Welche Rolle spielte das #ICMPD bei der Entwicklung der sogenannten Flüchtlingskarte? Laut bayerischem Innenministerium: Keine. Laut internem Schriftverkehr ihres eigenen Ministers: Eine entscheidende. Ein Thread. (1/9)
Eine Flüchtlingskarte sollte den Bargeldverkehr von Geflüchteten einschränken. So könnten Geflüchtete etwa nur an vorgegebenen Orten einkaufen.
Das ICMPD tauschte sich 2019 mit dem bayerischen Innenministerium und Wirecard zur Ausarbeitung einer solchen Karte aus. (2/9)
Vorschläge des ICMPD beinhalteten massive Einschränkungen im Alltag von Geflüchteten. Wir fragten das bayerische Innenministerium, wie die Zusammenarbeit aussah. (3/9)
„Das bayerische Innenministerium stand mit dem ICMPD gerade auch im Hinblick auf eine gleichlaufende Umsetzung in Österreich im Austausch. Nachdem es in Österreich kein Interesse an einer gemeinsamen Umsetzung gab, erfolgte kein weiterer Austausch“, so das Ministerium. (4/9)
Ein internes Schreiben seines eigenen Ministers Joachim Herrmann, das @fragdenstaat per IFG-Anfrage anforderte, zeichnet ein anderes Bild. Im Oktober 2020 teilte Herrmann dem damaligen Bundesinnenminister Horst Seehofer mit: (5/9)
„Ich habe mich mit dem Generaldirektor des International Centre for Migration
Policy Development (ICMPD), Prof. Dr. Michael Spindelegger, darauf verständigt, dieses neue Bezahlsystem in Kooperation mit Prof. Dr. Spindelegger und der ICMPD zu implementieren.“ (6/9)
Weiter führte Herrmann aus: „Hier kann es gegebenenfalls als Vorbildfunktion für
ähnliche Projekte in Europa dienen.“ Das ICMPD und das bayerische Innenministerium als Vordenker Europas bei Alltagseinschränkungen für Geflüchtete. (7/9)
Seehofer antwortete wohlwollend, bezeichnete die Flüchtlingskarte als „Leuchtturmprojekt“ und stellte fest: Der Erfolg in diesem „sensiblen Bereich“ sei „unabdingbar“. (8/9)
Wir fragten beim bayerischen Innenministerium nach, wie es zu der Diskrepanz zwischen diesen beiden Darstellungen kommen konnte. Wir bekamen keine Antwort. (9/9)
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Den tunesischen Behörden werden massive Menschenrechtsverstöße vorgeworfen. Die #Bundespolizei (BPOL) unterstützt sie trotzdem, gemeinsam mit dem #ICMPD. Wie die BPOL diese Zusammenarbeit angesichts der Vorwürfe bewertet. Ein Thread. (1/11)
In den letzten Monaten häuften sich Berichte über Menschenrechtsverstöße tunesischer Behörden. Präsident Kais Saied hetzte gegen Geflüchtete und forderte Sicherheitskräfte auf, gegen die „Horden“ aus der Subsahara vorzugehen. (2/11) zdfmagaz.in/migrationthegu…
Es folgten massenhaft anlasslose Verhaftungen schwarzer Menschen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge montierte die tunesische Küstenwache Geflüchteten auf hoher See die Motoren ab und überließ sie ihrem Schicksal. (3/11) zdfmagaz.in/fluchtuebertun…
Das Logo des #ICMPD mit einem Hakenkreuz vergleichen? Wie stumpf kann man sein? Typisch Böhmermann! Vier gekreuzte Pfeile sind eine fantastische Wahl beim Thema Migration. Ein Thread (1/5)
Das Motiv ist bei einer Reihe vortrefflicher Organisationen beliebt, die sich seit vielen Jahrzehnten um Migrationspolitik verdient gemacht haben! (2/5)
So bei den Pfeilkreuzlern, einer von 1935 bis 1945 bestehenden faschistischen Partei aus Ungarn. Sie half den Nationalsozialisten dabei, etwa 437.000 ungarische Jüd*innen zu deportieren. Ein Großteil von ihnen wurde in Auschwitz-Birkenau ermordet. (3/5) zdfmagaz.in/pfeilkreuzler
Wir haben die Modelle der Schusswaffen ausgewertet, die die Täter bei Massakern in US-Schulen und Universitäten seit 1989 bei sich trugen. Bei knapp der Hälfte der Taten waren die Täter ausgerüstet mit Waffen deutscher oder österreichischer Marken. Ein Thread. (1/11) #Peng
Die Daten stammen vom US-Magazin Mother Jones, das eine Datenbank aller Mass Shootings in den USA führt. (2/11) zdfmagaz.in/motherjones
Thurston High School Shooting, Mai 1998: Vier Tote, 25 Verletzte. Unter den Tatwaffen: Eine Glock. (3/11) zdfmagaz.in/pbsfrontline
Viele Menschen nutzen für den Weg in & durch die Innenstadt den ÖPNV. Dieser sollte laut Gesetz seit über einem Jahr barrierefrei sein. Städte und Kommunen sind für die Umsetzung verantwortlich. Wir haben die 30 größten Städte gefragt, wie der aktuelle Stand ist. Ein Thread (1/8)
Die Antworten zeigen: Die Städte sind von einer vollständigen Barrierefreiheit noch weit entfernt. Claudia Tietz vom Sozialverband Deutschland fasst zusammen: „Viele Kommunen haben den Stichtag 1. Januar 2022 nicht ernst genug genommen.” (2/8) zdfmagaz.in/oepnvbarrieref…
Für mobilitätseingeschränkte Menschen hat das konkrete Folgen: Sie sind auf fremde Hilfe angewiesen, müssen lange Umwege in Kauf nehmen, das Auto nutzen oder mit dem Taxi in die Innenstadt fahren. (3/8)
Bis 2030 will die Bundesregierung die Obdachlosigkeit überwinden. Auch die Stadt Hamburg hat sich diesem Ziel verpflichtet. Wer in den letzten Monaten morgens durch die Innenstadt gelaufen ist, fragt sich aber vermutlich: Passiert da irgendetwas? Ein Thread. (1/11) #Bummeln
Das Elend ist nicht zu übersehen. In Hamburg lebten im vergangenen Jahr circa 2000 Menschen auf der Straße – laut offiziellen Zahlen. Sozialarbeiter:innen sagen uns, dass es inzwischen sehr viel mehr sind. Was tut Hamburg dagegen? (2/11) zdfmagaz.in/hamburgwohnung…
Die Stadt bringt Obdachlose kurzfristig in Notunterkünften unter, zum Beispiel bis Ende März im „Winternotprogramm“. Doch Obdachlosigkeit lässt sich nicht mit einer Übernachtung in einem 12-Bett-Zimmer überwinden. Mit echten Wohnungen dagegen schon. (3/11) zdfmagaz.in/winternotprogr…
Das iranische Regime schüchtert Gegner:innen auch in Deutschland ein. Schon 1992 erschoss ein Killerkommando in Berlin vier iranisch-kurdische Exilpolitiker. Ein Thread (1/6) #Deuschlandzdfmagaz.in/attentatmykonos
Wer in Deutschland gegen das iranische Regime zum Beispiel auf die Straße geht, kann sicher sein, dass das Regime ganz genau hinsieht. (2/6) zdfmagaz.in/regimekritiker…
Aber nicht nur das: Das iranische Regime setzt laut Verfassungsschutz bereits seit Jahren gezielt Cyberspionage zur Ausspähung von Dissident:innen ein. (3/6) zdfmagaz.in/bundestagpresse