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Nachdem ich hier mehrfach zu #Butscha gepostet hab, bin ich nur noch dabei, Kommentare auszublenden und Profile zu blockieren und werde das auch weiter tun. Wer russische Kriegsverbrechen leugnet oder relativiert, ist ein Unterstützer des russischen Angriffskrieges. /1
Das häufigste Pseudo-Argument der Russen-Trolle und Botprofile ist, dass es keine unabhängige Untersuchung zu den Kriegsverbrechen in #Butscha gegeben habe. Das ist natürlich eine Lüge. Neben den ukrainischen Strafverfolgungsbehörden ermitteln auch der /2
Internationale Strafgerichtshof, EU-Behörden und die Vereinten Nationen zum Massaker von #Butscha und anderen russischen Kriegsverbrechen wie in Isjum etc. Zu den Verbrechen im Norden der Ukraine, wozu Butscha zählt, gibt es einen UN-Zwischenbericht. /3
Das Hochkommissariat für Menschenrechte sprach Anfang Dezember von 73 dokumentierten Morden an Zivilisten - allein in Butscha. Man untersucht aber noch mindestens 105 weitere Fälle. Im Norden der Ukraine werden 441 gewaltsame Tötungen russischen Truppen zugeordnet. /4
Der Bericht hält ausdrücklich fest, dass man mehrere hundert weitere Fälle untersucht. Es gibt unabhängige journalistische Recherchen zu vielen Einzelfällen. Es gibt Berichte von Überlebenden. Folterkammern sind dokumentiert. ohchr.org/sites/default/… /5
Russland hat schon tausende ukrainische Zivilisten getötet und tut das auch weiter. Es ist also völlig absurd und die Leugnung eines Kriegsverbrechens, zu behaupten, es hätte bisher keine unabhängige Untersuchung zu Butscha und anderen russischen Kriegsverbrechen gegeben. /6

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Mar 27
Einer der Schlächter von Ilowajsk wurde getötet. Wie der ukrainische Journalist Juri Butusow berichtet, ist Dimitrii Lisizkij von ukrainischen Soldaten im Kampf getötet worden. Der Russe Lisizkij befehligte 2014 das 1. Bataillon des 247. Luftlande-Angriffsregiments. /1
Diese Einheit war im Aug 2014 mit weiteren russischen Truppen in die Ukraine eingerückt, da die "Separatisten" im Donbas am Rande einer Niederlage standen. In Ilowajak umzingelten die Russen die Ukrainer. Putin sicherte den ukrainischen Soldaten am 29.8.2014 freies Geleit zu. /2
Als die Ukrainer am Morgen abrückten, wurden sie jedoch hefttig beschossen. Beim Massaker von Ilowajsk starben mindestens 366 ukrainische Soldaten im Kugel- und Granathagel. Eine Kommission der Rada geht sogar von mehr als 1000 Opfern aus, darunter Dutzende Zivilisten. /3
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Mar 25
Bei der Diskussion um den Verursacher der #NordstreamSabotage sollte man nicht vergessen: Das Streuen von verschiedenen Verursachertheorien ist eine klassische Desinformationsstrategie. Erinnern wir uns mal an ein paar Vorfälle, für die es massenweise Theorien gab. Ein 🧵 /1
Giftanschlag auf Skripal: Am 4. März 2018 wurde der 🇷🇺 Ex-Agent Sergej Skripal mit Tochter von Russland vergiftet. Russische Theorien: GB will von Brexit ablenken, NATO-Verschwörung gegen Russland, Attacke von USA, Schweden, Tschechien, Slowakei (wtf?!), Ukraine (ist klar). /2
Die von britischen Behörden identifizierten Täter ließ man sogar im russischen TV auftreten. Sie seien nur als Touristen in Salisbury gewesen und wollten sich die dortige Kathedrale anschauen. Die ganze Show um die Vergiftung ist sogar zum Meme geworden. /3
