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Mar 30 69 tweets 12 min read Twitter logo Read on Twitter
2 minütige Eingangsstatements im Livestream zum #WissZeitVG.
R. Bachmann versucht Motive der Novelle zu interpretieren.
@AmreiBahr erinnert Bundesregierung an Änderungswillen im Koalitionsvertrag und weist auf Notwendigkeit einer klaren Perspektive hin
Katja Becker hing bei mir leider.

Jetzt Canan Denli (bukof) zu nachteiligen Folgen für #Vereinbarkeit und vor allem für Frauen
Jetzt Yvonne Dorf für den DHV. DHV hält Befristung postdoc Phase für alle Fächer zu kurz und unsachgemäß. Kritisiert Wunsch nach Anschlusszusage als realitätsfern.
@AKellerGEW sagt "Ansätze für richtige Entwicklung", aber Verkürzung postdoc Phase ist dicker Fehler. Qualifikation ist mit Promotion abgeschlossen.
Postdoc ist Phase wissenschaftlicher Weiterentwicklung. Darum entweder entfristete Anstellung oder transparente Anschlusszusage.
Jetzt Robert Kretschmer (Junge Akademie): 3jahres Befristung ist kritisch. Junge Akademie schlägt Festlegung von Regelzeit durch fachkommission vor.
[Nun hängt der Stream]
[Hing, aber Mathias Kuhnt (@NGA_Wiss) redet]
...verlangt Änderungen der Rahmenbedingungen durch Politik weil bisher keine Verbesserung durch #WissZeitVG.
Unis müssen nach Promotion in der Lage sein, zu entscheiden wen sie halten wollen.
Steffen Mau (#ProfsfuerHanna) verweist auf Gefahren: Qualitätsverlust bei Publikationen, Schwierigkeiten #Vereinbarkeit. Fordert Gesamtpaket, evt Einbindung Wissenschaftsrat, "entfristungskorridore" und Stärkung Grundfinanzierung
Jetzt Anja Steinbeck für HRK: HRK kann Forderung nach Anschlusszusage aus Respekt vor nächster Generation nicht folgen.
HRK fragt wann klar ist, dass Forschende geeignet sind. HRK meint 10 Jahre ab Master.
Wimis als Ausstattung müssen diskutiert werden.
[Alle Statements unvollständig wiedergegeben. Ich tipp nicht schnell genug. Sorry]
Jetzt Martin Stratmann (MPG): Schwerpunkt auf internationale Einbindung deutscher Wissenschaft. Postdocs müssen von Nachwuchsgruppenleiter:innen unterschieden werden. Letztere brauchen verlässliche Perspektive. Erstere brauchen Alternativen.
Wolfgang wick (Wissenschaftsrat): es braucht verlässliche Perspektiven, das hat in den letzten 10 Jahren nicht wie vorgestellt funktioniert.
Novelle #WissZeitVG nur ein Baustein für Erreichung Ziele für Wissenschaftssystem.
Tt-Professuren = guter Weg.
Immer noch Wolfgang Wick: Grundfinanzierung muss gegenüber Drittmitteln gestärkt werden
Otmar Wiestler (HGF): es braucht mehr klare Perspektiven, mehr aktive Karrierebegleitung und -Entwicklung, Standort Deutschland stärken.

