Ich bin dreifache Mutter von wunderbaren jungen Erwachsenen. Nichts hat mich glücklicher gemacht, als sie begleiten zu dürfen. Ich hoffe und glaube, das ausreichend gut zu machen. Mein Bestes gebe ich definitiv. Der heutige Tag bleibt trotzdem schwierig, weil ich das Pech hatte 1
in einem toxischen Elternhaus aufzuwachsen. Als Kind war da ein diffuses Gefühl des Unbehagens am Mutter- und Vatertag. Irgendwas stimmte nicht. In meiner kindlichen Welt erschrak ich über meine "Undankbarkeit" . Erst Jahrzehnte später verstand ich. Der Fehler lag nicht bei mir.2
Drohen mit Heim, schlagen, überfordernde Aufträge (Sorg dafür, dass Papa im Stadion nichts trinkt. Forderung mich von ihm begrapschen zu lassen, um seine Suizidalität zu brechen. Bei Weigerung, "Bitte" selbst Suizid zu begehen) Nicht alle Eltern verdienen Dank. Heute bin ich in 3
Gedanken bei den Kindern, denen es heute ähnlich geht. Kommt gut durch diesen Tag. Mögt ihr Menschen finden, die es gut mit euch meinen. Diese "anderen" Erwachsene, die fair mit einem umgehen, die dem Zerrbild, dass toxische Eltern von ihren Kindern zeichnen, widersprechen. Sie4
sind so wertvoll. Ihnen gilt mein Dank. Die Kommunionmutter, die lange nach der Stunde,mir immer wieder zusagte, dass ich kein Fehler Gottes bin, dass auch ich gut geschaffen bin. Hat sie geahnt, dass sie mir damit das Leben rettete? Der Deutschlehrer, der mir zuhörte, wann 5
immer ich es brauchte. Der mich ernst nahm und wohl ahnte, dass Zuhause ein schlechter Ort war. Er baute mir Brücken, die ich damals nicht begehen konnte. Trotzdem hat er ein Ziel erreicht, er gab mir Hoffnung.Als Lehrerin hoffe ich, diese Andere für meine Schüler_innen zu sein.6
und hoffe sehr, dass nur wenige es brauchen, weil ihr Elternhaus ein gutes ist.Für Mutter- und Vatertag würde ich mir weniger pauschale Lobreden wünschen, die den Blick auf kaputte Familien verstellen. Das ganze Jahr über Hilfen, die Eltern ermöglichen gute Eltern zu sein, und 7
Schutz für die Kinder, deren Eltern es nicht können oder wollen. #Muttertag 8
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Danke @AndreasStochMdL@spdlandtagbw und den Teilnehmenden sowohl auf dem Podium und im Plenum für die gelungene Veranstaltung zur schulischer Bildung. Es war gut zu erleben, wie viele Menschen sich die Zeit genommen haben und kluge Gedanken geteilt haben. Es muss Wirklichkeit 1/
werden, was @blume_bob in seinem Statement gefordert hat. "Kein Kind zurück lassen" egal ob armutsbetroffen, hochbegabt, neurodivers, behindert, ....
Als lungenkranke Lehrerin habe ich in Gedanken alle Kinder, die aus eigener Vulnerabilität und die eines Elternteils, mehr als 2/
andere auf sichere Bildung angewiesen sind, dazugefügt.Manche nützen noch die Präsenzpflichtbefreiung,die mit Ende des Schuljahres ausläuft. Was wird mit ihnen? Als Mutter und auch als Lehrerin denke ich auch an neurodiversen Schüler_innen, denen sowohl der online als auch der 3