Wie klimafreundlich sind eigentlich #Wärmepumpen?
Besser als Holz- und Ölheizungen sind sie. Mit modernen Gasheizungen können sie es aber nicht aufnehmen.
In der Diskussion wird oft unehrlich mit dem Strommix gerechnet. Entscheidend ist aber der Marginalstrom. 1/6
Wärmepumpen nutzen als zusätzliche Verbraucher zusätzlichen Strom.
Erneuerbarer Strom wird sowieso schon so viel eingespeist, wie es nur möglich ist.
Den zusätzlichen Stromverbrauch von Wärmepumpen müssen fossile Erzeuger Erdgas & Kohle decken. Das ist der Marginalstrom. 2/6
Der Marginalstrom in Deutschland ist sehr dreckig, wegen unserer #Kohlekraftwerke.
Nach dem Kohleausstieg in den Dreißiger Jahren stammt der Marginalstrom überweigend aus Erdgas. Wärmepumpen sind dann klimafreundlicher als Gasheizungen.
Vorher verursachen sie aber mehr CO2 3/6
Das gilt für Luft-Wärmepumpen mit Jahresarbeitszahl ~3.
Erd- & Wasser-Wärmepumpen mit Jahresarbeitszahl ~4 sind schon heute klimafreundlicher. Sie kommen im Bestand kaum zum Einsatz, weil teuer & aufwändig.
Auch Hybrid-Systeme mit extra Gasheizung können JAZ 4 erreichen. 4/6
Auf Jahresarbeitszahl & Klimafreundlichkeit legt das geplante Gebäudeenergiegesetz leider wenig Wert. Wichtig ist der erneuerbare Anteil von 65%.
Das hat man wegen einem Bilanzierungstrick bereits mit 100% Kohlestrom. Die Umgebungswärme wird einfach als regenerativ gezählt. 5/6
Mit Jahresarbeitszahl 3 gibt es keine CO2-Vermeidungskosten, weil kein CO2 vermieden wird.
Mit JAZ 4 sind die Vermeidungskosten sehr hoch.
Auch im Wärmesektor priorisieren wir ineffizienzte Klimaschutzmaßnahmen, wie Wärmepumpen.
Mehr im Artikel: 6/6 tech-for-future.de/waermepumpe/
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Atomkraft hätte Deutschland nicht ~300 Mrd. Euro gespart. Tatsächlich hätten wir mit Laufzeitverlängerung und Neubauprogramm AKW nur ~200 Mrd. Euro sparen können.
Laut Akkudoktor ist das ein Skandal. Und die Welt, die darüber berichtet hat, soll das richtig stellen. 1/7
Hierum geht es: Jan Emblemsvåg hat die Kosten der deutschen Energiewende zu hoch angesetzt.
Es gibt in seinem Paper Doppelzählungen, wie er übrigens selbst im Paper zugibt.
Statt 690 Mrd. Euro hat die Energiewende eher 600 Mrd. Euro gekostet. 2/7
Ja, das Emblemsvåg-Paper ist methodisch problematisch. Aber für die Kernaussage ist es wurscht, ob man 200 Mrd. oder 300 Mrd. hätte sparen können.
Emblemsvåg konnte leider nicht die offiziellen Energiewende-Kosten ansetzen, denn die gibts nicht. 3/7
Nur 2% unseres Stromverbrauchs sollen laut Habeck importiert werden. Das ist falsch.
Im Jahr 2023 haben wir 69 TWh Strom importiert, also 14% des Stromverbrauchs von 492 TWh. Das sagt Agora Energiewende.
Wir importieren um den Faktor 7 mehr Strom, als Habeck behauptet. 1/4
25% unseres importierten Stroms sind Atomstrom behauptet Habeck. Das ist für 2023 laut Agora Energiewende richtig.
Das sind also rund 17 TWh (25% von 69 TWh). Es laufen also 2 AKW im Ausland nur für uns!
Wenn man die Durchleitungen durch Dänemark rausrechnet vermutlich 3 AKW. 2/4
Kein Wunder, dass wir nach Abschaltung der letzten 3 deutschen AKW vom Nettoexporteur zum Nettoimporteur geworden sind.
