Drei Jahre rassistischer Terror von Hanau und es wirkt, als würde alles nun auf ein alljährliches „niemals vergessen“ und „#SayTheirNames“ hinauslaufen.
Wir sollten über die Vertuschung und fehlende Gerechtigkeit sprechen. Bis die Verantwortlichen vor Gericht stehen.
Darüber:
Am zweiten Anschlagsort war der Notausgang verschlossen, weil die Polizei das anordnete, um bei Razzien zuvor Kunden einzukesseln, damit die Kriminalitätsstatistik erhöht werden kann, wenn man irgendwen Minderjähriges erwischt.
Dafür gibt es Zeugenaussagen.
Die Staatsanwaltschaft weiß von diesem Umstand und der Zeugenaussagen, aber geht dem Vorwurf nicht nach. Alle Ermittlungen diesbezüglich wurden eingestellt. Obwohl ein forensisches Gutachten beweist, dass einige der Opfer überlebt hätten, wäre der Notausgang nicht verschlossen.
Die Polizei schrieb in der Tatnacht nicht in die Zeugenaussagen auf, dass der Notausgang verschlossen war, obwohl die Überlebenden darauf hinwiesen.
Mehrere Behörden, inklusive das Land Hessen und der Stadt Hanau selbst, wissen davon und tun nichts. Gar nichts.
Die Mehrheit des in der Tatnacht eingesetzten SEKs flog später als Nazi-Gruppe auf. Man schickte Nazis zum Schutz vor einem Nazi. Kein Verantwortlicher wurde dafür entlassen. Hessens Ministerpräsident Bouffier dazu: „Heißt ja nicht, dass sie ihren Job schlecht machen.“
Bouffier (CDU), der die Angehörigen respektlos behandelte, konnte ohne jede Konsequenz in den Ruhestand gehen. Seine Vertuschungen kosteten ihn nichts.
Die Bundesbehörden ermitteln immer noch nicht gegen die hessischen Behörden. Alle kommen ungestraft davon.
Niemand wurde dafür verurteilt, dass der vorbestrafte, psychisch verrückte, rassistische Täter legal Waffen besaß, mit denen er mordete und er das zuvor konsequenzlos ankündigte.
Niemand wird kritisch dafür verfolgt, dass von der versprochenen Aufklärung rein gar keine kam.
Und das sind nur kurze Anrisse von Beispielen der Schuld von Behörden und ihrer Vertuschungen. Es gibt diverse weitere Skandale. Mit den fehlenden Konsequenzen zeigt man, dass man die Opfer, die Angehörigen und den Rechtsstaat nicht ernst nimmt.
Wo bleibt der Druck?
Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin hättet leben können, hätten Behörden nicht so gehandelt, wie sie es taten.
Und sie dürfen nicht damit durchgekommen sein.
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Das ist Yazy Almiah. Die sechsfache Mutter aus Syrien wurde Opfer eines Brandanschlags auf ein Haus mit Geflüchteten in Berlin in der Nacht vom 25. auf den 26. Januar. Sie erlitt Verletzungen und verstarb dann am 10. Februar auf der Intensivstation des Charité-Krankenhauses.
Auf ihr Wohnhaus, in dem ausschließlich Geflüchtete leben, wurde ein Brandanschlag verübt. Ihre Familie wurde in Folge dessen von den Behörden alleingelassen. Ihr Ehemann und ihre sechs Kinder, die alle noch minderjährig sind, haben sie allein begraben müssen.
In dem Brand verloren sie den Großteil ihres Hab und Guts. Ihr Erspartes brannte ab. Sie müssen den Horror jeden Tag in ihrer immer noch durch den Rauch verseuchten, unbewohnbaren Wohnung durchleben.
Während Syrien mit den Folgen des Erdbebens beschäftigt, durch den laut Schätzungen der UN 5,5 Millionen Menschen obdachlos wurden, bombardierte Israel Samstagnacht die syrische Hauptstadt Damaskus. Es gibt Tote, darunter eine Frau.
