„Hugo Boss“ ist eine beliebte #Modemarke. Im #Nationalsozialismus stellt das Unternehmen #Uniformen für Hitlerjugend, SA und SS her. #Zwangsarbeiter:innen werden bei „Boss“ von ihren Vorgesetzten misshandelt. 1/7
Hugo Ferdinand Boss, der #Gründer des Unternehmens, war Nationalsozialist. Bereits 1931 tritt er der #NSDAP bei, schon zwei Jahre vor der Machtergreifung Hitlers. Das Unternehmen „Boss“ profitiert und wächst, indem es Aufträge für die NSDAP annimmt. 2/7
„Boss“ stellt damals Braunhemden und andere Kleidung für die Nationalsozialisten her. Das Unternehmen macht sogar #Werbung damit, dass es bereits „seit 1924“ die NSDAP mit Uniformen versorgt – also schon lange, bevor die Partei überhaupt an die Macht kommt. 3/7
Während des Zweiten Weltkriegs müssen Zwangsarbeiter:innen für „Boss“ arbeiten. In der Fabrik werden sie von sadistischen Vorgesetzten schikaniert. Eine Arbeiterin schluckt sogar Stecknadeln, um durch Selbstmord den Misshandlungen zu entgehen. 4/7
Als sich eine Arbeiterin über die Zustände beschwert, droht ihr Vorgesetzter damit, dass er sie ins Konzentrationslager deportieren lässt. Hugo Ferdinand Boss ist anwesend. Er unternimmt nichts dagegen. 5/7
Nach dem Krieg wird Hugo Ferdinand Boss als NS-Täter der Stufe „belastet“ eingestuft. Ein zweites Verfahren ordnet ihn nur mehr als „Mitläufer“ ein. Er muss eine #Geldstrafe bezahlen. 6/7
In den 1990ern lässt das Unternehmen seine NS-Vergangenheit durch eine Historikerin erforschen. Als aber die Ergebnisse vorliegen, will „Hugo Boss“ sie nicht veröffentlichen. Erst 2011 kann ein Bericht mit der Zustimmung des Unternehmens erscheinen. 7/7
Fotos: 1) Hugo-Boss-Filiale, 2018, Wikimedia, Sowu gvyern, CC-BY-SA-4.0; 2) Hugo Boss, 1933, Wikimedia; 3) Werbung für Boss, ca. 1934, Wikimedia; 4) Zwangsarbeiter:innen in einer Gewehrfabrik in Polen, Wikimedia, Bundesarchiv, Bild 183-L12005.
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