Ein weiteres, großes Problem in Bezug auf #Assistenzhunde ist das Verhalten der Mitmenschen!
Ich habe heute mit unserer Hündin eine sehr volle Veranstaltungshalle besucht.
Sie trug ihre deutlich sichtbare Kenndecke.
Während sie das tut, ist sie im „Arbeitsmodus“.
Das bedeutet, sie geht bei Fuß, ihre Aufmerksamkeit ist auf der Person, die sie führt. Schnuppern am Boden oder stehen bleiben ist ebenso wie Pinkeln/Markieren verboten.
Ihre Aufgabe ist es, ihren Menschen sicher zu führen, auf Anzeichen von z.B. eines Anfalles oder von
Herzproblemen oder einer Panikattacke zu achten. Ebenso muss sie auf den Straßenverkehr achten- sie darf eine Straße nur überqueren, wenn kein Auto kommt.
Je nach Bedarf ihres Menschen öffnet sie Türen, sucht eine Sitzgelegenheit bei Schwäche, führt zum Ausgang bei Panik oder
schirmt ihren Menschen vor zu engem Kontakt ab.
Hierzu muss der Hund sich komplett konzentrieren.
Heute war es so, dass ca alle 5 Meter jemand die Hündin entweder versucht anzufassen, sie gerufen, oder sich ihr gar in den Weg gestellt.
Ausrufe wie „Oh Du Süße! Aber ich darf Dich ja leider nicht anfassen“ mit extrem hoher Stimmlage und einer Bewegung auf den Hund zu waren auch mehrfach dabei.
Leute, bitte lasst das!
Unsere Assistenzhunde leisten hoch konzentriert ihre verantwortungsvolle Arbeit!
In dem Moment, wo Ihr den Hund „nur kurz“ ansprecht, übersieht er vielleicht die frühen Anzeichen eines Krampfanfalles. Oder wird bei der Suche nach dem Ausgang aufgehalten, während sein Mensch in einer akuten psychischen Notlage befindet!
Aber auch wenn NICHTS passiert in
dieser Situation:
Es ist ein unglaublich langer und anstrengender Weg für Hund, Mensch mit Behinderung und Trainer*in, einen Hund so auszubilden, dass er NICHT schnuppert, abgelenkt ist oder auf andere Menschen zugeht!
Bis ein Hund soweit ist, einen Menschen tatsächlich zu
unterstützen und die Prüfung zu bestehen, stecken mindestens 2 (!) Jahre intensives Training dahinter.
Jedes Mal, wenn Ihr den Hund aus seiner Arbeit reisst, „löscht“ ihr wieder einen Teil des Erlernten.
Jedes Mal muss mit mehreren Korrekturen wieder der erwünschte Zustand
erreicht werden.
Noch schlimmer als die „Kuschelattacken“ sind jedoch Begegnungen mit anderen Hunden!
Während der Arbeit muss ein Assistenzhund andere Hunde komplett ignorieren.
Wisst Ihr wie schwer es für Hund und Mensch ist, wenn Euer „Tut nix“ wild bellend von weitem ohne
Leine angeschossen kommt, um Hund und Mensch rumspringt und im schlimmsten Fall das Gespann zu Fall bringt?
Oder den Assistenzhund gar verletzen?
Mehrere behinderte Menschen haben die Hilfe durch ihren Hund verloren, weil dieser durch einen (nicht angeleinten) fremden Hund
angegriffen wurde und danach entweder zu verletzt war, zu viel Angst hatte oder selbst aggressiv wurde?
Auch Hunde erleben Traumata!
Seinen ausgebildeten Assistenzhund zu „verlieren“, weil jemand anders gedankenlos ist, ist in jeder Hinsicht schrecklich!
Man verliert die Hilfe
ohne die man das Haus nicht verlassen kann.
Anfälle werden nicht mehr rechtzeitig erkannt.
Einen neuen Hund auszubilden dauert mindestens 2 Jahre- und kostet zwischen 6.000-10.000 Euro in der Selbstausbildung- OHNE den Kaufpreis des Hundes! Ein Fremdausgebildeter Hund ist nicht
für unter 20.000€ zu bekommen!
Also bitte, Ihr lieben Hundefreunde:
Wenn Ihr einem Mensch-Hund-Team begegnet, macht ihm ausreichend Platz, sprecht den Hund nicht an (bitte auch kein intensiver Blickkontakt!), nehmt Eure eigenen Hunde an die kurze Leine und freut Euch darüber,
einem wunderbaren Tier die Arbeit erleichtert zu haben!
Und keine Sorge:
Unsere Hunde haben ganz viel Freizeit, in der sie einfach „Hund“ sein dürfen! Da dürfen sie alles beschnüffeln was die Welt hergibt!
