Es ist Zeit nach vorne zu schauen: Wie der #HSV dem VFB vielleicht schon in Stuttgart weh tun kann. Ein möglicherweise etwas zu langer Thread #vfbhsv#nurderhsv
Wie bereits gestern schon gespoilert, versucht der VfB sein eigenes Ballbesitzspiel in einer Art 424 aufzuziehen. Vagnoman schiebt hoch in die letzte Linie und Mavropanos übernimmt die Position des RVs in der 4er Kette
In der Zentrale ergibt es dann oft einen 2-2 Aufbau mit zusätzlich eher flachen Rollen von Mavropanos und auch von Borna Sosa. Gegen eine 4er Kette spielt man meist Mann gegen Mann in der letzten Linie.
Stilistisch ist dann oft das Abkippen von Guirassy in den Mittelfeldraum. Dies ist öfter zu beobachten, wenn sich der VfB im eigenen ersten Drittel Festspiele und zum Befreiungsschlag greifen muss. Die TSG verteidigt das Abkippen von Guirassy (und ggf. Silas) mannorientiert.
Generell bringt der VfB nicht die besten Ballbesitzstrukturen auf den Platz, weil man es wahrscheinlich auch gar nicht will. Gesucht wird dann oft der lange diagonale Ball auf Silas, Guirassy oder Vagnoman. Meistens geschlagen von Endo oder Sosa aus der linken Spielhälfte.
Erkennbar wird dies auch, da der VfB sich im Aufbauspiel sehr oft in Situationen bringt (wie diese), in der ein progressives nach vorne Spielen gar nicht möglich ist und oft nur der Rückpass bleibt. Dem VfB ist es hier gar nicht möglich irgendwie in die Tiefe zu kommen.
Auch in dieser Szene gibt es für Führich und Sosa eigentlich keine Option sich aus der Situation zu lösen. Mit dem Abkippen von Führich gibt man auf der linken Seite jegliche Tiefenoption auf. Endo steht gefangen im TSG Quadrat. Auch hier bleibt nur der Rückpass und der Neuaufbau
Es wird Hoeneß Geheimnis bleiben, ob man sich den langen Diagonalball in den Situationen offen halten will, oder ob die Szenen einfach individuell schlecht gelöst werden. Klar ist jedoch, dass auch der HSV mit einem guten Mittelfeldpressing die Szenen gut lösen sollte.
Was dem #HSV ebenfalls mutmachen sollte, sind die TSG Strukturen gegen den Ball. Man lief meist in einem 442 mit einer Mannorientierung im zentralen Mittelfeld. Durch die durchaus großen Abstände blieb dem VfB oft nur der lange Ball nach vorne.
Auch sollte / könnte Bakery Jatta eine ähnliche Rolle gegen den Ball nehmen wie Becker. Nominell war er gegen den Ball als Wingback unterwegs, allerdings schob er situativ auf Sosa rauf. Dies wäre elementar um gerade Sosa bei den langen Bällen unter Druck zu setzen.
Baut der VfB über rechts auf, versucht man meist Vagnoman in die Tiefe zu bringen. Allerdings nicht unbedingt erfolgreich. Der VfB ist weitaus stärker über die linke Seite.
Ja, der VfB bringt ballbesitztechnisch nicht die größten Qualitäten auf den Platz. Man hat in der Hoeneß Ära 7 von 15 Toren nach vorausgehenden langen Bällen oder Standards geschossen, trotzdem kann der VfB im richtigen Moment das Tempo anziehen und Linien durchbrechen.
Die TSG steht zentral nicht kompakt, der VfB findet Endo zwischen den Linien. Dieser ist unglaublich gut Situationen schnell zu erkennen und bringt in Bruchteilen von Sekunden Vagnoman in Szene. Ist der Gegner unsortiert so versucht der VfB in einem hohen Tempo Tiefen anzugreifen
Gegen den Ball spielt der VfB mit einer klassischen 3er und 5er Kette und pendelnden Flügelverteidigern. Man läuft oft im 3er Verbund vorne an. Vagnoman und Sosa schieben situativ auf die gegnerischen Flügel. Endo spielt es in der Mitte meist konservativer als sein Partner
Schieben die gegnerischen Flügel hoch rein, so drücken sie auch Sosa und Vagnoman nach hinten. Der HSV könnte also das Spiel im eigenen Aufbau sehr breit halten um das eher konservative Anlaufen vom VfB zu umspielen.
Um Chancen zu kreieren, sollte man es versuchen permanent die Tiefe hinter Sosa und Vagnoman zu suchen. Da diese sehr mannorientiert stehen, gibt es in der VfB Kette oft diese weite "V" Form übertrieben ausgedrückt.
Mit einfachem Klatschen oder direktem Spielen gibt es sicherlich Situationen, die für den VfB (gerade gegen Jatta) eklig werden könnten. Zudem bringt der HSV auch einen besseren Wandspieler als es die TSG auf dem Platz hatte.
