OK, ich habe gerade mit dem Datenschützer meines Vertrauens (@g_arezzo) geredet. Der sagt, dass der Zwang zur BundID bei der Einmalzahlung für Studierende nicht nur Kacke, sondern auch ein Verstoß gegen die DSGVO ist.
Art. 7 #DSGVO sagt relativ eindeutig: Eine Einwilligung muss immer freiwillig sein. Insbesondere bei Behörden ist die Freiwilligkeit regelmäßig zu bezweifeln, denn es gibt ein Machtungleichgewicht zwischen ihr und dem Bürger.
Es muss also auch eine Möglichkeit geben, eine Verwaltungsleistung in Anspruch zu nehmen, wenn man die Einwilligung versagen möchte. Und Details dazu sind auch im Erwägungsgrund 43 zu finden:
Es muss also eine Möglichkeit geben, folgenlos zu widersprechen. Und die Verwaltungsleistung trotzdem in Anspruch zu nehmen.
Es müsste eine genauso gute Option wie mit BundID auch ohne BundID/Online geben. Sonst ist man quasi gezwungen, der Verarbeitung seiner Daten zuzustimmen. Und genau das verhindert die DSGVO .
Das wissen die Leute von BundID auch und weisen sogar bei der Anmeldung darauf hin.
Das ist in diesem Fall aber nicht der Fall. Denn zumindest laut FAQ bei der Einmalzahlung gibt es ohne BundID kein Geld. (einmalzahlung200.de/eppsg-de/faq-h…)
Also verstoßen @BuBernd und seine Freunde vom @BMBF_Bund hier relativ eindeutig gegen die DSGVO.
PS. Nehmt doch das nächste Mal vllt. ein paar fähige Datenschützer*innen statt eure Capgemini Berater*innen aufs Projekt.
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Hallo @ArvatoFinance und @Experian, eure Credit Scoring API funktioniert nicht. Aber hab euren Algorithmus für euch gebackupt.
Smart wie ihr für dieselbe Adresse einfach 15 Punkte addiert, wenn man 25 Jahre älter ist. Und die 11 Punkte mehr für Frauen sind natürlich auch schlau.
Und je nachdem wo man in Berlin wohnt, z.B. in einer Obdachlosenunterkunft oder in einem Villenviertel habt ihr dann noch einen Basisscore. Geradezu magisch wie sehr Unternehmen darauf vertrauen.
Außerdem versagt ihr regelmäßig dabei, Dokumente die ihr nicht mehr haben sollt (Insolvenzdokumente nach Restschuldbefreiung) aus eurer Datenbank zu löschen.
LOL. Die Trottel von der Bundesagentur für Sprunginnovation haben ein Werbeflyer dafür geschrieben, dass Deutschland bei der Sicherheit von digitalen Wallets mutig sein soll.
Wisst ihr noch, wer bei Wallets auch mutig war?
Sie begründen das damit, dass ja noch nie was mit signierten Daten passiert sei.
WAS VIELLEICHT DARAN LIEGT, DAS IHR BISHER NICHT JEDEM EURE SIGNIERTEN IDENTITÄSDATEN GEBT UND ES NOCH KEINE MILLIONEN SPYWARE VERSEUCHTEN ANDROID PHONES MIT DIESEN DATEN DRAUF GIBT.
Endlich, eine Telekom Pressemitteilung für mich. Jetzt hab ich was eigenes.
Sie haben nur vergessen, dass sie über ihre Tochterfirma utiq so eine permanent ID für Werbekunden verkaufen.
Die wird natürlich nicht ganz genau so wie meine Permanent ID für euch gebildet, aber sie erfüllt den selben Zweck.
Aber ich liebe das Framing von "konkreten personenbezogenen Daten". Dann gab es ja auch keinen Grund, die Bundesdatenschutzbeauftragte zu informieren?
Die Sitzung beginnt. Mir wurde vor Beginn der Sitzung bereits mitgeteilt, dass die Antwort der Kleinen Anfrage verändert wurde und angekommen ist, dass keine Zugangshürden überwunden wurden.
Die Selbstbefassung findet statt. Das Wortprotokoll wurde beschlossen.
Es wurde nachdem sie meine E-Mail-Adresse im System gefunden haben, eine Task-Force gegründet.
Ich finde das ja irgendwie schon lustig. Da schreibt man sich in den neuen #OZG Entwurf, dass es nur ein "freiwilliges" Nutzerkonto des Staats geben soll.
Vor Verabschiedung des Gesetzes implementieren Kommunen die #bundID als verpflichtendes Anmeldesystem in einigen Anträgen.
Dabei hat noch nie jemand auch nur 5 Minuten überlegt, was für Threat Models denn eigentlich entstehen, wenn jedes Dorf auf einmal eine Anmeldung mit einem ID System des Bundes anbietet.
Ein System bei dem das @BMI_Bund versucht über Öffentlichkeitsarbeit vertrauen herzustellen.
@BMI_Bund Wenn man ein System so vertrauenswürdig für die Nutzer*innen gestalten möchte, dann muss man halt Ende-zu-Ende dieselben Sicherheitsstandards haben.
Ansonsten reicht wie immer schon der eine Verwaltungsservice in einem Dorf um enormen Schaden anzurichten.