Thread by @RAinDiercks

Ein Oberarzt verdient 150k brutto p.A.. Netto bleiben 20,80 p.h, weil Überstunden ohne Ende.
Anwälte hier auf Twitter: "Ey, was will der denn? Verdient nen Haufen Asche!" Niemand von diesen Anwälten (m) würde für 20,80 netto/h arbeiten. Und keiner rettet Leben!

Rant! ⬇️

1/

#Medizinbrennt auch deswegen, weil kaum einer, selbst vermeintlich gebildete Menschen, versteht, dass niemand mehr in der Medizin arbeiten will, weil das Gehalt im Verhältnis zur Arbeitszeit, Arbeitsbedingungen wie Personaldecke und Verantwortung in keinem Verhältnis steht. 2/

Wer eine harte Ausbildung durchlaufen und viel Verantwortung hat, darf finanzielle (wie jeden anderen) Missstand anprangern. Egal in welchem Job.

Kaum einer weiß wie Ärzt:innen heutzutage arbeiten müssen. Egal ob stationär oder ambulant.

Aber Hauptsache Neid, Neid, Neid.

3/

Nicht nur Anwälte befeuern diese sehr deutschen Neiddebatten. Es widert mich ganz grundsätzlich an. Ganz besonders aber bei Kolleg*innen, die selbst als erstes genau diesen OA mit "Bin aber privat versichert!!" anschreien würden, wenn der nicht schnell genug kommt. 4/

Es widert mich vor allem deswegen an, weil so sachliche, notwendige Debatten nicht geführt werden können. Es wird unmöglich.

Btw, cool wäre es auch, wenn die Leute mal brutto und netto p.A. und p.H. sowie Umsatz, Gewinn, Gewinn vor und nach Steuern auseinander bekämen. 5/5

Nachtrag: Es scheint auch hier nicht verstanden werden zu wollen. Es geht nicht darum, dass 150k pA ein schlechtes Gehalt ist. Es geht um Arbeitsbedingungen und was passiert wenn Ärzt:innen aus dem deutschen KH (u ambulanten) System flächendeckend aussteigen.

So Kinners. Ich mach zu und stumm. Ist nicht zu ertragen. Vor allem die Kolleg:innen, die nun alle scheinbar sehr getriggert sind und erst recht Gelddebatten führen. (Hä? 😂)