Das Erdbeben forderte bislang 6.390 Tote in Syrien von den knapp 50.000 Toten insgesamt in der Türkei und Syrien. In Syrien, vor allem im nördlichsten Teil kam bislang Hilfe nur wenig und langsam an.
Israel bombardierte in dieser Lage Syrien.
Nur einen Tag zuvor gab es einen Daesch-Anschlag mit 68 Toten in Suchna in der Provinz Homs.
Am 26. Januar gab es einen Brandanschlag auf ein Haus in Berlin-Pankow, in dem viele Geflüchtete leben. 44 Menschen mussten evakuiert werden. Eine syrische Frau starb nun, zwei Wochen später, an den Folgen des Anschlags.
Medien? Kein einziger Bericht. Politik? Völlige Ignoranz.
Ich meine es wortwörtlich. Es gibt keinen einzigen Medienbericht darüber, dass die Syrerin in Folge des Anschlags starb. Keine einzige Stimme aus der Politik zeigt Anteilnahme, Solidarität, Sorge oder sonst irgendetwas. Komplettes Schweigen.
Das ist ein Vorwurf.
Mitten in Deutschlands Hauptstadt stirbt eine Geflüchtete an den Folgen eines vermutlich rassistischen Anschlags. Täter sind noch keine festgenommen, Solidarität gibt es keine, politische Reaktionen fehlen gänzlich.
Knapp drei Jahre nach Hanau und Berlin ignoriert einen Anschlag
Das Volk der Rohingya ist laut UN „die meistverfolgteste Minderheit der Welt“. Sie wurden aus ihrer Heimat Myanmar vertrieben und leben in Flüchtlingslagern in Bangladesch.
Trotz ihrer hilfsbedürftigen Lage sammelten die Rohingya Spenden für die Erdbebenopfer in der Türkei.
Sie nennen die Spenden „Geschenke der Liebe“. Es sind zunächst 700 Decken und 200 Jacken gewesen; viel für die Community. Sie übergaben die Sachspenden zusammen mit Geld einem Büro der Entwicklungshilfebehörde der Türkei, Tika, in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka.
„Wir wissen selbst, wie es sich anfühlt, alles zu verlieren“, erklärte ein Camp-Bewohner deren Entscheidung und er fügte an: „Die Menschen der Türkei standen uns in jeder Notsituation zur Seite; die Türkei hat Krankenhäuser in den Flüchtlingslagern in Bangladesch gebaut.“
Ein palästinensisches Kind wird in der Kälte mit vorgehaltener Waffe von israelischen Besatzern gezwungen, sich für auszuziehen. Als wäre diese Menschenverachtung nicht schon genug, attackieren die israelischen Besatzer den Jungen und eine junge Frau, die sich für ihn einsetzt.
Der Junge befand sich auf dem Weg zur Schule und muss dafür jedes Mal den Checkpoint des israelischen Besatzungsmilitärs passieren.
Der Schüler ist Bewohner des Shufuat Flüchtlingslagers im illegal besetzten Ost-Jerusalem.
Das israelische Besatzungsregime erkennt die Rechte von Palästinensern in Ost-Jerusalem nicht an und zwingt sie alltäglich die Schikane der illegalen Militärcheckpoints zu durchleben.
Viele Menschen fragen sich, ob und wie man den #Erdbeben Opfern in der #Türkei und #Syrien durch Spenden helfen kann. Ich habe die relevanten, schnellsten, besten Optionen im folgenden Beitrag gesammelt. Mit Erklärung über Zuständigkeit.
Es ist aktuell schwieriger nach Syrien zu spenden, als in die Türkei. Syrien ist von allen Banken abgeschnitten. Und humanitäre Vereine beschränken sich meist auf einzelne Gebiete des Landes. Lediglich der Rote Halbmond ist in ganz Syrien aktiv. Wie man den erreicht?
Die Roten Halbmonde und Kreuze schicken aktuell Geld, Materialien und Personal nach Syrien zur Unterstützung des Roten Halbmonds Syrien. Man kann über @roteskreuz_de unter drk.de/spenden für „Nothilfe Erdbeben“ spenden. Eine gute, professionelle Option für ganz Syrien.