Gestern waren wir Zeuginnen einer der wenigen Male, bei der die Strategie „wirf einfach nur scheinbare Fakten in den Raum, weil niemand in der Lage ist, diese zu überprüfen“ nicht aufgegangen ist. Das war ein sehr schöner Moment. 1
Und als klar wahr, dass Unwahrheit gesprochen wurde, kam das Totschlagargument: „Aber Asow hat doch 2014“. Das wiederum ließ sich nicht überprüfen. Und dass es ein Moderator gemacht hat, hat auf die Zuschauerinnen eine völlig andere Wirkung, als wenn wir Expertinnen das machen 2
Es ist einfach autoritativer. Mag man bedauern, ist aber so. Deshalb mein aufrichtiger Dank an #Klamroth. Und alle anderen sollten sich daran ein Beispiel nehmen. 3
Wären seit dem 24.2 alle Interviews so geführt worden, hätten vielleicht weniger Menschen Zweifel und würden weniger Menschen der Propaganda glauben.
*war* uff
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Das ist mal ein wirklich kluger Beitrag zur Frage, wie man - bei Aufrechterhaltung der militärischen Unterstützung der Ukraine, die politischen und ökonomischen Kosten für Russland Krieg zu führen 1
nochmals in die Höhe treiben kann. Der Schlüssel liegt laut Gesine Schwan beim Globalen Süden, den man stärker einbinden und um den man stärker werben muss. Ich halte diese Strategie dennoch nicht für erfolgversprechend aus mehreren Gründen, aber u.a. deshalb, weil es zum Aufbau2
dieser Partnerschaften sehr viel Zeit braucht. Dies wird nicht schnell passieren. Auch wissen die Länder des Globalen Südens, dass die Gefahr besteht, dass sie (mal wieder) nur instrumentalisiert und nach Ende des Krieges erneut „vergessen“ werden (Cold War Memories) 3
Morgen wird Ministerin @ABaerbock die Leitlinien für Feministische Außenpolitik des @AuswaertigesAmt der Öffentlichkeit vorstellen. Und ich habe die große Ehre, im Anschluß an ihre Rede, das Panel mit ihr und anderen Expertinnen zu diesen Leitlinien zu moderieren.
Und wer es schafft aus dem Bild den QR Code zu scannen😂, kann sich anmelden und per Stream live dabei sein.
Den nach dem offensiven Realismus streben Großmachte im Werden zunächst nach regionaler Hegemonie (erklärt den Angriff). Andere Staaten versuchen dies aber durch Gegenmachtbildung zu verhindern (erklärt die Reaktionen der NATO/EU Staaten). Russland ist offensiver Positionalist
Braucht somit keine Begründung, die aus einer äußeren Konstellation resultiert (NATO Erweiterung oder Maidan). Es sucht regionale Hegemonie als Voraussetzung für globale Machtkämpfe. Das wäre die Theorie. Was M. macht, wie @WCWohlforth sagt, ist blame the US for everything
Spannende Diskussion @NDeitelhoff@TBonacker and a bit of @GuntherHellmann and myself, über „gesichtswahrenden Kompromiss“ (Habermas) und „Kompromiss“ (Manifest). Meine Position. Der Krieg wird durch Verhandlungen beigelegt werden. Da sind wir noch lange nicht, primär weil 1
eine Seite kein Interesse an Verhandlungen hat, weil sie a) glaubt, diesen Krieg gewinnen zu können und b) weil sie Verhandlungen nur dann führen will, wenn sie ihre bisherigen Territorialgewinne +Krim festzurren kann. Beides inakzeptabel für die Ukraine. Aber: eines Tages2
wird es Verhandlungen unter Beteiligung/Führung von Drittparteien geben. Und jetzt kommt die Semantik ins Spiel. ME gibt es einen Unterschied zwischen Zugeständnissen, die man (in diesem Falle die 🇺🇦 ) an Russland möglicherweise machen wird und Kompromisse, die man aushandelt.2
Neben dem Punkt, dass alle die jetzt Verhandlungen sofort fordern a) keine Idee haben, wie man 🇷🇺 an den Verhandlungstisch bekommt, ohne dass es seinen territorialen Ansprüche (vorerst?) aufgibt und b) nur fordern, dass die 🇺🇦 halt auf Territorium verzichten muss, 1
ignorieren das Faktum, dass wenn es 🇷🇺 gelingt -unter dem Schirm nuklearer Drohungen -Gebiete zu gewinnen, es keine Garantie für eine Nicht-Wiederholung gegenüber einem anderen Staat oder gar der 🇺🇦 selbst in ein paar Jahren gibt 2
Wie will man das verhindern? Schweigen. Sich darüber aber keine Gedanken zu machen, zeugt halt davon, dass all diese Forderungen nach sofortigen Verhandlungen den Kern des Konfliktes nicht verstehen. Er ist nämlich mehr als nur der Versuch 🇷🇺, die Ukraine zu zerstören. 3
Kampfflugzeuge ziehen keine automatische Eskalation nach sich. Kann Putin eskalieren, ja, klar, aber nicht weil Kampfflugzeuge geliefert werden.
Kann die Ukraine mit diesen Kampfflugzeugen russisches Territorium angreifen. Ja, aber warum sollten sie es? Es würde eine begrenzte 2
Anzahl geliefert werden, die der Ukraine keine umfassenden Angriffe auf russischem Territorium erlauben würden. Und außerdem hat die Ukraine wohl bereits Ziele auf russischem Territorium angegriffen. So what’s the point? 3