Taras Schwetschenko, der heute Geburtstag hat, war im deutschsprachigen Raum früher bekannter als heute. Hier ein Auszug aus dem Buch des schwedischen Slawisten Alfred Jensen "Ein Ukrainisches Dichterleben", Wien 1916. Man beachte: Er schreibt ukr. Dnipro, nicht russ. Dnjepr. 1/3
Jensen geht zum Beispiel auch auf die Unterdrückung der Ukrainer durch die russische zaristische Regierung ein. Er weiß auch sehr gut, dass die ukrainische Kultur eine sehr lange Geschichte hat. /2
Angehörige von 8 Ukrainern, die von russ. Fallschirmjägern in #Butscha erschossen wurden, versammeln sich ein Jahr später am Ort, an dem ihre Verwandten umgebracht wurden. Nur ein Mann konnte sich tot stellen und überlebte. Er berichtet u.a.hier.⬇️
Die ältere Dame berichtet, eine Einwohnerin sah im Fernsehen in Österreich, wie man ihren "Andrii" wegführte. Sie erzählt, ihr Vater habe immer gesagt, wir haben einen solchen Krieg überlebt, jetzt wird es 200-300 Jahre keinen mehr geben, "aber nicht einmal 100 sind vergangen".
Die junge Frau sagt: "Den Schmerz kann man nicht in Worte fassen, die Trauer nicht ausdrücken, die Tränen reichen nicht aus...."
Wichtiges Interview mit @BotakozKassymb1 von der Universität Basel: "Es ist ein imperiales Standardnarrativ, die nach Unabhängigkeit Strebenden als gefährliche Nationalisten abzustempeln. Über Russland ist dieses Narrativ in den Westen gekommen." berliner-zeitung.de/kultur-vergnue…
"Putin greift auf diese alte russ. Strategie zurück: Besiedlung durch Russen für territoriale Kontrolle & Anspruch auf das Territorium derjenigen Nachbarländer, die sich Russland politisch nicht unterwerfen. Nach altem Muster argumentiert er mit der russ. Sprache & Bevölkerung."
"Die Ansiedlung von Russen und ethnische Säuberungen innerhalb der indigenen Bevölkerung haben eine lange Geschichte."
Olena Zelenska: Die ukr. Staatsanwaltschaft untersucht 171 Fälle sexualisierter Gewalt gegen Ukrainerinnen durch das russ. Militär. Unter den Opfern sind 39 Männer. 13 sind minderjährig. "Wir wissen von diesen Fällen nur, weil diese Menschen die Kraft fanden, sich zu äußern."
Olena #Zelenska sagte, die Zahl der Vergewaltigungen von ukrainischen Zivilisten gebe den Eindruck, dass dies eine bewusste Politik der russischen Armee sei. Dies sei ihre bewusste psychologische und physische Waffe gegen die Ukrainer.
O. Zelenska: "Die Opfer sollen sich nicht schämen müssen für das, was sie durchgemacht haben. Andererseits sollen die Täter das Recht und die Strafe fürchten. Ich hoffe, die Bestrafung kommt schnell."
Ein russ. Z-Blogger fordert zum Genozid im Osten und Süden der Ukraine auf. @den_kazansky erklärt mit diesen zwei russischen Posts zu #Charkiv sehr klar, warum die Russen gerade im Osten der Ukraine so brutal agieren. 1/6
Ü:⬇️
Kazansky: "Dies schrieb ein völlig authentischer russ. Z-Blogger. Falls noch jemand zweifelte, dass Russland vorsätzlich Städte in der Ostukraine auslöscht, ist dies der Beweis, dass sie es absichtlich tun."/2
Russisches Original des Bloggers⬇️
Kazansky: "Es erklärt, auch warum die Bewohner von Charkiv, #Mariupol und dem von der Ukraine kontrollierten Donbas von russ. Unmenschen mehr gehasst werden als die Bewohner von #Lemberg (Lviv) und Transkarpatien."/3
Albrecht Koschorke ist ein hervorragender Literatur- und Kulturwissenschaftler, deswegen war ich von seinem Artikel im Spengler-Ton über die "dreifache Niederlage" enttäuscht.
Zunächst halte ich einige Grundannahmen für nicht richtig, so z.B. die Annahme, dass der Krieg "eine globale Konstellation wiederhergestellt hat, die an die Verhältnisse des Kalten Krieges erinnert."/1
Warum entdeckt man falsche europäische Politik in Asien & Afrika in einem Artikel just zum Zeitpunkt, an dem die Ukraine um ihr Überleben kämpft & Putin + Lawrow sich als antikoloniale Kämpfer gar in Eritrea verkaufen? Die Ukraine liefert sogar weiterhin Getreide in dieser Zeit!2
Peter Pomerantsev, Autor des Buches "This Is Not Propaganda: Adventures in the War Against Reality" (2019) spricht darüber, warum Menschen in Russland und anderswo an Propaganda glauben.
🧵 svoboda.org/a/vse-vse-znay…
Beruht auf einem russischsprachigen Podcast (siehe verlinkter Artikel). #Pomerantsev begann sich für Propaganda zu interessieren als er in den Nullerjahren 9 Jahren in Russland lebte und die Entstehung des neuen Modells des Autoritarismus miterlebte./1
Das Interview ist sehr lang, es geht u.a. auf einen Essay von #Adorno ein, Le Bon, Goebbels, auf Parallelen und Unterschiede zum Nationalsozialismus, die aktuelle Situation in Russland sowie Zukunftsszenarien. Ich konnte nur einige Punkte übersetzen oder zusammenfassen./2