Übersterblichkeit - Dass Impfgegner versuchen einer Schutzimpfung, die alleine im 1. Jahr ~20 Mio. Leben gerettet hat, die Schuld daran zu geben, ist makaber aber nicht überraschend. Wenn ein solches Virus durchrauscht, ist anhaltende #Uebersterblichkeit nicht verwunderlich. 1/5
In den USA kamen die exakt gleichen mRNA-Impfstoffe zum Einsatz wie bei uns. Die aktuelle Übersterblichkeit ist erstaunlich niedrig, wenn man bedenkt, dass das Virus noch herumgeistert. Aber im Nov. 2022 hatten bereits ~97% der Bevölkerung einen Immunschutz. 2/5
Covid killt nicht nur in der Akutphase. Das allgemeine Sterberisiko ist noch ein Jahr nach einer Covid Infektion deutlich erhöht. Bei Infizierten lag es bei 17,8%. Bei nicht-Infizierten bei 4%. Leider scheint das Virus im Körper ziemlich Spuren hinterlassen zu können. 3/5
Ebenfalls aus einer aktuellen Studie mit langem Follow-Up (bis zu 395 Tage): Allgemeines Sterberisiko auch bei nicht-Hospitalisierten noch viele Monate nach einer Infektion um Faktor 10 erhöht. Ganz ehrlich, ich hoffe, dass sich diese Arbeit als fehlerhaft herausstellt... 4/5
Im Gegensatz dazu: Bei Geimpften ist das allgemeine Sterberisiko in den 6 Monaten nach einer Infektion deutlich reduziert (-34% im Vergleich zu Ungeimpften). Ebenso das Risiko für viele andere Folgeerkrankungen. Impfen schützt, lasst euch keinen Blödsinn einreden. 5/5
Impfgegner behaupten, COVID-Impfstoffe würden das Herz schädigen, obwohl zahlreiche Studien zeigen, dass der Nutzen die Risiken übersteigt. Nun ist eine der bisher größten Arbeiten dazu erscheinen. Daten von über 45 Millionen EngländerInnen. nature.com/articles/s4146…
Das Auftreten von Herzinfarkten und Schlaganfällen war nach jeder Impfdosis, unabhängig von Marke und Kombination, niedriger. Dies gilt sowohl im Vergleich zu ungeimpften Personen als auch im Vergleich zum Zeitraum vor der Impfung.
Das Gleiche gilt für Lungenembolien und tiefe Venenthrombosen. Jeder Impfstoff und jede Dosis reduziert das Risiko. Vermutlich weil die Impfung das Risiko für schwere Verläufe senkt.
Ich nutze die #ChatGPT app auf eine Weise für Recherche, die ich extrem hilfreich finde, bei anderen jedoch noch nicht beobachtet habe. 🧵
Sagen wir, ich interessiere mich für ein wissenschaftliches Thema und finde eine Arbeit, die einen guten Überblick gibt. Habe aber bereits den halben Tag mit Sitzen und Lesen verbracht, bin erschöpft und möchte mich ein bisschen bewegen.
Dann kopiere ich den gesamten Text der Arbeit in ChatGPT mit der Bitte, ihn auf Deutsch zu übersetzen (der Bequemlichkeit halber, wegen der zuvor erwähnten Erschöpfung)
Good News – der BA.5 angepasste Booster könnte wirksamer sein als gedacht. Dieses Pre-Print beobachtet verbesserte Virus-Neutralisation gegenüber Mutanten nach dem angepassten Booster im Vergleich zum ursprünglichen. Auch gegen die derzeit aufstrebende BQ.1.1 Variante. 1/4
Wäre schön, wenn sich das bestätigt, aber ich wäre da noch zurückhaltend. Diese Arbeit hat Vor- und Nachteile. Vorteil: Hier wird das „echte“ Virus verwendet und nicht Pseudoviren, wie bei den unlängst besprochenen Arbeiten. Das erhöht die Aussagekraft. 2/4
Nachteil: Die Arbeit ist methodisch eher schwach. Die Zeitpunkte der Serum Entnahme variieren zwischen den Gruppen ziemlich stark. Außerdem wurden vergangene Infektionen nicht berücksichtigt, was bei kleinen Gruppen einiges verzerren kann. 3/4
Schützt der angepasste #Booster (BA.4/5) besser vor den neuen Varianten als der ursprüngliche? Zwei Arbeiten lassen vermuten, dass dem nicht so ist. Gestern und vorgestern als Pre-Print erschienen. Aber ganz so einfach ist es nicht. Schau ma uns die Burschen mal an. 1/11
Studie 1: Alle ProbandInnen waren 3x mit dem ursprünglichen Impfstoff geimpft und erhielten als 4te Dosis entweder den ursprünglichen (blau), oder den BA.4/5 angepassten Impfstoff (rot). Eingeringelt: Neutralisierende Antikörper (AK) gegen BA.4/5 (derzeit dominant). 2/11
Der ursprüngliche und der BA.4/5 angepasste Impfstoff rufen ähnlich hohe AK Level gegen BA.4/5 hervor. Obacht: Hier wurde mit Pseudoviren gearbeitet. Die Resultate sind nicht immer gut auf echte Viren übertragbar. Gemessen 3-5 Wochen nach dem Booster. Das wird noch wichtig. 3/11
Die angepassten Booster (BA.1, BA.4/5) sehen vielversprechend aus! Maus Studie, allerdings mit menschlichem Rezeptor (hACE2). Hilfreiche Arbeit, weil wir bezüglich BA.4/5 Booster beim Menschen wenig Wirksamkeits-Daten haben, er aber bald verfügbar ist. biorxiv.org/content/10.110… 1/7
Mäuse waren 2x mit dem ursprünglichen, nicht angepassten Impfstoff geimpft (mRNA-1273). Nach 31 Wochen (~ 8 Monate) waren bei ihnen kaum noch neutralisierende Antikörper gegen die aktuelle Corona Variante BA.5 (orange, rechte Seite) nachweisbar. 2/7
Neutralisierende Antikörper gegen BA.5 (derzeit dominant). Schwarz = ungeimpfte Kontrolle. Die anderen Farben repräsentieren folgende Booster:
Rot: Kein Booster
Blau: Ursprünglicher, unangepasster Booster
Orange: BA.1 angepasster Booster
Violett: BA.4/5 angepasster Booster 3/7
Booster vs. Infektion - Gut, dass rechtzeitig vor dem Herbst damit begonnen wird, über den 4ten Stiches zu sprechen. Was ich aber nicht nachvollziehen kann, ist, weshalb durchgemachte Infektionen dabei quasi ignoriert werden. Und zwar aus den folgenden zwei Gründen. [1/6]
1) Es ist gut belegt, dass hybride Immunität, also 3 Impfdosen + Infektion, den besten Schutz bieten. (Hier: BA.2 – wenig BA.4/5 Daten) Natürlich kein Fehler den Schutz weiter zu verbessern, aber weshalb Infektion & Booster nicht gleichgestellt sind, leuchtet mir nicht ein. [2/6]
2) Ein Pre-Print legt nahe, dass Booster weniger Wirkung erzielen, wenn innerhalb von 2 Monaten davor eine Infektion stattfand. Obacht – kleine Studie (n=66) und es ging um die 3. Dosis. Aber Infektionen beim Impfschema völlig auszublenden erscheint mir nicht sinnvoll. [3/6]