Update #Israel #Palestine
Im Überblick:
- Beginn der isr. Bodenoffensive wieder verschoben;
- massive Bombardements in Gaza, gegenseitiger Schlagabtausch im Libanon;
- isr. Luftwaffe bombardiert Flughäfen in Syrien;
- USA schicken Flugzeugträger in die Region.
Thread👇
(1/25)
Laut israelischen Medien hat isr.Armee alle Vorbereitungen für die Offensive im Gazastreifen abgeschlossen.
Dennoch wurde der Beginn der Offensive verschoben...schon zum zweiten Mal.
Zur Erinnerung:
Ursprünglich wurde der 11./12. Oktober angepeilt 👇
2/25
Danach hieß es, die Offensive werde am Sonntag 15.10. starten.
Nun heißt es laut Medienberichten, dass der Offensivbeginn wieder "um einige Tage" verschoben werden musste.
Der Grund: schlechtes Wetter. Die aktuellen Regen in der Region würden den Luftwaffeneinsatz erschweren
3/25
Hinter vorgehaltener Hand heißt es allerdings, dass Tel Aviv mit immensen Schwierigkeiten bei der Offensive im Gazastreifen rechnet und daher deutlich mehr Zeit für die Vorbereitungen braucht.
Eine Invasion in Gaza wird unvermeidbar zu schweren und blutigen Stadtgefechten führen.
In US-Medien heißt es in diesem Sinne, dass Tel Aviv sich davor fürchte, in monatelange blutige Häuserkämpfe verstrickt zu werden.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass der gesamte Gazastreifen von zahllosen Hamas-Bunkern und Hunderten Kilometern Tunneln durchzogen ist.
(5/25)
Zehntausende Hamas-Kämpfer würden die isr. Truppen auf kürzester Distanz im Häuserkampf angreifen. Dazu Sprengfallen, Sprengungen von Tunneln unter vorrückenden isr. Kolonnen und Hinterhalte von hinten, so das NYT-Szenario für den isr. Einmarsch in #Gaza .
(6/25)
#Gazastreifen
Des weiteren scheint für die Zeit NACH der Offensive eine gewisse Planlosigkeit zu herrschen.
Unklar bleibt das "Format" der Offensive.
Soll´s eine "Rein-Raus"-Operation sein?
In diesem Fall wird sie auf Dauer wenig bringen, weil sich die Hamas erholt und mit neuen Kadern besetzt
Oder soll´s eine dauerhafte Besetzung von #Gaza sein, damit von dort nie wieder Gefahr ausgeht?
In diesem Fall müsste ISR ein Gebiet mit einer feindlich gesinnten Bevölkerung von über 2 Mio. halten.
"Es bleibt unklar, was Israel mit Gaza tun wird, wenn es sie einnimmt", so NYT 8/
Gleiche Sorgen scheinen wohlgemerkt nicht nur in US-Medien, sondern auch im politischen Washington zu herrschen.
Obwohl Präsident Biden für Tel Aviv öffentlich die absolute Unterstützung bekannt gab, gibt es im Hintergrund offensichtlich Sorgen für die Zeit nach der Offensive (9/
Es gäbe keinen richtigen Plan, weder in Washington noch in Tel Aviv, wie mit dem eroberten Gazastreifen danach verfahren werden soll, schreibt Bloomberg mit Verweis auf Quellen im Weißen Haus.
Die Risiken eines regionalen Flächenbrandes seien zudem mehr als ernst einzustufen. 10/
Gerade die große Bevölkerungsdichte des Gazastreifens, wo auf einem Gebiet von 5x40km über 2 Mio Menschen leben, lässt zudem die politischen, v.A. aber die humanitären Folgen kaum abschätzen.
Israel rief die Bevölkerung im Norden von Gaza zur Evakuierung auf...
(11/25)
Demnach sollen alle Zivilisten in den Süden abziehen. Offensichtlich erwog die isr. Armee dadurch freien Raum zu bekommen, um den Streifen sektorenweise von Nord nach Süd zu besetzen.
Flugblätter auf arabisch, die zur Evakuierung aufriefen, wurden über Gaza abgeworfen.
(12/25)
Die UN erklärte jedoch, dass die geforderte Versetzung von über 1 Mio. Menschen mit "katastrophalen humanitären Konsequenzen" einhergehen werde.
Selbst von Verbündeten wurde der isr. Aufruf kritisch gesehen.
USA und EU bezeichneten die Forderung als "unrealistisch".
(13/25)
Wie dem auch sei, trotz der Sorgen auf dem politischen Parkett treibt Tel Aviv die Vorbereitungen für die Militäroperation weiter voran.
An der Grenze zu Gaza werden riesige Truppen- und Technik-Ansammlungen gemeldet.
Laut Tel Aviv stehen Hunderttausende Soldaten bereit.
(14/25)
Des weiteren bombardiert die isr. Luftwaffe täglich den Gazastreifen, sodass ganze Häuserblocks zusammengeklappt werden.
