Nur, damit wir alle an Bord haben - Die Praxis sagt: Wärmepumpen funktionieren oft auch im Bestand. Unter Umständen sind Maßnahmen nötig, um wenigstens 55°C Vorlauf hinzubekommen (das reicht bei modernen WP meist für wirtschaftlichen Betrieb, auch wenn 45°C schöner sind). #Illner
Diese Maßnahmen sind aber mitnichten immer gleich der Vollwärmeschutz in Premium-Ausführung, sondern im wirtschaftlichen Interesse der Hauseigentümer geringinvestive Maßnahmen: ggf. Heizkörper tauschen, ggf. Fenster tauschen, Dach/oberste Geschossdecke dämmen.
Diese Maßnahmen werden heute schon gefördert und es ist wichtig, dass sie weiter gefördert werden. Davon profitiert ausnahmslos die Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz aller Wärmeerzeuger. Es wird Häuser geben, da gehen auch mit diesen Mitteln die 55°C VL nicht.
Was dann? Es gibt Hochtemperatur-Wärmepumpen, es gibt aber auch andere Wärmeerzeuger, und die wird es auch nach dem GEG-Entwurf weiterhin geben. Wenn auch die nicht möglich sind, ist der Fall eh klar - dann wird es erst einmal eine Ausnahme geben.
Nun kommt eine berechtigte Frage: Förderung, schön und gut, aber wenn ich Zusatzaufwendungen habe, brauche ich das Geld. Aus diesem Grund werden auch von nahezu allen in der Wärmebranche Kreditprogramme befürwortet. Diese dürfen nicht sozial diskriminieren...
...und müssen es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, für sie langfristig wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen zu treffen, ohne dass der "Lebensentwurf kaputt geht", wie @Der_BDI-Präsident Russwurm bei @maybritillner formuliert hat.
Was heißt das konkret? Ein ausfallverbürgter Kredit mit niedrigen oder bestenfalls null Zinsen, der über einen langen Zeitraum zurückgezahlt werden kann und damit die Liquidität für die Wärmewende schafft, ohne, dass die Bürger sich stark in ihrer Handlungsfreiheit einschränken.
Dass die #Wärmwende übrigens nicht zum Nulltarif zu haben sein wird - auch dann nicht, wenn sie mit einem Fokus auf Netze geschieht, denn auch diese Infrastruktur muss der Steuerzahler finanzieren - sollte, wie @schieritz heute auf den Punkt gebracht hat, klar gesagt werden.
Auch hier werden sich - analog zum einzelnen Bürger - Finanzierungsfragen stellen, wenn die Stadtwerke, die bislang die Kommunen aus ihren Einnahmen "querfinanzieren" noch einmal zusätzlich investieren sollen - mit Geld, das dann der Kommune, dem ÖPNV, dem Stadtfest, etc. fehlt.
Viele Kommunen, mit denen wir im Gespräch sind, sind zuversichtlich, ein klimafreundliches Nieder- oder Hochtemperaturnetz "on the long" wirtschaftlich betreiben zu können. Sie wollen daher auch nicht nur Geld von Bund und Land, aber auch sie brauchen Liquidität.
Auch hier bietet sich ein ähnliches Modell an, bei dem für einen ökologisch und wirtschaftlich soliden langfristigen Plan auch Kredite eine Rolle spielen sollten, so wie es jetzt schon in vielen Programmen angelegt ist.
Eben hat der @CDU-Generalsekretär @MarioCzaja wieder Chancen vergehen lassen, seine gestrigen falschen Angaben richtigzustellen und stattdessen lieber Zahlen zum Selbsteinbau einer Gastherme mit dem All-Inkl-Einbau einer Luft-Wasser-WP (ohne Förderung) verglichen. #fairheizen
Was er den Bürgerinnen und Bürgern LEIDER nicht erzählt hat, ist, dass die Differenz bei einem seriösen Angebot nach Abzug von bis zu 40% Förderung im Einfamilienhaus (Wärmeschutz auf Stand der Jahre 1958-1968) nur noch bei etwa 2.000-5.000 € liegt, die sich spätestens mit der..
..Einführung des ETS2 im Jahr 2027 innerhalb weniger Jahre amortisiert. Niemand redet klein, dass die 65%-Regel soziale Härten produzieren könnte, die man über die bereits angelegte Ausnahmeregelung, am besten im Verbund mit einer sozialen Förderung für diese Fälle...
@MarioCzaja Sehr geehrter Herr Abgeordneter Czaja, es gab Zeiten, da hat die @CDU@cducsubt dem Wort der Industrie vertraut. Die hat sich öffentlich dazu verpflichtet, im Jahr 2024 500.000 Wärmepumpen liefern zu können und steht zu ihrem Wort! Es gab massive Investitionen in den Standort...
