Ein Kollege von mir hat ein spannendes Experiment gemacht: er bittet in Gruppen sich folgendes vorzustellen:
Sie könnten alleine ganz wesentliche Weichenstellungen treffen, die für die ganze Welt gelten sollten, also über das politische und wirtschaftliche System, ob
(1/7)
...Bildung und Gesundheit steuerfinanziert und privat sein sollten, welche Steuern es in welcher Höhe geben sollte etc.
Auflage ist allerdings, dass man diese Entscheidungen für eine Welt trifft, in die man erst geboren wird und man weiß noch nicht als wer.
(2/7)
Die Chance, dass man ein Mann ist ist, ist also knapp 50%, die eine Frau zu sein gut 50%. Die Chance in Asien geboren zu werden beträgt also 59%, 18% Afrika und rund 9% dass man in Europa geboren wird.
Zu 13% wird man eine Analphabet bleiben.
(3/7)
Die Chance über 1 Million USD an Reichtum zu akkumulieren liegt bei run 0,06%, armutsbedingt Hunger zu leiden hingegen bei über 10%.
Und so weiter...
(4/7)
Das wirklich Spannende ist: in diesem Fall entscheiden sich dann fast alle für sehr, sehr linke Gesellschaftskonzepte: radikale Erbschafts- und Vermögenssteuern (etwa sehr oft völlige Enteignung von allem über einer Million), bedingungsloses Grundeinkommen, ...
(5/7)
...freie Bildung, freien Zugang zu Gesundheit, hohe Steuern auf Spitzeneinkommen und und und.
(6/7)
Fazit: wenn wir die ganze Welt im Blick haben, tendieren wir stark nach links.
Rechte Ideen sind nur attraktiv, wenn man sich einen persönlichen Vorteil davon verspricht, dass es anderen schlechter geht. Und nicht will, dass es möglichst allen gut geht.
(7/7)
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Ich habe neulich, auf Basis eines Artikels der kleinen Zeitung, die Haftstrafen der letzten 3 Jahrzehnte von Spitzenpolitikern nach Parteien aufgeschlüsselt.
Ich wurde dabei auf einige Unvollständigkeiten aufmerksam gemacht. Hier daher die aktualisierte Aufstellung:
K.H.Grasser (ÖVP/FPÖ): 8 Jahre (nicht rechtskräftig)
E.Strasser (ÖVP): 4 Jahre
K. Blecha (SPÖ) 9 Monate bedingt
J. Gudenus (FPÖ) 1 Jahr bedingt
J. Martinz (ÖVP): 4,5 Jahre
P. Westenthaler (FPÖ/BZÖ): 2 Jahre
G.Rumpold (FPÖ) 33 Monate teilbedingt
...
U.Scheuch (FPÖ/BZÖ) 18 Monate teilbedingt
P. Rosenstingl (FPÖ) 7 Jahre
H. Schaden (SPÖ) 1 Jahr
Sophie Karmasin (ÖVP) 15 Monate bedingt (nicht rechtskräftig)
S.Petzner (BZÖ) 6 Monate bedingt (nicht rechtskräftig)
Ich habe in letzter Zeit 2x die ausgesprochenen Haftstrafen von Spitzenplitikern in den letzten 30 Jahren zusammengefasst und beide Male wertvolle Korrekturen und Ergänzungen bekommen.
Danke dafür.
Hier der aktualisierte Stand.
Ein Thread. 🧵
Bisher verurteilt wurden:
K.H.Grasser (ÖVP/FPÖ): 8 Jahre (nicht rechtskräftig)
E.Strasser (ÖVP): 4 Jahre
J. Martinz (ÖVP): 4,5 Jahre
J. Gudenus (FPÖ) 1 Jahr bedingt
P. Westenthaler (FPÖ/BZÖ) 2 Jahre
G.Rumpold (FPÖ) 33 Monate teilbedingt
U.Scheuch (FPÖ/BZÖ) 18 Monate teilbedingt
P.Rosenstingl (FPÖ) 7 Jahre S.Petzner (BZÖ) 7 Monate (bedingt)
G. Dörfler (BZÖ) 8 Monate (bedingt)
H.Dobernig (BZÖ) 4 Monate (bedingt) K. Blecha (SPÖ) 9 Monate bedingt
H. Schaden (SPÖ) 3 Jahre teibedingt
Aktuelles Beispiel, die Aufregung, dass die Grünen selbst eine Millionärssteuer fordern aber dann dem Antrag der SPÖ dazu nicht zustimmen.
