Den tunesischen Behörden werden massive Menschenrechtsverstöße vorgeworfen. Die #Bundespolizei (BPOL) unterstützt sie trotzdem, gemeinsam mit dem #ICMPD. Wie die BPOL diese Zusammenarbeit angesichts der Vorwürfe bewertet. Ein Thread. (1/11)
In den letzten Monaten häuften sich Berichte über Menschenrechtsverstöße tunesischer Behörden. Präsident Kais Saied hetzte gegen Geflüchtete und forderte Sicherheitskräfte auf, gegen die „Horden“ aus der Subsahara vorzugehen. (2/11) zdfmagaz.in/migrationthegu…
Es folgten massenhaft anlasslose Verhaftungen schwarzer Menschen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge montierte die tunesische Küstenwache Geflüchteten auf hoher See die Motoren ab und überließ sie ihrem Schicksal. (3/11) zdfmagaz.in/fluchtuebertun…
Laut Dokumenten, die @fragdenstaat und das ZDF Magazin Royale ausgewertet haben, unterstützt die Bundespolizei Tunesien zur „Sicherstellung einer Handlungsfähigkeit in den Bereichen Einsatz, Fortbildung/Training und Technik/Logistik“ ihrer Küstenwache. (4/11)
Mit dabei: Einer umfangreiche Maßnahmenliste für die Jahre 2021 bis 2024. (5/11)
Neben Anschaffung von Patrouillenbooten empfiehlt die Bundespolizei auch Bootsfahrlehrgänge, die „Ertüchtigung“ von Werkstätten und Liegeplätze sowie „Unterstützung beim Aufbau einer standardisierten Fortbildung und Coaching“ für Fachlehrer der tunesischen Küstenwache. (6/11)
Wir fragten die Bundespolizei, warum sie ihre Unterstützung trotz der aktuellen Vorwürfe fortsetzt. Die Begründung: (7/11)
„Der UNHCR Deutschland bezeichnet Tunesien auf seiner Internetseite zdfmagaz.in/seenotrettung als ,sicheren Hafen’ für das Ausschiffen von Personen, die in internationalen oder tunesischen Hoheitsgewässern gerettet wurden.“ (8/11)
Die FAQ des UNHCR als Informationsgrundlage für den Einsatz in einem fremden Land? Wir fragten UNHCR nach einer Einschätzung. (9/11)
Ein Sprecher von UNHCR teilte uns mit, die Formulierung in den FAQ stamme aus dem Jahr 2021 und sei veraltet. (10/11)
Wenige Stunde später verschwand dieser Satz von der Website. Tunesien war laut UNHCR nun kein „sicherer Hafen“ mehr, sondern könne „nicht als ,sicheres Drittland’ (...) angesehen werden.“ (11/11)
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Welche Rolle spielte das #ICMPD bei der Entwicklung der sogenannten Flüchtlingskarte? Laut bayerischem Innenministerium: Keine. Laut internem Schriftverkehr ihres eigenen Ministers: Eine entscheidende. Ein Thread. (1/9)
Eine Flüchtlingskarte sollte den Bargeldverkehr von Geflüchteten einschränken. So könnten Geflüchtete etwa nur an vorgegebenen Orten einkaufen.
