Es ist nicht so ganz einfach, die Details und Konflikte rund um die #DigitaleIdentität zu verstehen. Also:
Einerseits gibt es den Online-Personalausweis (Perso plus App oder Lesegerät, #eID), andererseits alles auf dem Smartphone (da gibt's unterschiedliche Ideen, wie).
Super praktisch, könnte man denken. Wollen die Leute. So bequem. Handy hochhalten, fertig.
Aber es braucht nicht viel, um zu erkennen, dass das dazu führen wird, dass das nicht nur benutzt werden wird, wenn ..
2/
.. wir, wie bislang, den Perso nur zeigen, wenn es wirklich nötig ist.
Wir wissen alle, dass es viele Unternehmen gibt, die unsere Daten wollen. Und die wollen ja nichts lieber als staatlich autorisierte unveränderbare echte Daten.
Regulierung, sagt Ihr? Verbieten?
3/
Dann frage ich: Wann hat das denn zuletzt funktioniert? Dass eine einmal eingeführte Technologie nicht einen Tag später auf alles mögliche erweitert wurde?
Es ist naiv, bei Digitalpolitik nur an Technologie und Gesetze zu denken, aber nicht daran, wie IT real benutzt wird.
4/
In dem Moment, in dem wir unsere Ausweisdaten mit einem Tastendruck zeigen können, werden sie abgefragt werden. "Hier können sie nur rein, wenn sie mal eben ihr Smartphone .." - siehe Corona-Apps.
Da blicken 99% der Menschen nicht durch und halten die halt hin.
Und ..
5/
..dann war's das mit der #Anonymität im Netz; und überall sonst, im übrigen.
Ist das die Gesellschaft, die wir wollen? Ich glaube nicht. Und jetzt ist der Moment, in dem über diese Zukunft entschieden wird.
Macht den Quatsch nicht mit. Macht BMWK (Grüne) und BMDV (FDP) ..
6/
.. deutlich, dass Smartphone-Apps anstelle von echten Personalausweisen eine sehr schlechte Idee sind.
Und der SPD, die ja via BMI auch zuständig ist, gleich mit. Die reden zwar gern über den e-Perso, aber mehr nicht - und das reicht nicht.
7/
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Ein Satz, der hier seit vielen Jahren wütend aufgeschrieben wird, und meistens kann ich ihn verstehen.
Er steht wohl für den Wunsch nach einer besseren, guten, der richtigen linken Partei. (Don't we all.)
1/
Leider hat niemand ein Rezept, und die wütende Äußerung der - trotz allem kleinen - Twitter-Welt ändert genau nichts. Die erreicht auch in aller Regel die Partei Die Linke nicht. An der es sehr, sehr viel zu kritisieren gibt, kann ich aus täglichem Erleben sagen.
2/
Das Paradoxe ist: Je mehr gute Leute die Linke verlassen oder die Unterstützung aufkündigen, desto weniger gute Leute bleiben übrig, um was Besseres daraus zu machen.
Kein Vorwurf, völlig verständlich, aktuell mehr denn je - ist aber halt so.
3/
Carline Mohr @Mohrenpost beschreibt sehr nachdrücklich, dass es im Zeitalter von emotionaler Kommunikation und Messengern schlicht *nichts* bringt, Botschaften in die Welt zu senden.
Das würde ich gern allen Parteien sehr herzlich empfehlen für ihre Kommunikationsstrategien.
Keine Kacheln.
Keine eckigen Buchstaben mit Ausrufezeichen dahinter.
Null.
Nada.
Talk to people.
(Kann natürlich nicht funktionieren, ist ja auch eine Botschaft, in die Welt geblasen.)
Die letzte Filiale in #Moabit mit SB-Service schließt um 18:30 ab. Eine Website, die anzeigt, wo es zugängliche Überweisungsautomaten gibt? Fehlanzeige.
Tut mir leid, @bitsundbaeume_B , kann das Ticket heute nicht mehr bezahlen.
Total schräg auch, dass die Postbank / DHL mit dem Postangebot bei Twitter überhaupt nichr vertreten ist.
Kontakt? Zu Kund*innen? Besser nicht.
Supersache, diese privatisierten ehemals öffentlichen Angebote. Der Markt schafft sie dann einfach ab.
Ich habe gerade täglich mehrfach Gespräche über die Zukunft der Linken. Das beschäftigt viele Menschen: Weil sie Die Linke blöd finden, weil sie sich Gedanken über die Zukunft des Landes machen, weil sie eine Meinung zu Sahra Wagenknecht haben, weil sie nach unseren Jobs ..
.. fragen. Weil sie selber links sind - irgendwie links, früher links waren oder wählten, nicht wissen, was sie sonst wählen sollten, usw.
Mehrheitlich sind es Leute, die selber nicht Parteimitglied sind, aber eine sehr dezidierte Meinung haben, was die Linke Partei jetzt ..
.. machen sollte. Und teils ein starkes Bedürfnis haben, darüber zu reden. Klar, in der aktuellen sozialen und politischen Situation eine Perspektive ohne linke Partei: Das macht Bauchschmerzen.
Ich finde vollkommen nachvollziehbar, wenn Menschen nicht Mitglied einer ..
Seltsam an diesem Berliner #1Mai: im letzten Drittel der Demstrecke, ab der Kottbusser Brücke, war die Demo komplett abgesperrt. Es war nicht mehr erlaubt, sie zu verlassen und das wurde sehr aggressiv durchgesetzt.
Was ist die rechtl. Grundlage, Menschen dazu zu zwingen..
1/
.. weiter zu demonstrieren?
Verschiedene Beamten*innen, die wir versuchten, danach zu fragen, haben schlicht nicht geantwortet oder konnten nichts sagen ('nicht von hier').
Ergebnis: alle mussten aus einer sehr breiten Straße in eine enge und unübersichtliche Unterführung..
2/
am Kottbusser Tor und unter der sehr Stelle am NKZ durch, in der die sehr umstrittene Polizeiwache geplant ist.
Viele rechneten hier mit Auseinandersetzungen und wären lieber ausgewichen. Dass da nur wenig passiert ist, ist ein Wunder, und nicht den eingesetzen..
Solange diese Gesellschaft ist, wie sie ist, gibt es sexualisierte Übergriffe und Vergewaltigungen. Überall: in Bewegungen, Parteien, bei der Arbeit, in der Schule, in Gewerkschaften und Sportvereinen. Überall.
Weil sich Täter*innen sicher fühlen, weil es Abhängigkeiten ..
1/
gibt, weil Hierarchien für richtig befunden, nicht reflektiert, ausgenutzt und toleriert werden.
Manchmal, selten, schaffen es die Betroffenen, sich zu wehren und zu protestieren. Noch seltener tun sie sich zusammen. Wenn sie sich finden, ist schon viel passiert. Dann ..
2/
ist viel toleriert und viel weggeguckt worden. Beim Missbrauch von Macht fängt das an. Das können alle sehen.
Wenn es welche schaffen, sich gemeinsam zu wehren, ist es für eine gute Lösung fast immer zu spät. Zugehört wird erst, wenn es laut ist.
3/