Nona, geht gar nicht anders. Warum?
Ein Thread (1/9)
Es gibt ein Koalitionsabkommen, wie in jeder Regierung. Darin steht, wie in jedem Koalitionsabkommen, dass man sich im NR nicht gegenseitig überstimmt.
Mit einem SPÖ-Antrag mitzustimmen wäre also ein klarer Koalitionsbruch.
(2/9)
Außerdem hatte dieser Antrag der SPÖ nichtmal eine Chance auf eine Mehrheit, weil ja ÖVP, FPÖ und Neos dagegen sind. Grüne und SPÖ haben keine Mehrheit.
Hier mitzustimmen wäre also ein Koalitonsbruch für gar nichts gewesen.
Weil jetzt Twitter wieder geflutet wird mit dummen und falschen Argumenten gegen eine #Erbschaftssteuer.
Hier die häufigsten Trottelargumente inklusive deren Auflösung:
Ein (etwas längerer) Thread
1) "Erbschafts- und Vermögenssteuern und neue Steuern generell, sind schlecht für den Wirtschaftsstandort"
Nein. So gut wie alle zivilisierten Länder dieser Welt haben höhere Vermögenssteuern als wir. Unser Problem sind zu hohe Steuern auf Einkommen. Diese könnte man mit den
Einnahmen aus Erbschafts- und Vermögenssteuern sogar senken.
Im Gegenteil: für die Kaufkraft sind Vermögenssteuern völlig irrelevant, weil sie nur die Sparquote senken und nicht konsumwirksam sind. Könnte man damit hingegen Einkommenssteuern senken, würde das die Kaufkraft heben.
Ich habe neulich, auf Basis eines Artikels der kleinen Zeitung, die Haftstrafen der letzten 3 Jahrzehnte von Spitzenpolitikern nach Parteien aufgeschlüsselt.
Ich wurde dabei auf einige Unvollständigkeiten aufmerksam gemacht. Hier daher die aktalisierte Aufstellung:
(1/8)
K.H.Grasser (ÖVP/FPÖ): 8 Jahre (nicht rechtskräftig)
E.Strasser (ÖVP): 4 Jahre
K. Blecha (SPÖ) 9 Monate bedingt
J. Gudenus (FPÖ) 1 Jahr bedingt
J. Martinz (ÖVP): 4,5 Jahre
P. Westenthaler (FPÖ/BZÖ): 2 Jahre
G.Rumpold (FPÖ) 33 Monate teilbedingt
(2/8)
U.Scheuch (FPÖ/BZÖ) 18 Monate teilbedingt
P.Rosenstingl (FPÖ) 7 Jahre
Hans Schaden (SPÖ) 1 Jahr
Übersicht über Haftstrafen österreichischer Spitzenpolitiker der letzten 4 Jahrzehnte:
K.H.Grasser (ÖVP/FPÖ): 8 Jahre (nicht rechtskräftig)
E.Strasser (ÖVP): 4 Jahre
F. Olah (SPÖ) 1 Jahr
K. Blecha (SPÖ) 9 Monate bedingt
J. Gudenus (FPÖ) 1 Jahr bedingt
(1/4)
J. Martinz (ÖVP): 4,5 Jahre
P. Westenthaler (FPÖ/BZÖ): 2 Jahre
G.Rumpold (FPÖ) 33 Monate teilbedingt
Wenn man also die Haftstrafen von Grasser (FPÖ/ÖVP) und Westenthaler (FPÖ/BZÖ) je auf die beiden Parteien aufteilt ergibt sich folgender zwischenstand der letzten Jahrzehnte
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Haftstrafen nach Parteien der letzten Jahrzehnte:
ÖVP: 12,5 Jahre
FPÖ: 8,75 Jahre
SPÖ: 1,75 Jahre
BZÖ: 1 Jahr
Grüne: 0
Neos: 0
Die Chancen stehen gut, dass die ÖVP ihre Führung demnächst weiter ausbaut.