Es braucht Regeln für Pfad zur Professur mit transparenten klaren Kriterien. Gleichzeitig gute Ausstattung der Forschenden. Dauert 6 Jahre.
Wiestler immer noch:
Braucht auch Pfad für Mittelbaupositionen.
Tarifsperre muss bleiben
Eingangsrunde beendet.
Jetzt Diskussion aller "plus x-Jahre"-Vorschläge.
Aber erst Stellungnahme @JBrandenburgFDP zu Vorwurf in slido, dass wenig Arbeitnehmer und postdocs anwesend sind.
Alle an Tisch war nicht möglich, aber die 2 Std sind wichtiger input, genau wie slido-chat und "was so drum herum geschrieben wird"
@AmreiBahr hat erste Wortmeldung: Befristete postdoc Phase so kurz wie möglich halten. Dann Anschlusszusage.
Katja Becker: 4 Jahre sehr knapp für Entwicklung eigenes Forschungsfeld, Publikationen, einwerbung drittmittel.
Kuhnt (@NGA_Wiss) hinterfragt, warum es überhaupt nach Promotion Befristung gibt. Verlangt frühzeitiges commitment der Arbeitgeber für Personen, die für Verbleib in der Wissenschaft geeignet sind
@JBrandenburgFDP
Frage aus Chat (warum nach MA noch Quali?) soll von Teilnehmenden mit beantwortet werden
Stratmann (MPG): Forschende haben durch Befristung Angst vor nicht funktionierender Wissenschaft: nicht alles funktioniert auf Anhieb. Man muss sich in Betroffene hineinversetzen, diese unterrepräsentiert am Tisch. Forschende werden unter diesen Bedingungen nicht kommen nach D
@AKellerGEW warnt vor Ausscheiden diskriminierter Gruppen bei Fragmentierung der Karrierephasen. Vor allem auch Personen mit #Care-Verpflichtung benachteiligt und werden an den zwischenstufen vermehrt rausfallen.
Keller: es gibt Bedarf am Dauerstellen für Daueraufgaben!
Bund muss Rahmen vorgeben, um Hochschulen zu Änderung des Verhaltens zu zwingen.
Kretschmer führt Begriff des "Kompromisshaufens" ein (geprägt durch seinen 3jährigen Sohn 🤩).
Verlangt Differenzierung nach Fächern in Orientierungsphase.
[Stream hängt].
[Anmerkung von mir: Auch in nicht experimentellen Fächern kann sich Forschung unverschuldet verzögern]
Bachmann: man kann nicht über erstes x reden ohne zweites x zu betrachten. Über Ausgestaltung tt muss geredet werden.
Es gibt Fächer, wo tt direkt nach Promotion kommt, dafür härtere Auslese in tt Verfahren.
Es muss über tt nachgedacht werden, bevor über das x davor geredet wird
Immer noch Bachmann:
Warum nicht lokale Befristung anstatt Befristung im ganzen System? Also evt Ende der Anstellung an Uni A, aber dann beue Chance an Uni B.
Steffen Mau: es braucht neue Stellenkategorien und definierte Entfristungsquoten pro Uni oder Land. Sonst machen Unis nur x-Zeit, aber nicht anschließende Entfristung.
Wie hoch muss/darf Deputat sein? Muss alles geregelt werden! Mehrere Stellschrauben gleichzeitig zu stellen!
Mau: es ist schwierig, aber Fenster ist geöffnet!
"Wir müssen wirklich einen Systemwandel hinbekommen."
Steffen Mau für #ProfsfuerHanna
Steinbeck (HRK): einheitliche Regelungen nötig. Fächerunterschiede können wir nicht lösen, darum: 10 Jahre ist minimum, das brauchen alle mindestens. Tt ist aktuell wie vorzeitige zusage. W1 mit tt geht zu 95% durch.
Steinbeck schloss mit letztem Satz an Bachmann an.
Wiestler (HGF): müssen uns klar machen was Qualitätsstandards für Professur sind.
Tt ist kein Automatismus, aber bei sorgfältiger Auswahl der Kandidat:innen kommt am Ende Erfolgsquote von 80% raus.
Wettbewerbsfähiges System braucht Durchlässigkeit. Auch jüngere müssen rein können
Wiestler weiter: nicht kur Lehre, auch Wissenschaftsmanagement wichtig.
Flexibles System mit definierten karrierewegen macht Deutschland international konkurrenzfähig.
Wick (Wissenschaftsrat): warum postdoc Befristung erforderlich? 2 Arten postdocs: 1) mit geregelter Tätigkeit oder 2) die mit Wunsch exzellente Forschende zu werden.
Müssen unterschieden werden.