Die meisten Aufnahmen dazu veröffentlicht Tel Aviv selbst, nicht selten mit Animationen.
Die Hauptmessage: der gesamte Gazastreifen ist Ziel der Bombenangriffe
Manche Konfliktbeobachter verweisen in diesem Sinne darauf, dass die isr.Luftwaffe anscheinend zunehmend mit ungelenkten Bomben bombardiert, statt mit "Hochpräzisionswaffen".
Immer mehr Aufnahmen von isr. Jets tauchen auf, die unter den Flügeln nur frei fallende Bomben tragen 16/
Die Hamas kann insgesamt wenig gegen die isr. Offensive-Vorbereitungen unternehmen.
Immer noch werden Raketen auf isr. Städte abgefeuert. Manchmal wird Beschuss von isr. Militärposten an der Grenze gemeldet.
Insgesamt ist die Intensität der Angriffe aber klar runtergegangen. (17/
Der Blutzoll unter Zivilisten ist dennoch jetzt schon enorm, und das obwohl die Bodenoperation noch nicht einmal begonnen hat.
Nach derzeitigem Stand:
- auf isr. Seite 1400 Tote, über 3000 Verletzt.
- in Gaza über 2200 Tote, 8700 Verletzte.
Laut UN v.A. in Gaza sehr viele Kinder
Außer des Konfliktgebietes rund um Gaza laufen die Auseinandersetzungen auch an anderen Fronten.
An der Libanongrenze kommt es permanent zu gegenseitigem Beschuss.
Hisbollah attackiert mit Panzerabwehrraketen, ISR antwortet mit Artillerie und Luftwaffe.
(19/25)
Ebenfalls im Norden bleibt die Lage auch an der isr.-syr. Grenze extrem unruhig.
Als Reaktion auf Raketenbeschuss der Golanhöhen (die völkerrechtlich zu Syrien gehören), attackierte isr. Luftwaffe die syrischen Flughäfen von Aleppo und Damaskus.
(20/25)
#israel #Syria
Unklar bleibt, ob die Bombardements von Damaskus und Aleppo "nur" als eine Art Retourkutsche für die Golanhöhen war oder mehr dahinter steckt.
Zuletzt hieß es nämlich, dass iranische Kräfte in Syrien zunehmend Richtung ISR verlegt werden, darunter eben über Aleppo und Damaskus.
In der Tat scheint der Iran in der Region umfangreiche Einflüsse auszuüben - mal offener, mal verdeckter.
Außer den mutmaßlichen Truppenverlegungen soll Teheran zuletzt über Vermittler Tel Aviv scharf vor einer Bodenoffensive in Gaza gewarnt haben.
(22/25) axios.com/2023/10/14/ira…
Auf der israelischen Seite zeigten wiederum v.A. die USA Präsenz in dem Konflikt.
Zum einen verlegte Washington in den letzten Tagen sowohl zusätzliche Marines-Einheiten in die Region als auch mehrere Staffeln von Kampfjets, darunter Erdkampfflugzeuge Thunderbolt A-10.
(23/25)
Dazu kündigten US und UK die Entsendung von Flugzeugträgergruppen in die Region, darunter US- "Eisenhower" und "Ford" sowie die britische "Queen Elizabeth"...wobei die drei Flugzeugträgergruppen vermutlich nicht gleichzeitig agieren, sondern sich abwechseln werden.
(24/25)
Auf die Frage, ob USA aktiv in die isr. Bodenoffensive eingreifen, antwortete Washington mit einem klassischen "jein".
Man habe nicht die Absicht, militärisch in den Konflikt einzugreifen...
Aber evt. werden Spezialkräfte eingesetzt, um US-Bürger aus Gaza herauszuholen.
(25/25)
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Update #Ukraine
Im Überblick:
- "Rasputiza" in Zaporizhya und Donbass macht beiden Seiten zu schaffen, Frontlinie wird statischer;
- Kiew startet neuen Offensivversuch bei Kursk;
- neue ukr. Seedrohnen mit Luftabwehr: rus. Reporter sprechen von erheblicher Gefahr.
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(1/25)
Der #Ukrainekrieg tobt unvermindert weiter.
Zugleich ist die Frontlinie in Zaporizhya und Donbass deutlich statischer geworden. Die Temperaturen an diesen Fronten pendelten zuletzt zwischen 0 und +5 Grad, was die Schlachtfelder und Frontstraßen zu reinem Schlamm verwandelte.
2/25
Zur Erinnerung:
An sich ist die Schlammperiode ein bekanntes Phänomen an den Fronten des Krieges.
Etwas ungewöhnlich ist diesmal der Zeitpunkt. Normalerweise kommt die "Rasputiza" rund um November und März.
Anfang Januar ist dafür doch etwas ungewöhnlich.
Update #Ukraine
Im Überblick:
- schwere Kämpfe in Zaporizhya: Front nähert sich Vremivka, ukr. Gegenangriff bei Novyj Komar;
- Torezk-Agglomeration weitgehend aufgegeben;
- rus. Geländegewinne bei Kupyansk;
- US-Medien diskutieren über Kernpunkte von Verhandlungen
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(1/25)
Schwere Kämpfe gehen im #Ukrainekrieg weiter.
