Aufgrund des Interesses an #ESSI ein Nachtrag zum Thema. Als kleine Grundlage um zu verstehen wie das mit Raketen🚀 und deren Abwehr funktioniert hier ein kurzer🧵 1/12
Wer den Angriffskrieg 🇷🇺 gegen die 🇺🇦 etwas verfolgt, dem wird aufgefallen sein, dass oft tagelang keine Angriffe mit 🚀 erfolgen und dann auf einmal ganze Schwärme abgefeuert werde. Weshalb ist das so? 2/12
🚀 sind zwar eine uralte Waffe, aber lenkbar sind sie erst seit einigen Jahrzehnten. Auch die Abwehr von 🚀 ist militärhistorisch betrachtet eine junge Kunst. Wesentliche Grundlagen dazu wurden von Marinesoldaten erarbeitet, denn 🚀 sind heute die Primärwaffen von Kriegsschiffen.
Das "Salvenkampfmodell" bietet eine mathematische Darstellung von Raketengefechten und beschreibt auf sehr einfache Weise die Grundelemente.
Entwickelt zur Berechnung von Gefechten zwischen modernen Kriegsschiffen, deren Hauptwaffensysteme heute faktisch nur noch aus 🚀 bestehen.
Das "Salvenkampfmodell" ist aber ebenso für bodengestützte Raketengefechte anwendbar.
Jede Gleichung beginnt mit der Berechnung der Gesamtzahl der vom Angreifer abgefeuerten Angriffsraketen. 5/12
Anschließend wird die Gesamtzahl der durch den Verteidiger abgefangenen 🚀 abgezogen. Die Anzahl der verbleibenden Angriffsraketen wird mit der pro Rakete verursachten Schadensmenge multipliziert, um die Gesamtschadensmenge zu erhalten. 6/12
Wenn es mehr defensives Abfangen als offensive 🚀 gibt, ist der Gesamtschaden null; weniger als kein Schaden geht nicht...obwohl der "Verbrauch" der begrenzten Abwehr🚀 natürlich auch ein negativer Effekt ist, daher das Ziel des Angreifers sein kann. 7/12
Aus Basis des Salvenkampfmodells kann berechnet werden wie viele 🚀 erforderlich sind, um eine gewünschte Erfolgswahrscheinlichkeit beim gleichzeitigen Angriff auf ein oder mehrere Ziele zu erreichen. 8/12
Ganz banal berechnet. Wenn der Gegner die Kapazität hat um 10 🚀abzufangen, die Zuverlässigkeit der 🚀 des Angreifers und des Verteidigers liegt bei je 90%, und es benötigt zwei Raketen um das Ziel zu zerstören, dann sind 13 oder 14 🚀 optimal. Mehr🚀 wären Verschwendung. 9/12
13🚀 werden auf ein Ziel gefeuert. Staistisch 1,3 funktionieren nicht. Bleiben abgerundet 11 🚀. 10 🚀 kann der Verteidiger theoretisch abwehren. Statistisch 1🚀 funktioniert nicht. Bleiben von den 11🚀 die 2🚀 über die erforderlich sind um das Ziel zu zerstören. 10/12
Mit 14🚀 erhöht der Angreifer seine Chancen am Ende somit schon um 50%. Mit jeder weitern wird der zusätzliche Overkill-Faktor immer kleiner, die Kosten steigen und die Anzahl der verfügbaren 🚀 für weitere Ziele sinkt. 11/12
Die teuren 🚀 sind eine begrenzte Ressource und es wird daher erhebliche Arbeit und Aufklärung der Gegnerkapazitäten für den optimalen Einsatz investiert. Das gilt sowohl für den Angreifer als auch den Verteidiger. 12/E
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Das #Bundesheer möchte für den #Eurofighter eine Allwetterlenkwaffe beschaffen. Und die Fliegerabwehr soll mit einem Mittelstreckensystem ~=>40km ausgestattet werden. Stellt sich die schlanke Frage...Woher wissen die denn auf was die schießen wenn sie es nicht sehen können?🧵1/12
Ein kleiner Ausflug in die Hochfrequenzmesstechnik ist angesagt. Vorweg. Ich verrate hier keine Militärgeheimnisse. Diese Techniken sind bekannt und Informationen darüber frei verfügbar. Hat man die richtigen Stichworte liefert google alles bis hin zu wissenschaftlichen Arbeiten.
