Leider ist der Einsatz im #Niger in Deutschland wenig beachtet worden - er war nach den nation-building-Ansätzen der 2000er eig der krasse Gegenentwurf. Zeitlich und räumlich begrenzt, nur ein kleiner, selektierter Kreis an auszubildenden Partnerkräften. ndr.de/nachrichten/sc…
Tatsächlich hat mich vor zwei Wochen der ehemalige Schulkommandeur der SOF-Schule CEFS (⬇️), mit dem mich mittlerweile eine Freundschaft verbindet, überraschend angerufen.
"You gave us the capabilities and skills. Now it's up to us!"
Das war das besondere dort unten. Die lokalen Kräfte waren hochmotiviert, weltoffen und beherrschten ihr Handwerk. Die nigrischen Offiziere waren deutlich erfahrener im Umgang mit internationalen Partnern als wir Deutschen. Wir konnten da unten extrem viel von IHNEN lernen.
Leider haben wir das zu wenig und ich kann mich dieser Meinung nicht anschließen. Lessons Learned? Wir hatten ja selbst keine! Keine aus Mali, keine aus AFG. Niemand schreibt Berichte wie wir, leider zumeist als Selbstzweck, nicht um besser zu werden.
Und HIER müssen wir viel besser werden. Wenn ich die Kultur meines Gegenübers nicht verstehe, wenn ich seine Kapazitäten nicht analysiere und betrachte, WARUM er kämpft, wie er kämpft - dann bilde ich nur mit angezogener Handbremse aus.
"DER Nigrer kann das halt nicht."
Eine kleine Anekdote zum Verständnis. Wir waren 5 Jahre da.
Wir haben 4 Jahre gebraucht, um zu checken, dass einer der KpChefs des SOF-Bataillons gleichzeitig der Imam des Btl ist.
Close partnership? Not close enough.
Interkulturelle Kompetenzen haben militärische Relevanz.
Ich hoffe WIRKLICH, dass sich jemand diesen Einsatz mal genauer anschaut und analysiert. Auch wenn der klare Fokus derzeit auf #LVBV liegt (und liegen muss) - die Stabilisierungs- und Ausbildungseinsätze zur Ertüchtigung lokaler Sicherheitskräfte werden - MÜSSEN weitergehen.
GAZELLE war ein guter und richtiger Ansatz!
Und wir würden gut daran tun, diesen Einsatz nicht im verstaubten Assessment-Archiv des Einsatzführungskommandos zu vergessen.
upsi
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Wir haben vllt noch Jahre, bis #Russland kommt - wir haben aber noch ein Jahr, bis wsl Trump kommt.
Oder Taiwan.
Ein #Thread, mit Bitte um eine Diskussion ohne Schaum vorm Maul und parteipolitischer Motive!
Vorweg: hätten wir 2022 Produktionslinien angestoßen und einen Materialpool gebildet, um Abgaben zu ersetzen, wäre es eine andere Diskussion.
Wurde aber nicht.
Die #Bundeswehr war davor schon und ist jetzt blanker, als die meisten denken.
Was abgeben wurde, wurde nicht ersetzt.
Grundsätzlich: Anders als zB beim Leopard kann man mit dem #Taurus an sich wenig anfangen.
Die #NATO hat gem. Doktrin riesige Infrastrukturen & Prozesse entwickelt, um im Verbund (!) aller Systeme und mit Intel/Targeting auch den max. Effekt ihrer Waffensysteme zu erreichen
"All jenen Politikern, Generalen oder Spitzenbeamten ist in Erinnerung rufen, dass sie im schlimmsten Fall an den Gräbern stehen werden und den Müttern zu erklären haben, warum ihre Söhne und Töchter mit untauglichen Mitteln in die Schlacht ziehen mussten."
Das trifft mich, immer wieder.
Ich war dieses Jahr lange krankgeschrieben, weil der Frust zu groß wurde und erstmals körperliche Symptome zeigte.
Wir waren knapp und mit viel Glück heil nach Hause gekommen - und genau deswegen verändert sich nichts.
