S. ist schwanger und hat ein zweijähriges Kind. Das #Jobcenter hat ihr die Leistungen letzten Oktober komplett (!) versagt. „Ich hab ein Kind das braucht Essen und das andere Kind in mir muss auch was essen“, schrieb sie uns. Was ihr zum Leben übrig blieb war lediglich
das Kindergeld. Begründung für die Versagung: Saskia sei bei der Unterhaltsvorschusskasse ihrer Mitwirkungspflicht nicht nachgekommen. Der Vater erkennt die Vaterschaften nicht an und so bekam sie bisher auch keinen Unterhaltsvorschuss weil das Jugendamt behauptete,die Unterlagen
wären nicht angekommen. Was nachweislich falsch ist. Ohnehin hat das Jobcenter rechtswidrig gehandelt: es muss den Unterhalt vorauszahlen, bis eine Entscheidung über den Antrag beim Jugendamt gefällt wurde. Unser Anwalt @JoergSchindler legte schon vor zwei Monaten Widerspruch
gegen die Versagung ein. Das Gericht hat längst für S. entschieden. Zwar ist im Januar wieder der Regelsatz ausgezahlt worden, aber das fehlende Geld immer noch nicht. Auch eine anwaltlich gesetzte Frist (Ablauf heute) hat nicht geholfen. @sanktionsfrei springt
seit Dezember immer wieder finanziell ein, bis das Jobcenter endlich auszahlt. Heute erheben wir Zahlungsklage.
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Mia ist #alleinerziehend. Der Vater ihrer Kinder zahlt keinen Unterhalt&ist nicht auffindbar.Das #Jobcenter hat die Unterhaltszahlungen einfach eingestellt,bis der Landkreis den Antrag auf Übernahme entweder ablehnt oder bewilligt. Diese Fragen hat der LK Mia für die Entscheidung
gestellt! Unser Anwalt @JoergSchindler ist dran. Die Einstellung der Zahlung unter Anrechnung nicht vorhandenen Unterhalts ist natürlich rechtswidrig. Vorgesehen ist, dass das Jobcenter unter bestimmten Umständen den Antrag auf Unterhaltszahlung beim Landkreis
FÜR die Mutter stellt. Aber offensichtlich sind hier weder Landkreis noch Jobcenter im Sinne der Mutter gestimmt. Als wäre Kinderhaben reines Privatvergnügen und nicht auch ein großer Dienst für unsere Gesellschaft, der Unterstützung verdient!
Lisa, 21, schreibt uns "ich wurde zu 100% sanktioniert,weil ich einen Termin verpasst haben soll, zu dem ich nie eine Einladung bekommen habe. Meinen Eltern wird anteilig die Miete nicht ausgezahlt&versichert bin ich auch nicht mehr.Uns bleiben zu 3. noch 70€ zum Leben.“#HartzIV
Fun Fact: Das Datum, das das #Jobcenter in dem Schreiben nennt, fällt auf einen Sonntag. Echt wahr. Sie hat schon einen Anwalt eingeschaltet und hoffentlich wird es schnell gehen, solange bieten wir unseren @sanktionsfrei Solitopf an.
Und ja, 100% Sanktionen dürfen theoretisch nicht mehr verhängt werden, auch bei u-25jährigen nicht. (manche Jobcenter sehen das aber anders) Es war in diesem Fall eine Versagung nach §§60/66 SGB I. Fühlt sich genauso an, wie eine Vollsanktion, kommt quasi auf dasselbe hinaus.
Elisa, 31, ist seit kurzem querschnittsgelähmt und musste aus ihrer Wohnung raus. Die Suche nach einer neuen war lang und quasi unmöglich. Sie braucht eine rollstuhlgerechte Wohnung und diese liegen meist oberhalb der „Angemessenheitsgrenze“ des Jobcenters.
Durch die Schwerbehinderung und drohende Obdachlosigkeit stehen ihr 30 % Zuschlag auf die reguläre Angemessenheit zu. Eine zu teure Wohnung hat sie gefunden. Aber das #Jobcenter hat seit Wochen nicht mehr auf Mails von Elisa reagiert. Ohne Zustimmung "darf" sie nicht umziehen.
Am Telefon von Anlaufstellen bekam sie Antworten wie: „Machen Sie sich keinen Sorgen! Wenn Sie nächste Woche obdachlos sind, heißt das ja nicht, dass Sie unbedingt auf der Straße schlafen müssen. Es gibt ja auch Obdachlosenheime.“
Das Stigma, das auf Erwerbslosigkeit lastet, klebt wie Pech. Ich schäme mich für all diese Artikel mit Überschriften wie diesen, oder gar, dass Hartzer uns ohne Sanktionen alle „auf dem Kopf herumtanzen“. @sozialjourno, we need you!!! focus.de/finanzen/news/…
Wie @MHochstaetter es klingen lässt, wird das #Bürgergeld eine Art Happy Meal mit unzähligen Extras, das „quasi bedingungslos“ ausgezahlt wird. Um zu skandalisieren wird der schlecht bezahlte Polizist herangezogen: schaut, wie er hart arbeitet
und trotzdem ne billige Absteige im Umland mieten muss. Löhne hoch! Nicht Sozialleistungen runter! Warum ich dem Artikel aus diesem Schundblatt überhaupt so viel Beachtung schenke: überall liest man ähnliches, dass Bürgergeld eine Art Grundeinkommen wird. Bullshit!
Alleinerziehende muss ihren Job aufgeben, weil das Kind chronisch krank ist. Sie beantragt #HartzIV und das Jobcenter bewilligt ihr, obwohl es dazu bei Erstantrag für 6 Monate verpflichtet ist, nicht die gesamte Miete. Aber woher soll die Frau das wissen?
Am letzten Tag der Zahlungsfrist für ihre Mietschulden meldet sie sich bei @sanktionsfrei. Wir werden selbstverständlich dagegen vorgehen und stehen ihr finanziell vorübergehend bei. Aber der Stress, den sie schon erlebt hat, bleibt. Es geht ihr beschissen!
Sogar ein zinsfreies Darlehen für die Mietschulden wurde abgelehnt. Es ist 10 Uhr und ich habe schon Kopfschmerzen von den Horrorgeschichten aus dem Support. Wie muss es den Menschen erst gehen,
Wenn man #HartzIV bekommt muss das Jobcenter einen Umzug genehmigen. Man „darf“ nur umziehen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt und/oder die Kosten „angemessen“ sind. Das wusste Daniel nicht und das Jobcenter verweigert seit seinem Umzug teilweise die Zahlung der Wohnkosten
Umziehen ist nicht nur deswegen schwierig, weil man auf dem Wohnungsmarkt als Hartz 4 beziehende Person diskriminiert wird. Noch dazu ist es geradezu unmöglich, angemessenen Wohnraum zu finden. Die Parameter für die Angemessenheit sind regional unterschiedlich, nicht selten
rechtswidrig und vor allem aber immer utopisch niedrig. So werden erwerbslose systematisch in abgelegene und unattraktive Wohngegenden verdrängt. Daniel hatte Glück und hat „angemessenen“ Wohnraum gefunden. Sein neues WG Zimmer kostet