Männliche Laubenvögel bauen aufwendige Behausungen um die Gunst der Weibchen zu gewinnen. Vermutlich setzen sie dabei gezielt optische Täuschungen ein.
Partnerwahl ist nicht nur beim Menschen kompliziert. Das Ritual der Laubenvögel läuft so ab,
das die Männchen tunnelartige Gänge, "Lauben" bauen, die sie mit gebogenen Zweigen begrenzt, Diese sind immer streng in Nord-Süd-Richtung.
An den Enden der Lauben arrangieren die Männchen Verzierungen wie Blätter, Münzen, Nägel, Muscheln und sogar lebende Insekten. Dieses
aufwändige Ritual ist unantastbar, denn der Laubenvogel weiß, dass er seine Partnerin nicht verführen wird, wenn seine Laube nicht schön ist. Die Accessoires dienen als Lockmittel für Brautgeschenke wie Früchte. Diese Früchte werfen sie in die Luft und singen dabei, hoffend, das
die Umworbene ihre Aufmerksamkeit darauf richtet - und schließlich auch das Männchen zum Zug kommen lässt. Die Weibchen sind wählerisch und lassen sich, wenn überhaupt, nur von einer gelungenen Kür überzeugen. Betritt sie die Laube verfolgt sie die Bemühungen und bricht das
Ritual bei Nichtgefallen sofort ab. Hierbei geht es durchaus um Details, wie Forscher herausfanden. So liegen die die Objekte nicht zufällig an den Enden der Laube, sondern sorgsam arrangiert. Größere Objekte sind weiter entfernt, kleine direkt im Ein- bzw. Ausgangsbereich.
Offenbar hat die Gestaltung des Vorgartens etwas mit dem Fortpflanzungserfolg zu tun. Je exakter der Gradient von großen zu kleinen Objekten verläuft, desto eher können sich die Weibchen für das Männchen erwärmen. Durch die Platzierung der Objekte entsteht ein visueller Effekt,
den man als "erzwungene Perspektive" bezeichnet. Ein Effekt, der aus der Fotografie bekannt ist. Von innen aus betrachtet sieht es so aus, als ob die großen Objekte näher an der Laube liegen würden, als es tatsächlich der Fall ist. Manche Forscher meinen, Laubenvogel-Männchen
bevorzugen die Farben, die in der natürlichen Umgebung am meisten auffallen. Sicher ist aber, sie bevorzugen die Farben, die bei den Weibchen am besten ankommen. Evolutionär hat sich gezeigt, dass Weibchen unterschiedlicher Laubenvogel-Arten Präferenzen für unterschiedliche
Farben haben. Danach orientiert sich auch das Männchen. Es wäre ziemlich dumm, als Seidenlaubenvogel seinen Bau in Grün einzurichten. Seine Weibchen mögen am liebsten Blau. Und so zerkaut das Männchen Pflanzen und streicht mit einer Feder den gesamten Bau blau an.
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Seit vielen tausend Jahren leben Hunde mit Menschen zusammen und haben sich in vielen Belangen der Lebensweise der Menschen angepasst. Hunde können im Gegensatz zu Katzen menschliche Handlungen und Gesichtsausdrücke lesen, gleich ob es ein
ihnen bekannter Mensch ist oder jemand vollkommen Fremdes. Dass Hunde zwischen bekannten und unbekannten Gesichtern unterscheiden können, ist schon länger bekannt, aber auch verschiedene Emotionen wie Wut, Trauer, Fröhlichkeit können Hunde sehr gut unterscheiden, selbst wenn nur
Teile des Gesichtes wie die obere oder untere Gesichtshälfte erkennbar sind. Dies zeigten Studien der Veterinärmedizinischen Universität in Wien. Natürlich wissen (oder ahnten) Hundebesitzer dies längst. Hierbei ist es unerheblich, ob dem Hund das Gesicht bekannt ist oder nicht.
Der auf den japanischen Inseln Taketomi, Hatoma und Iriomote vorkommende Sternensand ist genau das, was der Name besagt - kleine, millimetergroße Sandstücke in Form von Sternen. Auf den ersten Blick sehen die Strände wie alle anderen aus. Erst wenn die Besucher den
Strand, an dem sie stehen, genauer betrachten, wird klar, dass es sich um keinen gewöhnlichen Sand handelt. Trotz der geringen Größe der Sandpartikel können die Strandbesucher diese unglaubliche fünfzackige Sternform problemlos mit bloßem Auge erkennen.
