Gestern sind 4 Menschen der #LetztenGeneration vom Gericht Heilbronn zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Statt die Notwendigkeit friedl. Protests anzuerkennen, entschied die Richterin sich für ein beispiellos hohes Strafmaß.
Nach 9-stündiger Verhandlung fällte die zuständige Richterin das drastische Urteil: je drei, vier und fünf Monate Haft ohne Bewährung sowie eine auf Bewährung ausgesetzte dreimonatige Haftstrafe. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.
Unsere Strategie beruht auf der besten Wissenschaft, zusammengefasst durch den IPCC. Friedlicher Widerstand ist nachgewiesenermaßen ein notweniges und effektives Mittel, die Gefahr für die Zivilisation und die Menschheit abzuwednen.
Auch wenn das heutige Urteil, fünf Monate Haft ohne Bewährung, Daniel Eckert (22) sehr trifft, mindert es nicht seine Entschlossenheit, für den Schutz unser aller Lebensgrundlagen und die Wahrung unserer Verfassung einzustehen.
“Ich will nicht ins Gefängnis, das macht mir enorme Angst.
Aber solange die wahren Kriminellen nicht vor Gericht stehen, sondern die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen ungehindert weiter vorantreiben, kann ich nicht anders, als mich der Zerstörung in den Weg zu stellen.”
„Die Klimakatastrophe ist eine existenzielle Bedrohung. Um das Schlimmste zu verhindern, tragen wir das Thema immer wieder unignorierbar in die Mitte der Gesellschaft, bis wir endlich Maßnahmen ergreifen, die unsere Zukunft sichern.“
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„Die Blockade von vielbefahrenen Straßen stört, irritiert, nervt, das ist mir bewusst. Aber Protest darf – ja muss – bei einem so dringenden und wichtigen Thema nun einmal stören, damit wir aufwachen.“
begründet Daniel seinen Protest gestern vor dem Amtsgericht Mannheim.
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Vor einem Monat wurde Daniel bereits vom Amtsgericht Heilbronn zu einer dreimonatigen Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt: das bislang härteste Urteil für einen Straßenprotest.
Das Amtsgericht Mannheim verurteilte ihn gestern zu 45 Tagessätzen.
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Wir waren auf der #Köhlbrandbrücke, um zu warnen: Wir werden alles verlieren, wenn wir die Zerstörung weiter zulassen.
Herr @TschenPe sperrt lieber Menschen für 10 Tage ein, als sich öffentlich für nötige Klimaschutz-Maßnahmen auszusprechen.
Ein Weiter-so bringt uns um. Wir müssen jetzt endlich die Wende hinbekommen.
Lars Schäfer (40, Vater) macht es Angst, auf der
Straße zu sitzen. Trotzdem klebt er seine Hand auf die #Köhlbrandbrücke, weil er größere Angst vor dem hat, was passiert, wenn niemand diesen Mut hat.
„In den Nachrichten heißt es, einige unserer liebsten Urlaubsziele leiden unter starker Dürre. Während sich die Leute ärgern, dass sie knapp vor
Ostern noch nach neuen Ausflugszielen suchen müssen, brennen in Spanien Wälder ab, beginnt in Frankreich der Kampf ums Trinkwasser.
Arne Springorum sagt: „Der Tritt des Lkw-Fahrers hat mich zum Glück nicht verletzt. Viel schockierender und schmerzvoller war für mich die Gewalt, die ich danach durch die @PolizeiHamburg erlebt habe.“ 1/6
„Ich habe den Polizisten noch gesagt, wie erleichtert ich bin, dass sie nach der eben erlebten Aggressivität der Autofahrer endlich da sind. Da haben sie uns geräumt. Bei mir haben sie die so genannten Schmerzgriffe angewandt.“ 2/6
„Die waren von solcher Intensität, wie ich es vorher noch nicht erlebt habe. Ich habe geschrien vor Schmerz. Die nehmen einen in den Schwitzkasten und drücken einem mit dem Handgelenk in den Kiefer. Die haben mich wirklich gequält.“ 3/6
Aktuell werfen viele laute Stimmen in der Öffentlichkeit mit dem Begriff „Erpressung“ uns gegenüber um sich. Da dies vollkommen konträr zu unserem Anliegen ist, möchten wir unseren Standpunkt schildern:
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Wir wollen, dass die Regierung ihre Bevölkerung vor der Klimakatastrophe schützt, denn das ist Grundvoraussetzung dafür, dass die Grundrechte gewahrt bleiben. Kann es „Erpressung“ sein, wenn Bürger:innen dieses Landes das einfordern?
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Wir alle sind auf die Regierenden angewiesen, dass sie deutschlandweit schützende Maßnahmen umsetzen. Deswegen richten wir uns mit unserem Protest an sie.
‼️Wenn wir uns zu Gesprächen verabreden, kleben wir uns nicht an – versprochen!
Hier unsere Erklärung dazu, dass wir nicht mehr in Bundestagsgebäude dürfen, auch wenn wir von Abgeordneten dorthin eingeladen werden:
Wir müssen reden, wir wollen reden. Über den Klimanotfall und darüber, dass die Bundesregierung keine Maßnahmen ergreift, um den Kollaps unserer Lebensgrundlagen abzuwenden. Das gefährdet unsere freie demokratische Grundordnung, unsere Verfassung und Milliarden von Menschenleben.
Nach gut einem Jahr Protest finden immer mehr Gespräche zwischen politischen Entscheidungsträger:innen und uns statt. Die jüngsten Ergebnisse dieser bundesweiten Gespräche waren öffentliche Unterstützungsbriefe von drei Bürgermeistern für die Forderungen der Letzten Generation.
++ Berlin: Monument der Grundrechte in „Erdöl” getränkt ++
Das Kunstwerk nahe des Bundestagsgebäudes zeigt die Artikel des Grundgesetzes. Wir haben heute gezeigt, wie die Regierung mit diesen umgeht.
Erdöl verfeuern oder Grundrechte schützen? 2023 geht nur eines von beidem.
Fotos: Jonas Gehring
Im Urteil des BVerfG zur Klima-Klage 2021 hieß es: Die aus Artikel 2 des Grundgesetz „folgende Schutzpflicht des Staates umfasst auch die Verpflichtung, Leben und Gesundheit vor den Gefahren des Klimawandels zu schützen.” Doch die Regierung befeuert die Klimakatastrophe.