@MarioCzaja@CDU@cducsubt ...Europa und insbesondere auch in den Standort Deutschland - nicht nur bei den Herstellern, sondern auch im Bereich der Zulieferer. Die großen Unternehmen sind in Ihrer Lieferzeit bereits wieder im Bereich einiger weniger Monate und die Geschäftsführer der Branchenführer...
@MarioCzaja@CDU@cducsubt ...haben sich bei Ihrem guten Ruf dazu bekannt, dass sie in Q3, spätestens Q4 die bekannte Lieferfähigkeit wieder hergestellt haben UND den Auftragsrückstand wieder eingeholt haben. Das wurde auf der Fachmesse @ish_frankfurt kommuniziert und wurde seither nochmals bekräftigt...
Die Wärmepumpe wird derzeit in Politik, Presse und auch hier auf Twitter kontrovers diskutiert. Oft werden falsche Mythen verbreitet, es werden aber von einigen auch überhöhte Erwartungen geschürt. Beides ist nicht hilfreich, daher ein Überblick zu wichtigen Themen! - Langer(!)🧵
1. Es ist völlig falsch, dass eine Wärmepumpe nur im Altbau NUR mit dicker Dämmung und Fußbodenheizung funktioniert. Die Wärmepumpe ist aber gleichzeitig auch KEIN ALLHEILMITTEL das überall ohne zusätzliche Maßnahmen eine Gas- oder Ölheizung 1:1 ersetzen kann.
Entscheidend ist es, die VL-Temperaturen über kosteneffiziente Maßnahmen so weit herunterzubringen, dass der wirtschaftlich und energetisch zufriedenstellende Betrieb gewährleistet werden kann. Der Austausch z.B. der schlechtesten 2-4 Heizkörper bringt häufig einen großen Nutzen.
Die Rechtslage in Deutschland ist eindeutig: Laut Energiewirtschaftsgesetz sind Verteilnetzbetreiber verpflichtet, ihre Netze für den Anschluss von KfZ-Ladesäulen, PV-Anlagen und Wärmepumpen, soweit nötig, zu ertüchtigen und der Anschlusspflicht nachzukommen.
Die allermeisten Netzbetreiber kommen diesen Pflichten bereits heute nach. Die Kritik von @Vonovia_SE weist auf allgemeine Probleme hin, die Deutschland für eine erfolgreiche Energiewende in ALLEN Sektoren lösen muss:
@Vonovia_SE 1. PROAKTIVE Planungsbemühungen aller Akteure. Z.B. über die kommunale Wärmeplanung wird im Moment viel gesprochen - diesen zentralen Baustein kann man bereits heute angehen, ohne, dass ein Bundesgesetz die Kommune dazu verpflichtet. Die ersten Schritte sind immer gleich:...
Not-so-fun-Fact: In der Bundspressekonferenz wurde @klara_geywitz von der Vertreterin der @nytimes völlig irritiert gefragt, warum die Deutschen das mit den #Wärmepumpen eigentlich so dermaßen verschlafen haben? In allen anderen Industrienationen sei man schon viel weiter...
Bereits 2020 hat @pwc_de den deutschen Heizungsherstellern sehr deutlich ins Stammbuch geschrieben, dass sie von ausländischen Herstellern auch im globalen Geschäft überholt werden. Darauf hat die Branche mit Milliardeninvestitionen reagiert.
@pwc_de Weiter verweist @pwc_de auf die Bedeutung des Heimatmarktes, wenn die Deutschen Konzerne weiter im globalen Konzert mitspielen wollen:
Alles, was Sie für die Sendung von #AnneWill heute wissen müssen, haben wir auf unserer Fakten-Seite zusammengetragen. Außerdem gibt es ein paar weitere Punkte, die in der Debatte häufig falsch oder verkürzt dargestellt werden, daher ein kleiner Thread. 🧵waermepumpe.de/waermepumpe/da…
1. ES. GIBT. KEIN. WÄRMEPUMPENZWANG. IM. GEBÄUDEENERGIEGESETZ!
Es gibt ihn aktuell nicht und es wird ihn auch nach der durch alle Ampelparteien beschlossenen Lösung im #Koalitionsausschuss nicht geben. Es gibt mehrere Erfüllungsoptionen, von der Biomasse über Solarthermie...
...über die Fernwärmenetze bis zum Wasserstoff (aktuell sogar grün und blau) und SOGAR H2ready (=noch auf Jahre erstmal Erdgas). Der einzige Grund, weswegen es in oft (beiweitem nicht immer) auf die Wärmepumpe hinauslaufen wird, ist ihre Wirtschaftlichkeit in vielen Gebäuden.