Read 9 tweets
Mar 22
Eine Gesundheitspause bringt zumindest die Gelegenheit etwas zur Ruhe zu kommen und ein Buch zu lesen. "The Death of a Soldier Told by His Sister" von @OKhromeychuk lag schon lange bei mir auf dem Tisch. Nun hatte ich die Zeit und fand das Buch sehr berührend. /1 Image
Es bringt den Schmerz zum Vorschein, der hinter jeder Verlustrechnung steht, hinter jedem Facebook-Bild eines Gefallenen. Das Buch erinnert daran, dass hinter jeder Nummer ein Mensch steckte - mit vielen weiteren Menschen, die um diese Person in dieser Uniform trauern. /2
Mich persönlich hat es berührt, weil ich alle Orte kenne, die Khromeychuk beschreibt. Besonders die Beerdigungsprozession aus der Kirche St. Peter und Paul habe ich oft in Lviv als Stadtführer bezeugt. Vielleicht sah ich sogar die Beerdigung ihres Bruders. /3
Read 7 tweets
Mar 13
Die "Kabarettistin" Lisa Eckhart, die ja angeblich mal wegen Antisemitismus schlimm gecancelt wurde, durfte in der HumorZone des #MDR auftreten und vor dem dortigen Publikum wirklich ziemlich empörende Dinge sagen. /1 berliner-kurier.de/show/rassismus…
Sie fing damit an, die Kritiker der Berliner #Wagenknecht-Demo zu verunglimpfen. Sie würde jetzt alle Orte mit Rechtsextremen meiden, sogar Supermärkte und ihr Zuhause. Ihr Sohn (2) sei rechtsextrem weil er ne Glatze habe. Darf man sagen, muss man nicht lustig finden. Aber: /2
Nun wurde es ganz übel. Erst brachte sie rassistische Polen-Klauen-Witze. Dann verglich sie die EU mit dem Dritten Reich und beschimpfte Ukraine-Unterstützer als Nazis. Vermutlich war es ein kalkulierter Eklat. Aber normalisieren sollte man solche angeblichen Witze auch nicht. /
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Mar 13
Viele Ukrainer sind empört über den Oscar für den Dokumentarfilm über #Navalny. Hauptkritikpunkte: Absolut keine Erwähnung der Ukraine durch Familie/Unterstützer von Navalny. Die Academy hat Selenskyj nicht einmal reden lassen. /1
Wie viele Ukrainer immer wieder kritisieren ist und bleibt #Navalny ein russischer Nationalist und distanziert sich auch weiter nicht glaubhaft vom russischen Imperialismus. Hier ein kleiner Reminder zum Thema. /2
#Navalny und Team sind in der Tat still über die Ukraine und Ukrainer haben berechtigte Skepsis. Das hat nichts damit zu tun, dass Navalny nicht in ein Straflager gehört. Ukrainer kritisieren, dass er keine Alternative zu Putin ist, weil er selbst auch ein Imperialist ist. /3
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Feb 9
Ich schreibe selten etwas zu anderen Journalisten aber gerade kann ich es mir nicht verkneifen. @TiloJung findet es "peinlich", dass eine Journalistin der ukrainischen Ausgabe der BBC Präsident Selenskyj umarmen möchte. Das kann man durchaus diskutieren. /1
Womit er Recht hat, ist, dass es unter bestimmten Umständen kritikwürdig wäre. Journalisten ist immer eine Distanz, besonders zu Regierenden geboten. Ich denke aber, dass dieser Fall nicht dazu gehört. Professionelle Distanz bedeutet mMn nicht, dass man sich mit /2
Entscheidungsträgern nicht sympathisch sein kann. Ein guter Draht ist oft essenziell, um wichtige Informationen über das notwendige Maß hinaus zu erhalten. Zudem schließt es nicht aus, dass man nicht hart in der Sache bleiben kann. Das unterscheidet Demokratien von Diktaturen. /3
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