Geheim ist in welcher Ausprägung die einzelnen Streitkräfte sich Fähigkeiten in diesen und ähnlichen Bereichen erarbeitet haben. Fragen dazu braucht man gar nicht stellen, weil es darauf keine Antworten gibt. Aber eine Idee...was alles geht...die kann man schon bekommen. 3/12
🇦🇹 möchte der European Sky Shield Initiative – abgekürzt „#ESSI“ - beitreten. Initiiert und koordiniert von 🇩🇪 gibt es derzeit 17 Partner. 🇦🇹 wäre Nr.18. 🇦🇹 Nachbarn🇩🇪🇨🇿🇸🇰🇭🇺🇸🇮, am Balkan 🇷🇴🇧🇬, Benelux 🇧🇪🇳🇱, Baltikum🇪🇪🇱🇻🇱🇹, Skandinavien🇫🇮🇸🇪🇳🇴 sowie 🇩🇰 +Insel🇬🇧. #Bundesheer 🧵1/17
Bis zum Sommer 2023 soll von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner ein „Letter of Intent“ unterzeichnet werden, sofern die Bedingungen stimmen. Noch ist ziemlich unklar wie weit ESSI reichen soll...und zwar sowohl gesamt als auch spezifisch für 🇦🇹. 2/17
Möglich und sehr wahrscheinlich ist eine multinationale Beschaffung – das senkt die Preise der zu beschaffenden Systeme. Auch möglich eine gemeinsame technische Zusammenarbeit betreffend Logistik und Materialerhaltung ist denkbar. 3/17
Wie wir inzwischen wissen haben findige Ingenieure es geschafft die 🇺🇦 MiG-29 mit westlichen Raketenadaptern auszustatten. 🇺🇦 ist damit in der Lage HARM Anti-Radar Raketen zu verschießen...es war ein Gamechanger gegen die 🇷🇺 Fliegerabwehr! 2/10
Die selben Adapter sind auch in der Lage eine per GPS gelenkte JDAM oder JDAM-ER zu tragen. Auch aus dem Tiefflug kann man damit die Bodenkräfte an der Front unterstützen. Fliegende Artillerie mit 10x mehr Bums als eine 155mm Artilleriegranate. 3~5km Reichweite so etwa. 3/10
Österreicherschicksal. Drohnen aller Klassen und Größen sind beim Militär heute allgegenwärtig. Es gibt jemand in 🇦🇹 der das vor bald 30 Jahren kommen gesehen, ein best-in-class Gerät entwickelt hat und🌍erfolgreich verkauft. Nur nicht an 🇦🇹. #Bundesheer#CAMCOPTER 🧵 1/12
Vor fast 30 Jahren beginnt bei Schiebel Elektronische Geräte GmbH in Wien die Entwicklung des #CAMCOPTER. Am Beginn steht ein Prototyp, entwickelt von Modellflugzeug-Enthusiasten, angetrieben per Kettensägenmotor. Kopf dahinter: Hans Georg Schiebel (links)
Step-by-step wird weiter entwickelt und es kommen die ersten Kunden. Insbesondere der maritime Bereich ist von dem kleinen, leichten, leistungsfähigen #CAMCOPTER Aufklärungssystem, dass keine Landebahn benötigt, angetan. 3/12
Am 13. September 1987 kollidierte eine sowjetische Su-27 Flanker mit einer 🇳🇴Norwegischen P-3 Orion über der Barents-See 🧵1/4 theaviationgeekclub.com/that-time-a-so…
Die P-3B Orion des 333. Geschwaders der 🇳🇴 Luftwaffe vom Luftwaffenstützpunkt Anneya hatte den Auftrag sowjetische U-Boote zu suchen. Die Su-27 vom 941 IAP der 10. Luftverteidigungsarmee gesteuert von Art. Leutnant Vasily Tsymbal sollte das verhindern. 2/4
Um zu verhindern, dass die Orion Sonarbojen absetzt begann die Su-27 knapp unter der Orion zu fliegen. Die Orion wurde langsamer und versuchte zu manövrieren. Ein Propeller der P-3B und das Leitwerk der Su-27 berührten sich. 3/4