Oder wie Habeck sagen würde: Unsere letzten 3 AKW sind nicht abgeschaltet, sie stehen halt jetzt im Ausland. 3/4
Wie man AKW systematisch schlecht rechnet: 1. Fehlende Kosten für den Netzausbau
Europa ist eine Kupferplatte? Gewagte Annahme, wenn man bedenkt, dass uns allein der deutsche Netzausbau noch 500 Milliarden Euro kosten soll. Mit AKW wären die Netzkosten deutlich niedriger. 1/6
2. unrealistischer AKW-Anteil
Jahrelang haben deutsche Energiewende-Studien die Kernkraft ausgeschlossen. Damit kommen sie wohl nicht mehr durch.
Stattdessen versuchen sie den AKW-Anteil zu limitieren. Kostenoptimale Energiemixe haben ungefähr 30% Kernkraftanteil. 2/6
3. Unrealistische Kosten
Alternativ rechnet man AKW teuer über Kapitalkosten Abzinsfaktoren, Kapazitätsfaktoren, ...
Fraunhofer befinden in ihrer neuen Energiesystem-Modellierung AKW als zu teuer. Grund? Sie haben AKW als zu teuer angenommen.
Zirkelschluss lass nach! 3/6
Die fehlende Kostentransparenz der #Energiewende wird oft und zu Recht bemängelt.
Kosten, die nicht gemessen werden, werden auch nicht optimiert.
Das @BMWK will offenbar nicht, dass nachgemessen wird. Die Informationsplattform erneuerbare-energien.de ist einfach verschwunden. 1/5 x.com/thinkBTO/statu…
@BMWK Als das BMWK noch BMWI hieß gab es auf dieser Plattform tolle Zeitreihen für Excel mit unglaublich vielen Zahlen zur EEG-Gesamtvergütung und zu EEG-Differenzzahlungen.
Die letzte dieser detaillierten Aufstellungen stammt vom Oktober 2020 und ist heute nicht mehr auffindbar. 2/5
@BMWK Nun leitet die url weiter zu energiewechsel.de. Dort finden sich viele bunte Bilder und Videos, aber Zahlen zu den Kosten des EEG konnte ich dort keine finden.
EEG-Kosten verstecken sich heute in unzugänglichen pdf-Jahresberichten auf netztransparenz.de 3/5
696 Mrd. € Mehrkosten soll der #Atomausstieg verursacht haben, verglichen mit dem Alternativszenario AKW-Neubau laut Jan Emblemsvåg.
387 Mrd. € davon sollen laut @FraunhoferISI u.a. doppelt gezählt sein.
Stimmt das? 1/5
@FraunhoferISI Ja, die Kostenannahmen von Jan Emblemsvåg stehen auf wackeligen Beinen.
Er hat anscheinend mit gut 100 Mrd. € zu hohen Gestehungskosten gerechnet.
Wenn man die Annahmen im Paper (Mitte) mit den tatsächlich ausgewiesenen Kosten (Rechts) vergleicht, gibt es eine Kostenlücke. 2/5
@FraunhoferISI Es sind also eher 500 bis 600 Mrd. € Mehrkosten durch den #Atomausstieg statt AKW-Neubau, nicht 696 Mrd. €
Das ist für meine Verhältnisse immer noch die gleiche Größenordnung.
Es ist so müßig dauernd um 20% hin oder her zu streiten. Das ist im Bereich der Fehlertoleranz. 3/5
Du denkst die Energiewende ist bereits sehr teuer?
Ja, aber wir haben noch 85% der Ausgaben vor uns!
Bis 2045 sollen wir 7 mal so viel ausgeben, wie bis 2021!
Ein guter Teil der Mehrkosten ist hausgemacht, z.B. Deutschlands Alleingang Net Zero 2045 statt 2050. 1/8
Auch der Alleingang mit Onshore Wind und Photovoltaik ohne Kernkraft wird teuer.
Drei Viertel der Mehrkosten der Energiewende sollen entfallen auf Stromerzeuger, Netze und Importe
Das ist der Teil der Transition, der in Frankreich dank AKW < 500 Mrd. Euro kostet. 2/8
Das sind Zahlen von Fraunhofer ISE, aber alle Energiewende-Lobbies erwarten hohe Kosten.
Ab 2045 wachsen diese Mehrkosten immer weiter mit ~60 Mrd./Jahr. Wir müssen auch 2060 noch Wind- & Solaranlagen ersetzen, sowie teuren Strom, Wasserstoff & Synthfuels importieren. 3/8