Dieser Artikel markiert einen neuen Tiefpunkt im SPIEGEL. Ich werde in den nächsten Tagen pro Tag eine falsche Aussage in dem Artikel herauspicken und sagen, warum das so ist.
Man kann gegenhalten, dass es keinen Sinn ergibt, sich damit auseinanderzusetzen. Ich entgegne: Lauterbach vertraut dem SPIEGEL. Er sagt hier Dinge, die (unfreiwillig ?) neue Widersprüche offenbaren.
Falschaussage Nr. 1:
»Der Vorwurf, Lauterbach habe fälschlich behauptet, für die US-Studie Drittmittel eingeworben zu haben, ist durch den Auszug aus dem Lebenslauf, den die ›Welt am Sonntag‹ zitiert, nicht belegt.«
Ähnlich weiter oben: »Lauterbach habe demnach in der Bewerbung gar nicht behauptet, Fördergeld für die Studie akquiriert zu haben.«
Ach ja?
Dann hier noch einmal der Auszug. Es gibt drei Angaben zu Drittmitteln. Die Überschrift heißt:
»"Cost-Containment and the Diffusion of new Technology in Health Care", Studienmitleitung.
Gefördert durch die Robert Wood-Johnson Foundation, Princeton, USA. (100,000 US$).“«
Wenn er sagt, er habe kein Fördergeld akquiriert, was bedeutet dann diese Angabe?
Es steht nicht drin: »Ich habe folgende Drittmittel akquiriert«. Im Kontext der Bewerbung (»Drittmittelförderung, Auswahl«) ist aber klar, dass dies gemeint ist.
Lauterbach ist die fleischgewordene Suggestion.
Lauterbach unterschlug Fördernummer, nennt einen falschen Titel und unterschlug auch den tatsächlichen Studienleiter Cohen, der die Gelder tatsächlich eingeworben hat.
Im Berufungsprotokoll ist die Möglichkeit, die Drittmittel zu transferieren, auch festgehalten. Es ist aber nicht klar, ob dies konkret auf diese Förderung bezogen war. Was Lauterbach mündlich (noch?) erzählt hat, ist für mich nicht rekonstruierbar.
Ganz sicher ist aber: Es war nicht das, was er 2023 dem SPIEGEL erzählt hat. Dies hätte nämlich nicht die positive Reaktion von Berufungskommission getriggert, die sich ja für eine Berufung ausgesprochen hatte.
Die Alternative ist denkbar einfach: #LauterbachLügt, Zunächst 1995 und 2023 als Reaktion darauf erneut.
Mehr Informationen hierzu im Addendum vom 15. März 2023.
Der Grund, warum dem SPIEGEL dieses Schlamassel passiert ist:
Die verantwortlichen Redakteure waren nicht im Archiv.
Ich schon, und die WELT am Sonntag ebenfalls.
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Ich bin gespannt, ob @Milena_Fee, @ben_schulz1 und die weitere Person mit dem Kürzel »bhu« Anlass sehen, zu reagieren. Bisher nur Grillenzirpen.
Heute geht es um die nicht erschienene Monografie bei der Robert-Bosch-Stiftung.
Im Artikel steht:
»Über das Buch heißt es von Lauterbach, zum Zeitpunkt der Bewerbung sei es in Planung und das Fördergeld zugesagt gewesen. In der Bewerbung habe er wahrheitsgemäß auf ein gemeinsam mit der Robert-Bosch-Stiftung vereinbartes Vorhaben verwiesen.«
Zunächst: Die Freude wurde nicht getrübt, als ich den gesamten Artikel in der Print-Ausgabe zu Gesicht bekam.
Die Autoren haben auf dem gebotenen Raum den zentralen Vorwurf im Hinblick auf die Drittmittel vollständig und konzise geprüft, und im wesentlichen bestätigt.
Ich habe für das Magazin @Hintergrund_de eine Serie über @Karl_Lauterbach geschrieben. Am Ende stehen 17 thematische Fragenblöcke. Hier ist ein 🧵 dazu.
Mit »Likes« bei Twitter ist Lauterbach eher sparsam. Interessant ist aber vielleicht, dass er von seinen 189 vergebenen Likes insgesamt 139 seinen eigenen Tweets gab (ca. 73,5%). Die Like-Liste ist über sein Profil unmittelbar zugänglich:
Ich freue mich, dass »ApoKarlypse« fertig ist. Gegenstand ist unser amtierender Gesundheitsminister Karl Lauterbach.
Der Wind scheint sich ja langsam zu drehen, so dass ich hoffe, dass ein solcher Text zum richtigen Zeitpunkt erscheint.
Weil der Text wesentlich durch Lauterbachs Twitterei angeregt ist, möchte ich hier ein paar weitere Gedanken teilen, und auch ein paar Ideengebern danken.
Das Buch enthält einen längeren zweigeteilten Artikel von Werner Rügemer, der auf den @NachDenkSeiten erschien. Der Artikel wurde um einige aktuelle Ereignisse ergänzt und mit weiteren Quellenhinweisen versehen.
Hier und sonstwo ist inzwischen tausendfach dokumentiert: Karl Lauterbach ist ein pathologischer Lügner.
Ich will hier ein Thema aufgreifen, das immer wieder an die Oberfläche gedrungen ist: Seine Angaben zum durchschnittlichen Alter der COVID-19-Intensivpatienten.
Ein Logbuch der Lügen:
Am 19. Dezember 2020 ließ er uns eine Information aus den Intensivstationen Berlins zukommen: