Heute ist ein guter Tag, um jeden, der für den Axel Springer Verlag arbeitet, auf Twitter zu blockieren. #Doepfner
Und weil ich diesen Unfug von wegen „Man kann nicht jeden blockieren, der die eigenen Ansichten nicht teilt“ - darum geht es hier nicht: Es geht darum, dass unter dem Deckmantel von Journalismus (mit Lügen und Hetze) Politik gemacht wird.
Diese Leute verdienen mit Lügen ihr Geld. Sie versuchen. Desinformation so glaubhaft es geht unter die Leute zu kriegen. Das ist das Gegenteil von Journalismus.
Was will man mit ihnen besprechen? Was soll das Ergebnis eines Dialogs sein?
Ein fruchtbares Gespräch setzt voraus, dass beide Seiten an der Annäherung an die Wahrheit bzw. dem Verstehen des Gegenüber interessiert sind. Die Aufgabe von Springerleuten ist buchstäblich das genaue Gegenteil. 🤷
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Wenn die Rechten sich nicht einmal mehr die Mühe machen, #Doepfner inhaltlich zu verteidigen, weiß man, wie schlimm es steht.
Nicht ablenken lassen: die Causa Döpfner ist natürlich und ohne Frage von großem öffentlichen Interesse und ein absoluter Skandal 🧵
Der mächtigste Medienmensch Europas ist ein wissenschaftsfeindlicher, rassistischer, Ostdeutschland hassender Leugner der katastrophalen Folgen des Klimawandels.
Und viel schlimmer noch: Er benutzt seine Medienunternehmen, um Politik zu beeinflussen und zu gestalten.
Wir haben (aus Gründen) jeglichen Anspruch an die journalistische Redlichkeit von Springerleuten aufgegeben.
Sie betreiben keinen Journalismus, sondern das Gegenteil davon. Sie verbiegen/verkürzen/verhetzen die Wahrheit immer so weit wie es ohne plumpes Lügen noch möglich ist.
Zwei Wochen vor der Wiederholungswahl in Berlin und die anti-progressiven Halbwahrheitskampagnen sind wie immer in vollem Gange. Die drei Autoparteien, die deutschlandfarbene Koalition der Überhauptnichtswoller, hat sich und ihren 1960er Kleinstadtsound gefunden. - Thread
Der Gipfel der rückwärtsgewandten Lächerlichkeit ist dieser Affentanz um ein paar 100 Meter autofreie Friedrichstraße. Die schwarz-rot-gelbe Autolobby samt publizistischer Unterstützung tut ja geradezu so, als wäre der komplette Berliner Ring mit Selbstschussanlagen abgeriegelt.
Es geht um EIN Teilstück EINER Straße, das die Ewiggestrigen hier in Schnappatmung versetzt (4 von 5 Passant*innen finden es übrigens gut, aber wen interessiert‘s, liebe Deutschland-Koa).
Ich wollte mich an dieser komplett entgleisten Debatte eigentlich nicht beteiligen, aber in ihrer ganzen Schäbigkeit halte ich sie für so schädlich & potentiell spaltend, dass mir sonst der Kopf explodiert. Hier werden gerade Wunden gerissen, die schwerlich zu heilen sind. Thread
Aus der Debatte um Vandalismus und Böller wird binnen weniger Tage eine REINE Debatte um „Migranten“.
Auf der zunächst mal dünnen Basis von Videoschnipseln, Boulevardartikeln und Ressentiments richten wir pauschal über ganze Stadtteile, Kulturkreise, Nationalitäten.
Bis es eine halbwegs aufschlussreiche Faktenlage gab, war die Debatte schon weit jenseits von Gut und Böse.
Verhleichbare Sachlagen in nicht migrantisch geprägten Gebieten (die ggf. eine differenzierte Diagnose zulassen würden) wurden KOMPLETT aus der Debatte gestrichen.
First things first - Luisa Neubauer sagte es: Nach so einem Vorfall kann keine zivilgesellschaftliche Gruppe, schon gar nicht eine, die sich um das Überleben der Menschheit sorgt, zum Tagesgeschäft übergehen. Das muss mindestens ein Moment des Innehaltens & Reflektierens sein. /2
Wann immer ich zu Iran twittern will, kommt es mir profan und bedeutungslos vor. Mein Gratismut hier im Kontrast zu diesen Menschen, die buchstäblich alles riskieren für die Freiheit, die den Point of no return lange überschritten haben, nicht unbesorgt nach Hause gehen können.
Ähnlich ging es mir während der Proteste in Hong Kong - der unstill- und ununterdrückbare Drang nach Freiheit, und sei der Preis das eigene Leben, ich habe ehrlich gesagt keine Worte für die Bewunderung, die ich den Menschen im Iran gegenüber empfinde.
(Gerade deswegen ist es natürlich wichtig, weiter darüber zu sprechen und Reichweite zu nutzen, I know, wollte nur mal über den Struggle sprechen, der manchmal davon abhält).
Das Unheimliche an dieser Kampagne ist ja nicht, dass sie unerwartet käme. Wir haben im Wahlkampf gesehen, dass die Berufslügner dieser Welt beim ersten Versprecher bereitstehen und die Geschichte jenseits der Wahrheit in die Unendlichkeit weiterspinnen.
Das Unheimliche ist auch nicht, dass konservative und liberale Rechtsausleger darauf anspringen wie Esel auf Zuckerstückchen - sie warten seit Monaten auf die erste sich bietende Gelegenheit, dem Minister, gegen den sie keine Handhabe finden, endlich schaden zu können.
Das Unheimliche ist auch nicht die quasi systemimmanente Art der Entstehung dieser Beliebtheitszyklen - jemand wird hoch- und wieder runtergeschrieben; je länger das Hoch dauert, desto größer die Lust am Tief. Auch das erleben wir regelmäßig.