Seit 2 Jahren frage ich mich bereits, wann wir etwas ändern, damit in einem konventionellen Konflikt - neudeutsch ja jetzt wieder Krieg genannt - nicht noch mehr unserer Jungs und Mädls liegen bleiben, als unvermeidbar wäre. Die Bilanz: wenig bis nichts
#UrbanWarfare
Derzeit sehen wir vmtl die erste Phase der israelischen Bodenoffensive - #Gaza in Nord und Süd teilen, Auffangstellungen südlich Gaza City beziehen und die Tunnelsysteme unterbrechen.
Dabei kommt es jetzt schon zu teils heftigem #Häuserkampf
- ein kurzer🧵
Auch wenn es sich um ein Propaganda-Video handelt, sehen wir dabei insb einen Aspekt, den ich bereits in meinem #thread zur erwarteten #Bodenoffensive beschrieben hatte:
Kämpfern der #Hamas gelingt es immer wieder, die #IDF aus dem Hinterhalt zu beschießen
Da man den Kontext der Videos nicht kennt, kann ich dazu keine Bewertung abgeben, möchte aber zumindest grundsätzlich auf die Herausforderungen solcher Szenen eingehen.
Denn einige haben ja bereits angemerkt, warum hier keine #Infanterie die Fahrzeuge begleitet?
Sollte #Israel Kampfeinheiten, insbesondere Infanterie nach #Gaza schicken, gibt es vor allem eine Möglichkeit, eigene Verluste zu minimieren und dennoch #Hamas effektiv zu zerschlagen: moderne #Nachtkampffähigkeit
Vorweg zwei wichtige Begrifflichkeiten, die man unterscheiden sollte:
- Nachtseh/Nachtsichtfähigkeit: ich kann mit meinen technischen Mitteln im Dunklen sehen.
- Nachtkampffähigkeit:
ich kann bei Dunkelheit nicht nur sehen, sondern auch gezielt wirken.
Nachtsehbrille + Ziellaser
Wie bereits im letzten Thread dargestellt, bieten moderne Großstädte ein unübersichtliches Wirrwarr aus Fenstern, Türen, Häuser- und Mauerecken. Feindliche Stellungen können viel sehen, aber selten rechtzeitig gesehen werden.
Da leider zu erwarten ist, das es in den nächsten Tage relevant werden könnte und mich wieder einige Verständnisfragen dazu erreicht haben, was man sich darunter vorstellen muss - ein kleiner, einfacher (!) Erklär-🧵 zum Thema #UrbanWarfare bzw. Orts- und Häuserkampf🔛
Vorab: was der Kampf in urbanen Strukturen für den einzelnen #Soldaten bedeutet, wo die Herausforderungen für sie liegen, und wieso es so ungemein gefährlich für den Einzelnen ist, habe ich bereits an einem aktuellen Beispiel aus der Ukraine besprochen⬇️
Was bedeutet es nun, wenn #Israel sich auf eine massive Bodenoffensive auf den Gazastreifen einstellt?
In erster Linie: hochkomplexe und gefährliche Kampfgebiete in den Ballungszentren, insb #Gaza City. Mehrstöckige Gebäude, verwinkelte Straßen & Gassen und überall Zivilisten
Als wir alarmiert wurden, hatte jeder von uns die Bilder aus #Khartum gesehen.
"Da sollen wir rein?" - jeder hat es sich gedacht, keiner hat es ausgesprochen, stattdessen wurden Witze gemacht, ob die "Mogadischu Mile" wohl als IGF zählt..
Im Nachhinein, wenn alles glimpflich ausgeht, wirkt die eigene Gefühlswelt nach Alarmierung surreal.
Aber beim letzten, schnellen Anruf zuhause, bevor es zu den Bussen ging und die Handys für 2 Wochen im Spind blieben...da war ein Kloß im Hals.
Beim Abflug aus Deutschland, in all der Eile, war da ein kurzer Blick auf die "Heimat"...und plötzlich werden so "altmodische" Worte wieder relevant und treffend und man blinzelt die feuchten Augen ganz schnell weg, bevor die Männer das sehen.