(Messer aus gefrorenem menschlichen Kot 1/8) Ihr steht doch auf skurrile Wissenschaft. Dann ist diese wissenschaftliche Studie etwas für euch. Wissenschaftler aus US-Amerika haben untersucht, ob Messer, hergestellt aus menschlichem Kot, etwas taugen. #ToxFacts
(2/8) Zitat: "Um die notwendigen Rohstoffe für die Messerherstellung zu beschaffen, führte einer von uns acht Tage lang eine Diät mit hohem Protein- und Fettsäuregehalt durch, was einer arktischen Ernährung entspricht". Von Tag 4-9 wurde der Kot gesammelt.
(3/8) Die Kotproben wurden dann mit Hilfe von Keramikformen zu Messern geformt oder mit der Hand zu "handgeformten Messern" verarbeitet. Anschießend wurden sie bei -20°C gefroren, mit der Feile nachgeschärft und bei -50°C weiter gefroren.
(4/8) Dann wurde versucht mit diesen Messern Schweinehaut durchzuschneiden. Kein Messer konnte jedoch die Haut durchschneiden. Zitat: " Obwohl die Haut durch die Kühlung kalt war, schmolz die Messerschneide beim Kontakt mit der Haut und hinterließ Schlieren von Fäkalien"
(5/8) Das Experiment wurde dann mit den Fäkalien eines der anderen Wissenschaftler wiederholt. Dieser bekam zuvor eine westlich angelehnte Diät. Auch die Messer, hergestellt aus diesen Fäkalien, taugten leider nichts.
(6/8) Ergebnis der wissenschaftlichen Studie: Messer, hergestellt aus menschlicher Kacke, sind nicht wirklich zu gebrauchen. So skurril und unsinnig sich diese Studie anhört, sie hat auch einen sinnvollen Hintergrund.
(7/8) In der akademischen Literatur als auch in der "normalen" Literatur wird oftmals von einem Inuit-Mann, der ein Messer aus seinen eigenen gefrorenen Fäkalien herstellte, berichtet. Er tat dies um einen Hund zu schlachten und zu zerlegen. Diese Geschichte wird oft genannt.
(8/8) Die Wissenschaftler konnten so zeigen, dass diese Geschichte wahrscheinlich nicht wahr, sondern erfunden ist.
Quelle: sciencedirect.com/science/articl…
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"[Carsten Schleh] schafft [...] es sehr humorvoll, mit weit verbreiteten Mythen über die unsichtbaren Gifte des Alltags aufzuräumen." (Sonntag EXPRESS, 24.10.2021)
"[Carsten Schleh] bietet mit seinem Werk eine schöne Abwechslung im Bücherschrank ..., weil es sachlich, aber mit humorvoll geschrieben ist und stark für den Bereich der Gefahrstoffe im Alltag sensibilisiert." (Betriebliche Prävention, 09.11.2021)
(Botox in den Magen 1/5) Botulinumtoxin (= Botox) wird vom Bakterium Clostridium botulinum ausgeschieden. Es wird häufig als das stärkste bekannte Gift bezeichnet. Die tödliche Dosis für einen Erwachsenen liegt im ng - mikrogramm-Bereich. Je nach Art der Aufnahme. #ToxFacts
(2/5) Botox wird in der ästhetischen Medizin angewandt. Es wird in die Haut injiziert. Es blockiert gezielt Nervensignale die für Muskelanspannung und damit für die Faltenbildung verantwortlich sind. Die Muskeln entspannen sich und damit auch die darüber liegende Haut.
(3/5) Der neueste Trend ist es wohl, Botox in die Magenwand zu injizieren. Über den Mund und ohne Vollnarkose wird Botulinumtoxin in die Magenwand injiziert. Das soll zu weniger Magenbewegungen führen – und zu einem länger anhaltenden Sättigungsgefühl.
(Legoköpfe im Kot 1/6) Sternstunden der Wissenschaft. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie wurde untersucht, wie lange ein verschluckter Lego-Kopf benötigt, um mit dem Kot wieder ausgeschieden zu werden. Im Schnitt dauerte dies 1,71 Tage.
(2/6) 6 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben im Rahmen eines Selbstversuches (Zitat: "Die Autoren waren der Meinung, dass sie von ihren Testpersonen nichts verlangen konnten, was sie nicht auch selbst tun würden" jeweils einen Legokopf verschluckt.
(3/6) Im Rahmen einer "FART-Analyse" (Found and Retrieved Time; Fart ist auch englisch für pupsen ;-)) wurde dann der Kot durchsucht. 5 Menschen fanden den Legokopf. Einer der Wissenschaftler konnte ihn nicht finden.
(Aale 1/3) Das Blut des Aales ist giftig. Frisches Aalblut darf nicht auf Schleimhäute gelangen. Es kann Entzündungen hervorrufen. Beim Töten der Aale muss darauf geachtet werden, dass kein Blut in die Augen spritzt. Es sollte nicht in offene Wunden gelangen.
(2/3) Die Giftigkeit des Aalblutes ist für den Konsumenten nicht und für den Fänger und Verarbeiter in Abhängigkeit seiner Sensibilität mäßig gefährlich. Der Genuss von in üblicher Weise zubereiteten Aalen kann weiterhin ohne Sorgen erfolgen.
(3/3) Das Gift wird bei Erwärmung von 58 bis 70°C zerstört. Unfälle durch Aalblut sind kaum bekannt. Auch wenn das Blut giftig wirken kann, wird seine Wirkung auf den Menschen offenbar in der Theorie überschätzt.
(Gekeimte Kartoffeln 1/9) Meine Frage nach den gekeimten Kartoffeln hat eine rege Diskussion ausgelöst. Die Frage, die berechtigterweise oft aufkam, war: Was würde ich als Toxikologe tun. Dies beantworte ich Euch in diesem kleinen Thread gerne.
(2/9) Kartoffeln bilden den Giftstoff Solanin. Konsequenzen des Solanin-Verzehrs können sein: Verdauungsprobleme, Magen- bzw. Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, blutige Durchfälle. Auch niedriger Blutdruck, Bewusstlosigkeit und gar der Tod sind eine mögliche Konsequenz.
(3/9) Aber auch hier gilt: Die Dosis macht das Gift. Mit ein paar grundlegenden Kenntnissen muss niemand (wirklich NIEMAND) schwere Symptome oder gar den Tod fürchten. 1. Solanin ist in den Kartoffeln nur erhöht wenn sie grün sind, oder wenn sie keimen.
(Mordanschlag mit Ricin 1/11): Am 07.09.1978 wartete der bulgarischen Schriftstellers und Dissident Georgi Markow auf der Waterloo-Brück in London auf den Bus. Er spürte einen Stich in den Oberschenkel. Beim Umdrehen entdeckte er einen Mann mit einem Regenschirm in der Hand
(2/11): Er berichtete später einem Freund, dass ihn dieser Mann offenbar mit dem Regenschirm gestochen habe. Nach einem Arbeitstag bei der BBC wurde der Mann am Abend von Fieber und Übelkeit geplagt. Was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste:
(3/11): Mittels des Regenschirms wurde eine kleine Kugel aus Platin-Iridium in den Oberschenkel injiziert. In diese Kugel war das Gift Ricin in Kerben eingelassen. Die Kerben waren mit Zuckerguss verschlossen. Der Zuckerguss sollte sich im Körper lösen und das Gift freisetzen.