne Fossile, mittags bei rund 39.000 MW. Da der Wind ja nach dem Zufallsprinzip weht, schauen wir uns an, wie die Öko-Erzeugung ohne Wind war. Das waren 8.400 MW.

Im folgenden Schritt, schauen wir uns die folgende Nacht an. Die Netzlast lag Mitternacht bei rund 50.500 MW. Genau zu diesem Zeitpunkt blies der Wind stark, so dass die Öko-Erzeugung bei rund 51.000 MW lag. Ohne Wind lag die Öko-Erzeugung bei rund 6.700 MW zum selben Zeitpunkt.

Die Netzlast schwankt also wochentags zwischen 70.000 MW mittags und 50.000 MW nachts. Mittags mit Wind lag die Differenz bei 31.000 MW, die fehlten, ohne Wind 61.600 MW.

Nachts hat der Wind just in dem Moment die Netzlast abgedeckt, ohne Wind fehlten 43.800 MW zu diesem Zeitpunkt. Speicher werden besonders dann gebraucht, wenn keine Sonne und kein Wind vorhanden sind. Das kann tags der Fall sein (grauer Himmel), aber auch nachts.

Im Mittel fehlten also 45.000 MW pro Stunde bei dem Beispiel. Nehmen wir mal an, dass die Deutschen wie durch ein Wunder nicht 45.000 MW brauchen, sondern wegen irgendwelcher Erfindungen, die kurzfristig vom Himmel fallen, nur 30.000 MW.

Wir brauchen, wenn Wind und Sonne nicht da sind (EGAL wieviel noch ausgebaut wird!) mit Sicherheit einen Speicher, der eine Leistung von mindestens 30.000 MW pro Stunde aufnehmen kann.

Nach einer Stunde ist der Speicher aber leer. Ist dann immer noch kein Wind und keine Sonne, braucht man nicht nur einen Speicher dieser Leistung, sondern deutlich mehr. Pro Tag mindestens für 8 Stunden.

Das sind dann 240 Gigawatt! Geht man von mehreren Tagen mit Dunkelflaute aus, braucht man entsprechend mehr Leistung. Der aktuelle deutsche Kraftwerkspark hat eine installierte Leistung von insgesamt 231 Gigawatt.

Ein kW Batteriespeicher kostet derzeit etwa 1.000 Euro. Entsprechend kosten die 240 GW =
240 Milliarden Euro, um nur 8 Stunden ohne Sohne und ohne Wind zu überbrücken.

Wer mal in Ruhe durchdenkt, wie oft wir kaum Wind und Sonne haben, stellt schnell fest, dass die Idee den Strom in Batterien zu speichern vollkommen illusorisch ist. Die tatsächlich notwendigen Investitionen liegen bei einem VIELFACHEN der zuvor genannten Summe.

Alle gemachten Angaben, habe ich von meinem Kollegen, einen promovierten Kraftwerksplaner und Spezialist für Stromspeicher (arbeitete bereits für Mercedes-Benz) prüfen lassen. Dieser hat mir meine Betrachtung als sachlich korrekt bestätigt.