Grundfinanzierung: Missverhältnis zu DM zeigt sich grade.
Wick: es muss Perspektive geben, aber auch Option, sich auf DM Projekt für Karriere außerhalb der Wissenschaft zu qualifizieren, wenn postdoc nicht in Wissenschaftsystem bleiben möchte
Dorf (DHV): wichtig ist dass (nach R2) Perspektive kommt.
Wichtig aber: was ist wenn tt scheitert, zb weil Habil nicht funktioniert?
Kuhnt (@NGA_Wiss): warum exzellenz-weg an Unsicherheit knüpfen. Würde auch (besser!) auf Dauerstellen funktionieren.
Orientierungsphase dient Vorbereitung auf tt-phase, nicht für Durchführung Experimente/Wissenschaft.
Kuhnt betont: @NGA_Wiss vertritt großen Teil der Forschenden
@AKellerGEW: gew hält befristete Verträge für vertretbar, wenn mit Perspektive für Entfristung versehen.
Qualifikation muss in der Arbeitszeit erfolgen.

Wunsch: über Zeitpunkt des Beginns der tt/entfristungszusage sprechen, nicht über ob.
Keller: wir brauchen das, um Qualität von Forschung und Lehre zu sichern.
Befristete Stellen hemmen Innovation. Darum historisch Beamte an Unis.
@AmreiBahr
1) Wissenschaft braucht Zeit. Befristung gibt keine Zeit. Müssen über Anschlusszusage reden
2) Es braucht Stellen außer den Professuren.
3) Wir können es uns nicht leisten auf 2 tracks zu gehen. Nicht Dauerstelle oder Exzellenz mit Option Professur.
Weiter Bahr:
Das schadet der Diversität.
Steinbeck (HRK): Wenn wir Orientierungsphase machen, braucht es Zeit für Weg nach draußen. Also 1 Jahr zum Ausstieg.
Warum muss Quali auf befristeter Stelle erfolgen? Es geht nicht um Innovation durch Fluktuation, sondern es geht um nächste Generation.
Steinbeck: Entfristung versperrt Weg für kommende Generation.
In Wirtschaft kann man kündigen und es gibt Betriebsschließungen.

Beste Forschung gibt es mit Sicherheit.
Steinbeck zu Rückfragen im chat:
Wenn entfristete Postdocs werden wenige Stellen frei.
Nach Professur keine weitere Quali, darum was anderes. Aber natürlich verstopfen auch Profs die Stellen.
[Berichtigung/klärung: Wenn Postdocs entfristet, werden wenige Stellen frei]
Bachmann: promotionsstellen wurden attraktiver gemacht.
Novelle #WissZeitVG geht nur mit Betrachtung anderer Stellschrauben [meint v.a. Länder, glaub ich]

Frauenquoten in Wirtschaft funktionieren. Kann man Quote für entfristete Stellen rechtlich vorschreiben?
@JBrandenburgFDP: wir reden zwar über #WissZeitVG ,aber müssen viel anderes mitdenken.
Vereinbarung Bund und Länder: erhöhte Mittel sollen für Dauerstellen genutzt werden.
Becker (DFG): Berufungsverfahren in D könnten deutlich beschleunigt werden. Wir sollten an einem Strang ziehen. Wiss.system in D kann deutlich agiler werden.
Becker: 4 Argumente für möglichst flexible DM Befristung.
1) nur mit flexiblen Regelungen finden wir passgenau die Expert:innen für Projekte
2) Flexibilität ermöglicht auch zu späteren Zeitpunkt an Projekten zu arbeiten, auf die Person selbst mitarbeiten möchte
Becker
3) [verpasst]
4) Flexibilität bei Berücksichtigung Fächerkulturen. Gibt Fächer mit max 1 Stelle für Mitarbeitende
Wiestler:
Kuhnt fragte, warum überhaupt Orientierung. Man muss sich orientieren, zb auch im Ausland. Danach Richtungsentscheidung ob außerhalb Academia oder Wahl eines der beiden Pfade innerhalb des Systems
Wiestler: jenseits #WissZeitVG muss konsequenter Personalentwicklung betrieben werden. Bzgl der DM-Befristung müssen wir uns an den eigenen Kopf fassen
Stratmann: 80% unserer postdocs sind aus Ausland.

Haben Problem bisher nicht angesprochen. Forschende zu lange in abhängiger Position gehalten durch Kettenverträge. Die haben dadurch keine Chance auf Professur.