An der Zaporizhya-Front rücken Russen weiter nordwärts vor.
Ukr. Einheiten zogen sich aus dem Gebiet zwischen Novosilka und Velika Novosilka zurück.
Die Front nähert sich Vremivka, wo einst die ukr. Gegenoffensive 2023 begann.
(2/25)
Gleichzeitig wehren sich ukr. Truppen erbittert. Der ukr. Generalstab verlegte Verstärkung an den Abschnitt und konnte in einem Gegenangriff den Ort Novyj Komar zurückerobern.
Damit wurde die für die Versorgung überlebenswichtige Trasse O0509 wieder freigelegt.
(3/25)
Update #Ukraine
Im Überblick:
- russ. Truppen starten Gegenoffensive in Zaporizhya;
- Rückzug aus Kurachove hat begonnen;
- Kiew schickt weitere westliche Kampfpanzer nach Kursk;
- widersprüchliche Signale aus USA: Verhandlungen oder weitere Mobilmachung in UKR.
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(1/25)
Begünstigt durch den Fall der Festung Wuhledar haben russ. Truppen eine Gegenoffensive in Zaporizhya begonnen. Ohne großen Medienwirbel haben russ. Verbände weite Vorstöße in der Region gestartet und sind kilometerweit in der Region rund um Velika Novosilka vorgerückt.
(2/25)
Zeitgleich zu Vorstößen aus dem Süden fanden Angriffe westlich sowie nördlich in Richtung Novyj Komar statt.
Durch die Zangengriffe verloren ukr. Truppen die letzten großen Straßen nach Velika Novosilka.
Die Garnison der Stadt kann nur noch über Feldwege versorgt werden.
(3/25)
Update #Syrien
Im Überblick:
- Assad-Regierung gefallen, HTS und diverse Rebellengruppen übernehmen die Macht;
- Israel führt Luftangriffe in Südsyrien aus;
- eine Offensive gegen kurdische Gebiete steht bevor;
- Moskau bereitet Evakuierung aus Hmeimim vor.
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(1/25)
Nach nur rund 10 Tagen nach Beginn der umfangreichen Rebellenoffensive ist die Regierung von Assad gefallen.
In der Nacht zum Sonntag rückten Rebellenverbände in Damaskus ein und übernahmen kampflos die Stadt.
Am Sonntagmorgen wurde der Machtwechsel verkündet.
(2/25)
Der syrische Premier erklärte, Damaskus NICHT zu verlassen. Ebenfalls gelte dies für die meisten Minister der Assad-Regierung.
Diese bleiben in der Hauptstadt, um ein Weiterfunktionieren der Staatsinstitutionen zu gewährleisten.
Die Machtübergabe werde jedoch zügig vollzogen
3/25
Update #Syrien
Im Überblick:
- Rebellen überrennen riesige Gebiete;
- Aleppo und Seraqib fast kampflos aufgegeben, Rebellenspitzen stehen vor Hama;
- rus. Luftwaffe ununterbrochen im Einsatz;
- pro-iranische und kurdische Verbände treten in Kürze in die Kämpfe ein
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(1/25)
In #Syrien explodierte ab Mittwoch die Lage.
Ein weites Bündnis aus Rebellengruppierungen, angefangen mit radikalislamischer Haiat Tahrir asch-Scham (HTS) bis hin zu "gemäßigten" SNA-Truppen, attackierten auf mehreren Achsen die Regierungstruppen im Norden Syriens.
(2/25)
Innerhalb weniger Tage durchbrachen die Rebellen die Regierungspositionen und überrannten weite Landstriche.
Nach dem Fall der vorgelagerten Stellungen löste sich die syrische Armee in Südidlib de facto auf und zog ins Landesinnere ab.
Ortschaften wurden kampflos aufgegeben.
3/26
Der #Ukrainekrieg hat zu einer rasanten Evolution der Kriegsführung geführt, die zum Teil aber auch bizarre Züge angenommen hat.
Motorräder, Quads und sogar E-Scooter finden Einzug in den Krieg.
Zeitgleich werden spätrömische "Krähenfüße" und Fußfallen neuentdeckt
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(1/25)
Der Krieg in der Ukraine hat zu einer regelrechten Revolution im Drohneneinsatz geführt.
Mit dem massenweisen Einzug der Drohnen evolvierte zugleich die gesamte Kriegsführung.
Schwere Panzerung nützt auf dem Schlachtfeld kaum noch, stattdessen entscheidet Mobilität...
(2/25)
Massive Panzerangriffe sind aufgrund der Verwundbarkeit schwerer Technik fast verschwunden. Stattdessen werden Kämpfe und Offensivanläufe oftmals mit kleinen mobilen Einheiten ausgeführt.
Unter diesen Bedingungen fanden Motorräder einen rasanten (neu)Einzug in die Kriegsführung.