Im eigenen Aufbau wird es spannend wie viel Risiko der VfB gehen will. Vagnoman kann ohne eine Unterzahl zu generieren auf Muheim raufschieben, die Frage ist nur ob man Dompe im 1 gegen 1 gegen Mavropanos haben möchte.
Um dann das VfB anlaufen zu zerstören, braucht man Bewegungen von Kittel & Glatzel um im Mittelfeld eine Überzahl zu generieren. Mal befreit hat auch hier der HSV die Optionen des langen Balles auf die schnellen Aussen.
In meinen Augen ist der HSV absolut nicht chancenlos. Die Variabilität in erster Linie könnte zudem das Mittel für eine erfolgreiche Relegation sein. Zudem brauch der HSV Druck auf die ballführenden Endo und Sosa um die langen Bälle zu vermeiden und Disziplin in der Zentrale
Offensiv könnte es zäh werden. Die Restverteidigung vom VfB ist immer noch gut und die Chancen die man kriegt, sollte man nicht leichtfertig vergeben. Die individuelle Klasse spricht klar für den VfB, aber wenn es nur um die gingen würde, wäre der VfB nicht 16. geworden.
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Tim Walter bleibt Trainer des #HSV.
Bei machen mit mehr Verständnis aufgenommen, bei manchen mit weniger oder sogar keinem.
Welche Gründe auf dem Platz trotzdem für die Kontinuität sprechen und an welche Baustellen er dringend ran muss.
Die Hinrunde im Mini Rewind
Fangen wir an mit allen Dingen, die den HSV gerade zuhause stark gemacht haben: Die Elemente vom klassischen Walterball
Über Monate durfte man dem HSV dabei zusehen, wie er gerade im Volksparkstadion Ballbesitzstrukturen auf den Platz gebracht hat, die zurecht erfolgreich waren
Das immer wiederkehrende Einschieben und variable Positionsspiel hat oft den Unterschied gemacht. Vor allem nach den Pressekonferenzen kann man sicher sein, dass TW wirklich hinter der Philosophie steht und sie auch unbedingt auf den Platz bekommen möchte.
Warum beide Teams eigentlich alles mitbringen um den anderen zu schlagen und warum es am Ende nicht funktioniert hat.
Das wohl kurioseste Derby seit langem im Rewind.
#HSV #FCSPHSV
Es gab vor dem Derby viele Fragen, vor allem auf der HSV Seite. Wird man gegen den Ball etwas ändern, was tut man vielleicht gegen die mangelhafte Restverteidigung?
Es dauerte allerdings nicht lange um zu sehen, dass sich TW durchaus was überlegt hatte für dieses Spiel.
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Benes lief in erster Linie mit an, RYK schob auch tendenziell auf Mets. Pherai war dahinter tiefer...
Der HSV gegen Low Blocks: Eine Geschichte die gegen die Fortuna ein weiteres Kapitel bekam.
Was lief dieses Mal anders? Hat der HSV Lösungen oder ist der HSV "entschlüsselt"?
#HSVF95 im Rewind.
Personell gab es beim HSV mit Öztunali eine Überraschung. Ramos konnte man trotz allem erwarten.
Aber auch die Fortuna überraschte. Mit Tziolis in der Stürmerposition und Jastrzembski auf links war die Idee der Fortuna schon vor dem Spiel klar. Schnelles Umschalten war angesagt.
Und so sah man nach wenigen Sekunden bereits das, was einem gegen Osnabrück und Elversberg Kopfschmerzen bereitete. Die Fortuna startete mit einem 3-3 Block, gegen welches der HSV die letzten Woche massive Probleme hatte.
Die Klaus Veltman Horror Show im Rewind.
Warum sich der HSV in Elversberg so schwer tat, aber warum man es auch nicht überbewerten sollte.
#ELVHSV
Personell blieb beim HSV alles beim Alten.
Bei der SVE spielte Wanner von Anfang an, Wahid Faghir nahm zunächst auf der Bank platz.
Strukturell sah man beim HSV einen meist flachen Aufbau mit Meffert als einzige Option in der Zentrale. Reis kippte situativ auf die Aussenpositionen raus oder war zusammen mit Benes in der letzten Linie vorzufinden.
Hansa's Höhenflug: Zufall oder ist mit den Rostockern wirklich bis zum Ende der Saison zu rechnen? Eine kleine Vorschau auf #HSVFCH
Generell ist das Hansa Spiel eher auf Tore verhindern, als Tore schiessen ausgelegt. Gegen den Ball agiert man in einem 523, in welchem Ingelsson zwischen den Linien pendelt
Das Trio orientiert sich an den gegnerischen IVs und der Keeper wird nur selten zum langen Ball gezwungen
Im Spiel gegen Osnabrück hat das meist gut funktioniert. Grill griff oft zum langen Ball, was Hansa in ihre Karten gespielt hat, da man neben 3 zweikampfstarken IVs mit Dressel und Bachmann zwei ebenfalls physisch starke Spieler gegen den Ball hat.