Das ICMPD tauschte sich 2019 mit dem bayerischen Innenministerium und Wirecard zur Ausarbeitung einer solchen Karte aus. (2/9)
Vorschläge des ICMPD beinhalteten massive Einschränkungen im Alltag von Geflüchteten. Wir fragten das bayerische Innenministerium, wie die Zusammenarbeit aussah. (3/9)
Das Logo des #ICMPD mit einem Hakenkreuz vergleichen? Wie stumpf kann man sein? Typisch Böhmermann! Vier gekreuzte Pfeile sind eine fantastische Wahl beim Thema Migration. Ein Thread (1/5)
Das Motiv ist bei einer Reihe vortrefflicher Organisationen beliebt, die sich seit vielen Jahrzehnten um Migrationspolitik verdient gemacht haben! (2/5)
So bei den Pfeilkreuzlern, einer von 1935 bis 1945 bestehenden faschistischen Partei aus Ungarn. Sie half den Nationalsozialisten dabei, etwa 437.000 ungarische Jüd*innen zu deportieren. Ein Großteil von ihnen wurde in Auschwitz-Birkenau ermordet. (3/5) zdfmagaz.in/pfeilkreuzler
Wir haben die Modelle der Schusswaffen ausgewertet, die die Täter bei Massakern in US-Schulen und Universitäten seit 1989 bei sich trugen. Bei knapp der Hälfte der Taten waren die Täter ausgerüstet mit Waffen deutscher oder österreichischer Marken. Ein Thread. (1/11) #Peng
Die Daten stammen vom US-Magazin Mother Jones, das eine Datenbank aller Mass Shootings in den USA führt. (2/11) zdfmagaz.in/motherjones
Thurston High School Shooting, Mai 1998: Vier Tote, 25 Verletzte. Unter den Tatwaffen: Eine Glock. (3/11) zdfmagaz.in/pbsfrontline
Viele Menschen nutzen für den Weg in & durch die Innenstadt den ÖPNV. Dieser sollte laut Gesetz seit über einem Jahr barrierefrei sein. Städte und Kommunen sind für die Umsetzung verantwortlich. Wir haben die 30 größten Städte gefragt, wie der aktuelle Stand ist. Ein Thread (1/8)
Die Antworten zeigen: Die Städte sind von einer vollständigen Barrierefreiheit noch weit entfernt. Claudia Tietz vom Sozialverband Deutschland fasst zusammen: „Viele Kommunen haben den Stichtag 1. Januar 2022 nicht ernst genug genommen.” (2/8) zdfmagaz.in/oepnvbarrieref…
Für mobilitätseingeschränkte Menschen hat das konkrete Folgen: Sie sind auf fremde Hilfe angewiesen, müssen lange Umwege in Kauf nehmen, das Auto nutzen oder mit dem Taxi in die Innenstadt fahren. (3/8)
Bis 2030 will die Bundesregierung die Obdachlosigkeit überwinden. Auch die Stadt Hamburg hat sich diesem Ziel verpflichtet. Wer in den letzten Monaten morgens durch die Innenstadt gelaufen ist, fragt sich aber vermutlich: Passiert da irgendetwas? Ein Thread. (1/11) #Bummeln
Das Elend ist nicht zu übersehen. In Hamburg lebten im vergangenen Jahr circa 2000 Menschen auf der Straße – laut offiziellen Zahlen. Sozialarbeiter:innen sagen uns, dass es inzwischen sehr viel mehr sind. Was tut Hamburg dagegen? (2/11) zdfmagaz.in/hamburgwohnung…
Die Stadt bringt Obdachlose kurzfristig in Notunterkünften unter, zum Beispiel bis Ende März im „Winternotprogramm“. Doch Obdachlosigkeit lässt sich nicht mit einer Übernachtung in einem 12-Bett-Zimmer überwinden. Mit echten Wohnungen dagegen schon. (3/11) zdfmagaz.in/winternotprogr…
Das iranische Regime schüchtert Gegner:innen auch in Deutschland ein. Schon 1992 erschoss ein Killerkommando in Berlin vier iranisch-kurdische Exilpolitiker. Ein Thread (1/6) #Deuschlandzdfmagaz.in/attentatmykonos
Wer in Deutschland gegen das iranische Regime zum Beispiel auf die Straße geht, kann sicher sein, dass das Regime ganz genau hinsieht. (2/6) zdfmagaz.in/regimekritiker…
Aber nicht nur das: Das iranische Regime setzt laut Verfassungsschutz bereits seit Jahren gezielt Cyberspionage zur Ausspähung von Dissident:innen ein. (3/6) zdfmagaz.in/bundestagpresse