Mit 17 saß Emma Schiller als Streberin natürlich immer in der ersten Reihe in der IGS, hatte aber Angst, der Lehrer könne sehen, dass sie ihr Handy benutzt. Wäre es nicht cool zu schreiben, ohne dass er es sieht? Sie hat's einfach gelöst und Spezialhandschuhe für Blinde erfunden!
Die Handschuhe haben leitenden Stoff auf den Kuppen und leitendes Garn an den Nähten, dass Informationen an einen Micro-Controller auf die Hand sendet. Jedem Finger wies Schiller einen Braille-Buchstaben zu. Die übrigen bekamen Sonderzeichen, die sich sonst nicht abbilden
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lassen. Zusammen mit dem Daumen wird daraus eine Fingerkombination, denn diese senden die Bestätigung der Eingabe. Der Micro-Controller lässt sich über Bluetooth mit dem Handy verbinden. Damit funktionieren die "Wings" (Wireless Input Gloves) wie eine Tastatur. Nur ohne
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Tastatur! Weil ihr Mathelehrer auf sie aufmerksam wurde und sie dorthin schickte belegte sie bei Jugend forscht den ersten Platz, auf der Ideen Expo in Hannover ebenso und versucht jetzt die Handschuhe marktfähig zu machen. Schiller studiert zur Zeit
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Der Streifenwagen vor uns zeigte an, dass wir bei nächster Gelegenheit rausfahren sollten. Mein Kollege und Fahrer blinkte und fuhr von der Autobahn auf einen kleinen Parkplatz. Er hatte es schon geahnt, als die Cops uns überholten und war nun sichtlich nervös, als die beiden
Beamten ausstiegen und im Rückspiegel auf uns zugingen. Basti, 23 Jahre alt, hatte mich heute netterweise mitgenommen, weil meine Karre in der Werkstatt war. Da es ein langer Tag war, mit Dienstbesprechung und Konferenz, war ich froh, jetzt, am späten Nachmittag, mit ihm zu
fahren und nicht im Zug mit meinem Klapprad zu sitzen. Basti war seit ca. 1,5 Jahren bei uns. Ein sogenannter Integrationshelfer, der Sonderpädagogik studierte und sich bei uns etwas dazu verdiente. Geld für praktische Erfahrungen. Besser geht's nicht. Ich mochte Basti sehr
Wir hatten 5 gewaltbereite Schüler ausgewählt, die - natürlich freiwillig - sich der Aufgabe stellen wollten. Sie wussten weder, was passieren würde, noch konnten sie sich vorbereiten. Schüler 1, 6. Klasse, kam in den Raum, in dem die Schüler der 8. und 9. Klasse standen. Alle
Tische und Stühle waren entfernt worden. Die scheinbar einfache Aufgabe: Gehe durch den Raum bis zur hinteren Wand. Schüler 1 ging drauf los. Die anderen, vorher instruierten Schüler, versperrten ihm jedoch den Weg. Sie stellten sich einfach vor ihn. Schüler 1 versuchte nun,
die anderen, größeren und stärkeren Schüler wegzuschieben. Sinnlos. Er versuchte auch durch Lücken zu rennen. Vergeblich. Die anderen waren mehr, sie waren stärker, schneller, mächtiger. Schließlich gab Schüler 1, völlig entnervt auf. Er durfte jetzt mit uns beobachten, wie
Bevor Julia zu mir in die 8. Klasse kam, hatte sie bereits mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung, Drogenbesitz und Widerstand gegen die Polizei. In der 7. Klasse hatte sie gemeinschaftlich mit 3 MitschülerInnen einer anderen Schülerin kurz nach Schulschluss einen
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selbstgemachten Cocktail aus Kotze, Hundescheiße, etc. über den Kopf gegossen, die Tat gefilmt und veröffentlicht, weil diese, O-Ton, „frech gewesen war“. Julia hatte damals den Förderbedarf Lernen und emotionale und soziale Entwicklung. Weil sie dann erst 14 wurde, wurden
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die Anzeigen zwar strafrechtlich gesehen nicht verfolgt, aber gesammelt. Das Jugendamt war schon lange an der Familie dran und der größere Bruder hatte zwei Jahre vorher bei mir kurz vor einem erfolgreichen Hauptschulabschluss mit tollen Leistungen leider hingeschmissen und
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Welche Nation?
Küche für 30k, aber immer Ristorante Pizza.
Tierfanatiker mit Hund, Katze, Maus, aber täglich Fleisch.
Benz für 70k, aber Matratze 27 Jahre alt.
Ölheizung ballert, aber sich über Sonnenbrand im März und zu wenig Schnee beim Skifahren beschweren.
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Alle zwei Wochen T-Shirts für einen Euro kaufen, aber beim Cappuccino für 5 Euro sich über die nachlassende Qualität der Klamotten aufregen.
Auf der Autofahrt zum Briefkasten über die Spritpreise meckern.
Über Politik schimpfen und nicht wählen gehen.
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Alles besser wissen, aber es andere machen lassen.
Handtücher auf Pool-Liegen stapeln, an Kassen vordrängeln, auf Twitter Frauen Dick-pics schicken, aber christliche Parteien alternativlos finden.
Um die halbe Welt jetten und den Türken nebenan nicht grüßen.
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