Der Sand am Hoshizuna
Beach und anderen umliegenden japanischen Stränden besteht eben nicht aus Steinen und Mineralien, sondern aus den Überresten früherer Organismen. Jeder kleine Stern ist das Exoskelett von kleinen, einzelligen Organismen. Die Reibung und Bewegung der Wellen formt daraus diese
Entsalzungsanlagen sind für einige Regionen auf der Erde bereits heute schon überlebenswichtig. So wird beispielsweise im Mittleren Osten oder Nordafrika darüber ein Großteil des benötigten Trinkwassers gewonnen. Einige Länder decken sogar ihren gesamten
Wasserbedarf durch die Meerwasser-Entsalzung. Ältere Anlagen arbeiten meist über das Prinzip der Salzwasserverdampfung, neuere über Umkehrosmose um das Salz herauszufiltern. Diese Anlagen sind gerade in den aktuellen Dürreperioden auch bei uns ein Thema. Warum also nicht einfach
jede Menge Entsalzungsanlagen bauen und so der Trinkwasserknappheit entgehen?
Aktuell gibt es auf der Erde knapp 20.000 Entsalzungsanlagen, schon Betrieb oder noch im Bau. Und wie jede Medaille haben auch diese eine Schattenseite. In diesem Fall das Abfallprodukt. Die Sole, also
Wohl jeder kennt die leckeren Cashew-Kerne als Snack - hat sich aber kaum mit dem interessanten Baum oder der Frucht befasst.
Der Cashewbaum (lat: Anacardium occidentale), auch Nierenbaum genannt, wächst in tropischem Klima und trägt
Cashewäpfel und Cashewkerne. Die Portugiesen lernten ihn bei der Kolonialisierung Brasiliens kennen, daher auch der Name vom portugiesischen "Caju" bzw. der indigenen Tupi-Sprache "Acaju" (Nierenbaum) ab. Dieser Cashewbaum liefert den Brasilianern ein Getränk namens Caiuina, das
aus dem Fruchtsaft des Cashewapfels hergestellt wird. Auch Schnaps kann aus dem Apfel hergestellt werden, der Cashew-Feni.
Der in Thailand erfolgreich kultivierte Cashewbaum und dessen Früchte werden dort als "Mamuang himaphan“ bezeichnet, als „Mango des Waldes“ und tatsächlich
Das viele Spinnenweibchen größer sind als ihre männlichen Artgenossen, oder Buckelwale und etliche andere Tiere ist wohl weitgehend bekannt.
Löcherkraken stellten Wissenschaftler allerdings vor ein Rätsel, da nur weibliche Tiere bekannt
waren.
Weibliche Löcherkraken, die in subtropischen und tropischen Gewässern beheimatet sind, können über zwei Meter lang werden, die Männchen dagegen nur 2 bis 3 Zentimeter. Sie sind außerdem vierzigtausendmal schwerer als das Männchen. Deshalb könnte man wohl auch von
„ungleichem Sex“ sprechen, wenn ein solcher Winzling auf ein 2 m großes Weibchen trifft. Einen ähnlichen Größenunterschied gibt es sonst nur bei Rankenfußkrebsen allerdings ist hier das Männchen fest mit dem Weibchen verwachsen und auf die Funktion eines Spermienproduzenten
Chinas südöstliche Provinz Hunan ist charakteristisch für schroffe Sandsteingipfel, tief eingeschnittene Flusstäler und nebelverhangene Reisfeldern. Mehr als 80% der Fläche sind von Bergen bedeckt, so dass sich viele isolierte Bergdörfer
unabhängig voneinander entwickeln konnten. Hier wurde "Nüshu" geboren. Die einzige Schrift der Welt, die ausschließlich von Frauen geschaffen und verwendet wird.
Nüshu (chin. "Frauenschrift") wurde im 19. Jahrhundert entwickelt, um den hier lebenden Frauen die Ausdrucksfreiheit
zu geben, die zu jener Zeit für die Frauen nicht üblich war. Einige Experten glauben, dass die reine Frauensprache auf die Song-Dynastie (960-1279) zurückgeht. Die Schrift wurde von Müttern an ihre Töchter weitergegeben und unter Schwestern und Freundinnen in der feudalen