Die #Stasi war allmächtig, doch nicht allwissend. Meine Mutter, damals Lohnbuchhalterin, wurde eines Tages in das Stasi-Büro ihres VEB vorgeladen. Ob sie Betriebsgeheimnisse an den Westen verraten hätte, fragte man. Heute klingt es lustig, damals war es bitterer Ernst. 1/
Nach DDR-Strafgesetzbuch war Geheimnisverrat ein schweres Vergehen, bis 10 Jahre Haft drohten. Konkret ging es der Stasi um Zahlen zu Personalzu- und abgängen des VEB, die in einer westlichen Zeitschrift publiziert worden waren. Ob sie die weitergegeben hätte? 2/
Ob sie noch das Kohlepapier für die Durchschläge an der Schreibmaschine hätte? Meine Mutter hatte nichts verraten, verneinte, man musste sie gehen lassen. Zwei Wochen später dann nahte ihr Triumph. Sie fassste sich ein Herz und ging von sich aus nochmal in das Stasi-Büro. 3/
Sie hatte herausgefunden, dass genau diese fraglichen Zahlen vor einiger Zeit in einer DDR-Zeitschrift erschienen waren, publiziert in einem Artikel ihres Abteilungsleiters aus eben dem VEB. Es gibt kein Bild, aber die Gesichter der Stasi-Leute dürften lang gewesen sein. 4/
Und die Moral von der Geschicht'? Die Stasi war ein schreckliches Repressionsinstrument, das viele Menschen kaputtmachte und einem ganzen Land die Freiheit nahm. Sie war zudem aber auch ein gigantisch ineffizientes Bürokratiemonster, das an der eigenen Datenflut erstickte. 5/
Zweitens: wenn die Stasi ihr hätte schaden wollen, hätte sie Beweise gefälscht, kein Zweifel. Und schließlich: Mamas Spionagekarriere war kurz, aber sie nahm ein glückliches Ende.
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
@Research_Table@Karl_Lauterbach@annette_bruhns@Berlin_Table Auch die Suche nach Lauterbach allein findet keine publizierten Ergebnisse einer "prospektive[n] Studie zur Epidemiologie und Qualitätssicherung in der Prävention und Therapie des Mammakarzinoms". Bei den beiden Arbeiten hier gehts um anderes. Bahnbrechend sind die nicht.
@Research_Table@Karl_Lauterbach@annette_bruhns@Berlin_Table Schon besser zum Projekttitel passen dagegen zwei Arbeiten Mittermayers von 2002, bei denen aber Lauterbach kein Co-Autor ist. Speziell die zweite ("...in six regions of Germany") klingt nach den Ergebnissen eines BMBF-Verbundprojekts.
Die omnipräsente ÖRR-Frontfrau @maithi_nk, mit Preisen überhäuft und demnächst Stiftungs-Gastprofessorin für Wissenschaftskommunikation an der Uni Heidelberg, hat ein neues Video zum Thema #Geschlecht gemacht.
Lohnt sich das, lernen wir etwas daraus? 🧵
Zustimmung zu ihrer Einleitung: häufig werden in Diskussionen verschiedene Geschlechterbegriffe vermischt. Das schadet der Diskussion, weil Leute aneinander vorbei reden.
Zustimmung auch zum ersten Teil: #Biologie definiert Geschlecht nach der Rolle in der #Fortpflanzung ♂️♀️
Männliche Individuen ♂️ sind auf die Produktion von kleinen, mobilen Gameten (Spermatozyten) ausgerichtet, weibliche ♀️ auf die Produktion von großen Gameten (Oozyten).
Ein dritter Typ von Gameten existiert nicht, genau so wenig wie ein drittes biologisches Geschlecht.