Das fatale, gefährliche und schädliche am Konservativismus ist sein Wahn, er könne den gesellschaftlichen Wandel und Fortschritt mit Zwangsmaßnahmen, Repressionen und Verboten aufhalten oder gar zurückdrehen.

Ein Thread: 🧵
Eine der fixen Ideen von Konservativen ist ihre Vorstellung von Familie. Über Jahrzehnte jagten sie einem Ideal nach, das außerhalb des Heimatfilms faktisch so niemals existiert hat.
Die Kernfamilie mit allein verdienendem Mann und Vater, der Hausfrau und Mutter und der |2
fröhlichen Kinderschar. Noch bis in dieses Jahrhundert haben sie Herdprämien ausgelobt.

Gleichzeitig hat aber eine industriefreundliche Politik dazu geführt, dass diese Familie ökonomisch gar nicht möglich war. Der Berufstätigkeit von Frauen wollte man aber um jeden Preis |3
entgegenwirken, denn die sah man als Bedrohung für die Familie an. So entstand - sehr zur Freude der Wirtschaft - ein weiblicher Niedriglohnsektor, von dessen Einkommen man nicht leben kann, um die Abhängigkeit zum Mann aufrechtzuerhalten.
Den haben wir bis heute - Stichwort |4
Gender pay gap.

Die Folge war, dass Frauen, wenn sie Mütter wurden - zumal von mehr als einem Kind - einem erhöhten Armutsrisiko ausgesetzt waren, wenn sie sich trennten. Um gleichzeitig den Druck auf die Männer zu erhöhen, sorgte die CDU im Bundesrat dafür, dass es im |5
reformierten Familienrecht ein Unterhaltsrecht gab, das dem geschiedenen Mann nur das Nötigste lässt. Trennungen wurden bestraft.

Natürlich führte - wie bei allem, was Konservative tun - das nicht zu weniger Trennungen, sondern zu Unterhaltsprellungen und Armut von Frauen |6
und Kindern.

Statt also die monogamen, lebenslangen Kernfamilien zu erhalten, haben die Konservativen zu Kindervermeidung beigetragen. Die Geburtenraten brachen ein.

Das schieben sie ja gerne auf die Pille. Aber Empfängnisverhütung braucht ein Motiv. Die passiert nicht von |7
selbst.

Als ob sie damit nicht genug Schaden angerichtet hätten, setzen sie - aus ihrer rassistisch, nationalistischen Fremdenfeindlichkeit heraus - nun alles daran, den von ihnen erzeugten Mangel nicht auszugleichen.

Es gab kein Einwanderungskonzept. "Deutschland ist |8
kein Einwanderungsland", wurden sie nicht faul zu behaupten.

Die Regierung Kohl bot gut integrierten Menschen, die seit 10 oder 20 Jahren im Land waren, Heimkehrprämien an, wenn sie sich verpflichteten, nicht wiederzukommen.

Erst haben sie die Geburtenraten versenkt dann |9
Zuwanderung verhindert. Über Jahrzehnte.
Die Generationen, die in den nächsten 10 Jahren in Rente gehen sind teilweise doppelt so groß, wie die, die in den Arbeitsmarkt kommen.

Aber auch dieser Schaden war ihnen noch nicht groß genug. Mit ihrem Fetisch für ein klassizistisches
Schulsystem, das Kinder mit 10 Jahren aussortiert und dem sozial undurchlässigen Staat, den sie erschaffen haben, sorgten sie für schlechte Schulausbildung großer Bevölkerungsteile und einen wachsenden Niedriglohnsektor.

Das Primat der Ausbildung durch die Wirtschaft sorgte |11
zudem dazu, dass das duale Schulsystem niemals wirklich in der Lage war, einen Fachkräftemangel vorausschauend einzudämmen.

Alle Probleme von heute sind mittelbar und unmittelbar die Folge einer falschen Politik der Union.
Das ist nur ein Beispiel von vielen.
#NieMehrCDUCSU

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