Amira und Arven danken es Euch im Namen aller tierischer „Kollegen“
Ich werde in nächster Zeit öfters über das Thema #Assistenzhunde schreiben- wen es stört, bitte stumm schalten!
Aber da ich sehe, wie wichtig Nenas Hund für sie ist- sie hat uns allein diese Woche 2 mal alarmiert bevor auch nur irgend ein Überwachungsgerät angeschlagen hat-
möchte ich mehr Menschen für das Thema sensibilisieren!
Ich würde mich daher über möglichst viele Retweets freuen für #Followerpower
Danke fürs Lesen und beherzigen!
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2022 hat Deutschland endlich ein Gesetz auf den Weg gebracht, Assistenzhunde für Menschen im Rollstuhl, mit PTBS, Epilepsie, Diabetes etc den Blindenhunden gleichzustellen.
Aber:
Das allein nützt nichts, wenn sowohl Betreiber von Geschäften, Krankenhäusern, Einrichtungen, Restaurants etc darüber nicht informiert sind!
Viele haben Angst vor hygienischen Problemen.
Das ist in den allermeisten Fällen unbegründet!
Es gibt eine ganz einfache Regel:
„Wo der Mensch in Straßenkleidung hinein darf, da darf auch ein Assistenzhund bedenkenlos rein“
Das betrifft ausser OPs und anderen Bereichen, in denen steril gearbeitet werden muss, so ziemlich alles !
Bitte macht es also als Mitarbeiter oder Leiter einem Menschen mit
@AnitaWorks9698 Ich kannte #Aba aus dem Studium. Wurde dort als einzig wahre Methode, Autisten zu „therapieren“ gelehrt. Als wäre das ein Naturgesetz!
Der Umgang in der KJP war von diesem Konzept geprägt.
Ich werde nie den Jungen(16) vergessen. Hoch intelligent, im Einzelkontakt scheu, aber/1
@AnitaWorks9698 wenn man ihm Zeit ließ ein absolut freundlicher, interessanter Gesprächspartner. Er war wegen Schulverweigerung auf der Geschlossenen Station- er würde sonst weglaufen, hiess es.
Er wurde (aus „therapeutischen Zwecken“) mit einem absolut lauten, grenzüberschreitenden/2
@AnitaWorks9698 Jungen ins Zimmer gesteckt.
Er bekam Auflagen wie: „Nicht mehr als 1 h im Zimmer sein“, oder „An mindestens 3 Gruppenaktivitäten teilnehmen“ pro Tag.
Hat er diese nicht erfüllt, wurde ihm die Besuchszeit oder Telefonzeit mit der Familie gestrichen.3
Essen gab es nur im /
Ich brauche für unsere tapfere Nena(12) Eure Hilfe #Twittermagic
Wie viele wissen, benötigt sie zur Fortbewegung einen Rollstuhl.
Auch wenn sie sich eigentlich damit abgefunden hat nie mehr rennen und spielen zu können wie früher, so ist es doch manchmal schwer für sie😔
Nun steht eine Anpassung des Rollis an, und damit darf sie sich ein neues Motiv für die Speichenschützer und die Rückenlehne wünschen!
MmB, Armutsbetroffene, Neurodiverse und aus diversen Gründen auf bequeme Kleidung zum Arztbesuch zurück greifen🤦🏽♀️
Nur ja nie zugestehen dass ein Arzt*in, eine Lehrkraft oder eine andere „besser gestellte“ Person (mit vielen Followern) ableistische, klassizistische oder sonst
abwertende Meinungen äussert/vertritt!
„Weil nicht sein kann was nicht sein darf?“
Hört endlich auf Eure „Idole“ zu verteidigen und steht dazu, dass vieles falsch läuft für Randgruppen und Minderheiten!
Und ja, jeder von uns hat irgendwelche veralteten oder falschen
Ich wurde zu #schwierigeEltern, als ich gegen eine Förderlehrerin an einer Schwerpunktschule Beschwerde einlegte- und mich das Schulamt seitdem als „schwierig“ bezeichnet und es versucht an meinem Kind auszulassen.
Diese Lehrkraft hat mein Kind derart nachhaltig geprägt,
dass es auch 5 Jahre später Angst vor Lehrer*innen und vor „Fehlern“ hat.
Diese Lehrerin unterrichtet mit ihrer Kollegin zusammen 15-17 Kinder, davon 2-3 mit Förderbedarf.
Sie sind fast durchgehend zu zweit- ein Luxus.
Anstatt besonders gut auf die Kinder einzugehen, nutzen
sie ihre Doppel-Rolle dazu, sich vor den Kindern abfällig über diese oder ihre Eltern zu äußern!
Ein kleiner Kerl (gerade 6 geworden) wurde jeden Tag zu spät gebracht von der Mutter. Anstatt diese auf das Problem hinzuweisen, wurde gewartet bis die Mutter weg war- dann wurde