Thread by @EberhardSchlie

Gestern bekam ich die 4. verbindliche Vermittlung der Terminservicestelle in 2023. In den Vorjahren war dies idR die Gesamtzahl in 12 Monaten. @karllauterbach, die Versorgung mit Psychotherapieplätzen für Kinder & Jugendliche in 🇩🇪 ist desaströs. (1/x)

Machen Sie die Lösung dieses Problems & der ebenfalls prekären Lage bei der stationären Behandlung der Jüngsten endlich zur Chefsache, denn wir niedergelassenen Psychotherapeut:innen suchen händeringend & unter großem persönlichen Einsatz nach Lösungen, (2/x)

um den psychisch kranken Hilfesuchenden bei übervollem Terminkalender Gespräche anbieten zu können. Da muss dann auch immer öfter die Mittagspause ausfallen oder die Administration auf das Wochenende verlegt werden. Es braucht viel mehr ambulante & stationäre (3/x)

Behandlungsplätze. Eine vorsorgliche Bemerkung an all jene, die hier Kommentare wie „die Schulschließungen/Masken/Maßnahmen sind Schuld“ hinterlassen: Die Pandemie in ihrer Gesamtheit ist eine erhebliche Belastung mit v i e l e n Faktoren. (4/x)

Behandlungsplätze. Eine vorsorgliche Bemerkung an all jene, die hier Kommentare wie „die Schulschließungen/Masken/Maßnahmen sind Schuld“ hinterlassen: Die Pandemie in ihrer Gesamtheit ist eine erhebliche Belastung mit v i e l e n Faktoren. (4/x)

Momentan sind es vor allem 🔹der immense Druck auf die Schüler:innen durch die krankheitsbedingten Unterrichtsausfälle, welche vor Klausuren durch Eigenarbeit an den Lernzielen nicht aufgefangen werden können 🔹die Sorge um die Gesundheit vulnerabler Bezugspersonen (5/x)

🔹die Erkenntnis, dass Politiker:innen in Parlamenten und Büros mit #DavosStandard sitzen, aber gleichzeitig (wie z.B. @DGuenther_CDUSH ) erklären, dass Covid-19 zukünftig „wie jede andere Krankheit behandelt“ werden solle. Die gleiche (6/x)

Doppelmoral wird auch bei der #Klimakatastrophe wahrgenommen. Zurück zu den psychisch erkrankten Kindern & Jugendlichen, die bei mir stets eine gründliche Diagnostik bekommen: Nicht wenige berichten über klinisch bedeutsame Symptome, die bereits v o r der Pandemie (7/x)

bestanden haben und 🔹damals bereits anderweitig behandelt wurden und nun erneut ausgebrochen sind 🔹bislang kompensiert werden konnten 🔹zuvor aus Scham oder Angst vor der Reaktion der Bezugspersonen nicht offenbart wurden. (8/x)

Fazit: Es muss endlich viel mehr für die Behandlung, aber auch die Prävention psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen getan werden. Dazu bedarf es 🔹breiter Aufklärung 🔹einer grundlegenden Reform des Bildungswesens 🔹einer Schulung aller mit unseren Jüngsten (9x)

befassten Profis und der Eltern 🔹einer am Gemeinwohl orientierten Sozialpolitik 🔹einer gerechten Verteilung der Einkommen der Menschen. (10/x)