System in weiten Bereichen funktional
Wick: Kettenbefristung über DM ein Kernproblem.

Frage ist, wie fair wollen wir sein bei Auswahl für Stellen. Wann geben wir wem die Chance einzusteigen oder unabhängig zu forschen.

Keine Zunahme der Stellen.

Selektionsprozess verschiebt sich.
@AmreiBahr: Prozess breit anstoßen ist gut. Aber Bund hat regelungskompetenz, kann genutzt werden.
Zu Steinbeck oder Verstopfung: Stellen werden frei, Wechsel nicht nur innerhalb der Dauerstellen auf gleicher Ebene möglich.
@AmreiBahr: 12 Jahre prekäre Beschäftigung, danach raus ist keine faire Chance.
Kuhnt: Leute sind auch jetzt häufig lange an einer Hochschule. Nur auf Kettenverträgen.
Kretschmer redet [Stream hängt].
Kretschmer: Phasen müssen nicht ausgeschöpft werden, Wechsel nach oben auch verfrüht möglich

Zu kuhnt: wenn man in Naturwissenschaft Personen ohne o-phase direkt auf R3 setzt, dann sehr eng an Doktorvater/Mutter bleibend.
Keller zu Verstopfung: Argument funktioniert nur, wenn man Uni als Qualifikationssystem bis zur Professur sieht.
Postdocs sind gestandene Wissenschaftler:innen.
Keller: Brauchen strukturwandel. Hochschulen können nachfolgender Generation gerecht werden mit guter vorausschauender Personalplanung.
Departementsystem wäre besser.

DM nicht 1:1 in befristete stellen übersetzen.
Wick bedankt sich für vielfältige Anregung und Wissenschaftsrat hat großes Interesse sich an Prozess zu beteiligen
@JBrandenburgFDP fasst zusammen. Viele Spannungsfelder (Fachdifferenzen, strukturelle vs. individuelle Ziele, ...), viele Herausforderungen dem bmbf mitgegeben. Auf Basis Diskussion wird Prozess gestaltet. Es wird im Prozess weitere Chancen für Feedback geben.
Veranstaltung beendet.

[Ich habe nicht alle Argumente von allen vollständig geschafft, aber zumindest jede Wortmeldung berücksichtigt. Und jetzt brauch ich ne Pause]

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Mar 29
Dieser Zeitartikel über Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft, #WissZeitVG, #ichbinhanna, #IchbinReyhan und #ProfsfuerHanna ist doch an einigen Stellen verbesserungswürdig. Hier z.B. 👇

zeit.de/2023/14/wissen…
"Dieses Gesetz [das #WissZeitVG] schreibt vor, dass eine Wissenschaftlerin an der Hochschule nur eine bestimmte Anzahl an Jahren angestellt werden darf – bislang sechs Jahre vor, sechs Jahre nach der Promotion."
Falsch. Es begrenzt die Dauer einer BEFRISTETEN Anstellung.
"Hier gibt es oft kein nine-to-five, keinen Feierabend, kein Wochenende, kaum unbefristete Stellen. Dafür aber Semesterferien."
Vorlesungsfreie Zeiten sind keine Ferien! Wir alle arbeiten auch in den "Semesterferien". Viel und lange.
Read 4 tweets
Oct 9, 2022
Wir wissen ja alle, dass das ein großes Problem aller #ichbinhanna|s die Familienplanung & #Vereinbarkeit ist. Durch Kinder ändert sich nicht nur das Leben, auch im Job verändert sich alles. Dabei gilt natürlich, je mehr #CareArbeit jemand übernimmt, desto größer die Veränderung.
Der Größe der Veränderung geschuldet ist auch die Länge dieses Threads. Sorry dafür.
Ich hab ein paar Dinge gesammelt, die mir geholfen haben oder die ich gerne gewusst hätte als ich Kinder bekam: 1) Kenne Deine Rechte, 2) such Dir Verbündete, 3) tausch Dich aus, 4) antizipiere Schwierigkeiten, 5) überleg Dir eine Strategie, 6) üb Nein sagen, 7) sei solidarisch!
Read 25 tweets

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