#IchbinHanna Gedanken zu einer Absage für einen Job in der Wissenschaft, auf den ich mich sehr lange vor meinem Wechsel auf 1 sehr guten Job außerhalb der Akademie beworben habe: 1) Auswahlverfahren in der dtsch Wissenschaft dauern viel zu lange. Das ist nicht konkurrenzfähig.
2) Auch Absagen sollten wertschätzend formuliert sein. Man sollte nicht alle Bewerber*innen maximal beschädigen - insbesondere nicht Listenplätze 2 und 3, wenn Nummer 1 ausweislich des Schreibens noch nicht zugesagt hat.
3) Kein Wunder, dass Wissenschaft immer weniger gesellschaftlich gewertschätzt wird, wenn wissenschaftliche Institutionen sich selbst und ihr mögliches Personal nicht wertschätzen.
4) Es braucht dringend einen Kulturwandel in diesem Bereich. Denn mit Verfahren, bei denen man am Ende froh ist, nicht ausgewählt worden zu sein, ist man nicht zukunftsfähig. (Ich mache mir gleich einen Crémant auf.)
Nachtrag: Dem/der Kandidaten/Kandidatin nur das Allerbeste. Das ist trotz der Kritik am Verfahren eine sehr gute Wahl. Dass man trotz allem so aber einen sehr gute Kandidaten bekommt, dürfte Zufall sein und zukünftig schwieriger werden.
Nachtrag 2) Ich bin sehr froh, nicht mehr auf solche Verfahren angewiesen zu sein, sondern hauptberuflich in einem gut bezahlten und wertschätzenden Sektor unterwegs zu sein und Wissenschaft als Steckenpferd betreiben zu können - solange ich eben dazu Lust habe…
Mindestens der betroffenen Uni seien Changemanagement-Beratungen empfohlen.