Mein Legal-Team steht euch auch selbstverständlich (gegen branchenübliche Tagessätze) für Rückfragen zur Verfügung. 😘
So jetzt nochmal zum Mitschreiben:
Die aktuelle Lösung des BMBF sieht auch einen Weg vor, bei dem genau das, was ich hier beschrieben habe, passiert.
Nur das Menschen sich zusätzlich noch eine unverifizierte BundID anlegen müssen.
Eine #BundID ohne Verifizierung ist komplett nutzlos. Und ist halt vorgesehen, damit der @cio_bund sagen kann, dass die Nutzungszahlen der #BundID um das 35-fache gestiegen sind.
Vom Verfahren her wäre meine Lösung implementierbar, auch ohne BundID und so. Sie existiert quasi bereits, aber nur für eine kleine Zielgruppe und in scheiße implementiert.
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Ja richtig, Du hast es erfasst, ich habe sie freiwillig bereitgestellt.
Und ich habe mich dazu entschieden, bestimmte Aspekte meines Lebens über diese Dienste öffentlich zu machen.
Aber ich hatte die Wahl und habe eine bewusste Entscheidung getroffen.
Bei den ganzen medizinischen Registern habe ich diese Kontrolle nur noch sehr eingeschränkt oder sogar nichtmehr (momentan noch eine ungeklärte Implementierungsfrage).
Bedeutet: Wenn bei mir etwas diagnostiziert wurde, bin ich für immer damit gebrandmarkt.
Ich verliere also die Kontrolle über einige meiner intimsten Datenpunkte vollständig.
Heißt für Menschen mit stigmatisierten Erkrankungen: Sie müssen höllisch aufpassen, gegenüber sie sich wem wie offenbaren.
Ihr kennt es, man fragt das @bmdv wie denn nun Menschen ohne Bonität oder gar ohne digitale Zahlungsmöglichkeit Zugang zum 49€ Ticket bekommen können. Und man bekommt eine völlig nutzlose Antwort.
Anscheinend wissen die Beamt*innen dort nicht, dass es auch Menschen gibt, die nicht in die o.g. Kriterien Fallen und trotzdem keinen Zugang zu einem digitalen Ticket haben.
Ich weiß wirklich nicht, wie die ganzen FDP geführten Mysterien darauf kommen, dass "digital only" für staatliche Leistungen irgendwie fair oder sinnvoll ist.
Oh Lauterbach verkauft gerade unsere Gesundheitsdaten.
"Wir wollen im Rahmen des Gesundheitsdatennutzungsgesetzes über ein Pseudonym die Daten aus unterschiedlichen Bereichen zusammenführen … Krankenkassendaten Krebsregister, Genomdaten, Daten aus unterschiedlichsten Quellen"
Jetzt erzählt Lauterbach, dass die Daten sicher sein, weil sie dezentral in Datenbanken liegen.
Die Privatwirtschaft hat keine Erfolgskonzepte für öffentliche Infrastruktur.
Insbesondere die klassischen Beratungsunternehmen haben keine Erfolgskonzepte für die Verwaltung.
Diese ganze Idee ist New-Public-Management-Bullshit.
Wenn wir die öffentliche Verwaltung auf dieselben Ziele orientieren wie Unternehmen.
Dann tun wir damit vor allem eines: Der Gesellschaft als Ganzes schaden.
Das Problem hier ist: Das wir über all den New-Public-Managment-Quatsch uns sehr wenig damit auseinandergesetzt haben, wie denn eine digitale Gesellschaft für alle überhaupt aussehen kann.
Erstmal müsste die Verwaltung anerkennen, das sie diese Kompetenzen intern braucht. Und das man dafür eine ganze Menge Leute dauerhaft einstellen muss.
Also das Anträge in Software zu bearbeiten genauso Kerngeschäft der Verwaltung ist, wie das manuelle Bearbeiten von Anträgen in Papier.
Ihr fragt euch vielleicht, warum die Verwaltung nach Monaten Konzeption und Entwicklung beim #einmalzahlung200 Antrag auf ein so schlechtes Konzept gekommen ist.
Obwohl die #FDP wie keine andere Partei dafür steht, Digitalisierung einfach zu machen.
1. Der Antrag wurde von Menschen konzipiert und umgesetzt, die sich sehr gut mit Verwaltung, aber sehr wenig damit auskennen, was gut für Bürger*innen ist. Das heißt, sie haben das Problem nicht aus “Wie kann ich Bürger*innen” helfen, betrachtet.
Sondern viel mehr aus der Perspektive “Wie kann ich es für den Staat möglichst einfach und sicher machen”.
Und falls sich doch mal jemand aus der “Perspektive Bürger*in” mit dem Antrag befasste, dann aus der sehr privilegierten eines Bundesbeamten im höheren Dienst.