Viele Wissenschaftler*innen waren plötzlich mit einer neuen Öffentlichkeit konfrontiert, erfuhren viel Zuspruch und leider auch viel Aggressionen und Hetze bis Bedrohungen. nature.com/articles/d4158…
Es wurde sehr deutlich, wie wichtig eine wissenschaftliche Begleitung auch der Bewältigung von Krisen und gesellschaftlichen Problemen ist. Diese Relevanz bildet sich allerdings nicht in den Arbeitsbedingungen ab.
Gerade auch weil Wissenschaft für die Gesellschaft und die Bewältigung von Krisen so elementar ist, ist es wichtig, gute Grundlagen und Arbeitsbedingungen zu schaffen, damit Menschen langfristig ihre Forschung durchführen können.
Gute Forschung braucht gute Bedingungen.
*bei
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Je sichtbarer die Folgen der Klimakrise sein werden, je stärker das Thema in den öffentlichen Diskurs einzieht, desto mehr werden vermutlich Desinformation, Verschwörungserzählungen und Diffamierung eine Rolle spielen. 🧵
Welche Herausforderung diese Phänomene beim Krisenmanagement spielen hat zuletzt die Pandemie leider eindrücklich gezeigt. ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/P…
Ich finde es deshalb wichtig, ein Bewusstsein für die Thematik auch im Kontext der Klimakrise zu entwickeln, um frühzeitig Strategien etablieren zu können.
Die Kommission "Mehr Psychologie an Schulen" der Deutschen Gesellschaft für Psychologie hat einen Vier-Punkte-Plan entwickelt, um mehr Psychologie in die Schule einfließen zu lassen:
"Auf vier Wegen kann die Psychologie hier ihre Expertise einbringen: Erstens können Schulpsychologinnen Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleitungen beraten, Fortbildungen anbieten und Präventionsarbeit leisten.
Zweitens müssen Lehrkräfte stärker psychologisch geschult werden, drittens sollten interdisziplinäre Teams gebildet werden. Viertens sollte Psychologie als Schulfach angeboten werden."
Die Pandemie wird sich nicht nur kurzfristig auf unsere Gesellschaft auswirken. Die verschwörungsideologische und populistische Instrumentalisierung der Gesichtsmaske und der Impfung können auch längerfristig eine Herausforderung für das Gesundheitsmanagement bleiben.
Impfablehnung kann sich generalisieren und auch auf andere Schutzimpfungen auswirken. Bereits vor der Pandemie, 2019, zählte die WHO Impfablehnung zu den Top 10 globalen Gesundheitsbedrohungen. Das kann (!) sich jetzt noch verschärfen.
"Mit der „Corona-Müdigkeit“ geht eine regelrechte Impfmüdigkeit einher, beklagt der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz BGV".
Verschiedene Studien zeigen: In der Gesellschaft gibt es eine große Verunsicherung, was den Umgang mit Falschinformationen angeht.
Laut einer neuen Umfrage der @KASonline haben 64 Prozent haben große oder sehr große Angst vor Falschinformationen und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. deutschlandfunkkultur.de/angst-der-mens…
Falsche Informationen haben das Management mit der Pandemie deutlich erschwert. Auch im Kontext des russischen Angriffskrieges existieren zahlreiche Propagandakampagnen. Damit hört es aber natürlich nicht auf. fourninesecurity.de/2023/02/07/eff…
Seit Jahren versuche ich, wie viele andere auch, darüber aufzuklären, dass der Verschwörungsglauben nicht "irre" ist, dass Pathologisierungen nicht weiterhelfen & falsch sind. Es gibt so viele Interviews, Posts, wissenschaftliche. Studien, die sich genau um diese Thematik drehen.
Trotzdem: die erste Tendenz ist es, die gefährliche Ideologie als psychische Erkrankung zu labeln. Damit verstärkt man nicht nur Vorurteile gegenüber Menschen, die an psychischen Erkrankungen leiden, man verharmlost auch die Ideologie & verklärt sie zur Privatsache.
Diese rechtsterroristische Gruppierung ist die Spitze des Eisberges all derer, die die Demokratie abschaffen wollen - ob bei "Spaziergängen" oder im Netz. Rechtsextreme haben ihren Resonanzraum in der Pandemie vergrößern können.
Seit letztem Jahr existiert das sog. "Netzwerk Wissenschaftsfreiheit". Dem Netzwerk haben sich laut der Homepage mittlerweile 736 (!) Wissenschaftler*innen angeschlossen darunter viele mit Professur.
Das Anliegen des Netzwerk sei es, "die Freiheit von Forschung und Lehre gegen ideologisch motivierte Einschränkungen zu verteidigen und zur Stärkung eines freiheitlichen Wissenschaftsklimas beizutragen".
Ein Vortrag der organisierten Ringvorlesung sieht die "Cancel Culture als die eigentliche "Bedrohung der Freiheit", ein anderer Vortrag bespricht
die Kennzeichen einer „woken“ Religionswissenschaft.