Was macht eigentlich die #Übersterblichkeit? Schauen wir mal bei @MortalityWatch vorbei, okay? Um die Saisonalität mitzunehmen schaue ich "Quarterly" und auf die "age standardized mortality rate", die gestrichelte Linie ist der Erwartungswert, rosa das 95% Konfidenzintervall, (1/
also der Bereich in dem eine zu erwartende Sterblichkeit in 95% der Fälle liegen sollte. Beginnen wir mit den DACH-Ländern. Was man klar sieht: Alle drei Länder haben seit 2020 einen Übersterblichkeitspeak, der knapp vor dem üblichen Sterblichkeitspeak im Winter liegt. (2/n)
Im Sommer gibt es dagegen hier keine Übersterblichkeit. Das passt sehr gut zu den im Vergleich zu z.B. Influenza früher im Winter liegenden Coronawellen als zusätzlichem Sterblichkeitsfaktor. Wozu es definitiv nicht passt, ist die Impfung als Ursache! (3/n)
Schauen wir nach Skandinavien, dann sieht man in Schweden die relativ hohe Sterblichkeit des "Surchlaufen lassens" Anfang 2020 und dass trotzdem ein vorgezogener Sterblichkeitspeak später im Jahr auftrat. Mit Beginn der Impfungen tritt hier praktisch keine ÜS mehr auf. (4/n)
Im Gegensatz dazu scheint in Finnland und Norwegen die ÜS erst nach der Impfkampagne einzusetzen - allerdings fällt das eben auch mit dem Aufheben von Maßnahmen zusammen. Für ein klareres Bild müssen wir also andere Länder anschauen! (5/n)
Dänemark war mit relativ scharfen Maßnahmen im Winter 2021 sogar in einer Untersterblichkeit und hat nach einer effektiven Impfkampagne nach den Öffnungen nur eine vergleichsweise geringe ÜS, ähnlich Australien, wobei hier die "Öffnung" schwerer eingeschlagen hat. (6/n)
Neuseeland ist nahezu tadellos durch Corona gekommen - scharfe Maßnahmen verhindern fast den normalen Sterblichkeitspeak 2020, eine gute Impfkampagne verhindert fast komplett eine ÜS bei Öffnung. Beeindruckend! (7/n)
Schauen wir in Länder mit weniger stringenten Maßnahmen und schlechteren Impfquoten, dann sieht das ganze fatal aus, auch wenn nach den großen Sterbewellen teilweise sogar eine leichte Untersterblichkeit erreicht wird - allerdings weit weniger als vorher gestorben wurde! (8/n)
Aber schauen wir mal über den "Westen" hinaus: Kuba wird hart getroffen, aber nach Beginn seiner konsequenten Impfkampagne geht die Sterblichkeit rapide zurück. Gut gemacht, Kuba!
Ab jetzt die "crude mortality rate", da "age standardized für viele Länder nicht vorliegt. (9/n)
Und wie sieht es aus in Ländern mit einer jungen, wenig geimpften Bevölkerung? Quer durch Subsahara-Afrika gibt es seit 2020 eine merkliche, anhaltende Übersterblichkeit... (10/n)
Eine Ausnahme ist das anfangs sehr schwer getroffene Südafrika, in dem nach vielen Todesfällen die ÜS wieder zurück ging (11/n)
Für Deutschland können wir auch eher massnahmen- und impffreundliche und eher skeptische Bundesländer vergleichen und das ist sehr deutlich (12/n)
Fazit: Es gab seit 2020 eine deutliche Übersterblichkeit in fast allen Ländern, da wo es weder besonders heftige Wellen, noch effektive Impfkampagnen gab, hält sie auch bei jungen Bevölkerungen an, Maßnahmen und Impfkampagnen konnten die Sterblichkeit aber oft fast ganz (13/n)
im normalen Bereich halten.
Und auch wenn "Durchseuchung" in einigen Ländern zu einer recht robusten Immunität geführt hat, bezahlt man das mit vorzeitigen Toden - in deutlich höherer Zahl als später (durch die schon vorher gestorbenen Menschen) eine leichte Unterst. (14/n)
erreicht wird.
Und ja, akute Krankheitslast und Long Covid sind hier nicht betrachtet und natürlich anhaltende Probleme, ABER da Tod, Krankheit und LC alle durch das gleiche Virus hervorgerufen werden, ist wahrscheinlich, dass auch hier ähnliche Schlussfolgerungen gelten: (15/n)
Maßnahmen wirken, Impfungen schützen und eine breite Bevölkerungsimmunität schützt einigermaßen gut vor dem Schlimmsten - durch Infektionen bezahlt man aber einen viel höheren Preis!
Mäuschen Out 🐭 (15/15)
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Sooooo, legen wir los - Stockfots vom Pipettieren. Wie schlimm kann es schon werden?
Öh, Beverly, stell doch das Eppi (Reaktionsgefäß) in den Ständer, greif die Pipette richtig und drück mit dem Daumen, dann wird das vielleicht präziser. 🤨 (1/14)
Hannah, nein! Du hast da oben die ganze Pipette eingesaut und wieso lässt Du die Flüssigkeit tropfen? Nie was von Aerosolbildung gehört? Und Du hast Flüssigkeit im Eppideckel und fasst den von Innen an?
Echt, mehr falsch machen wird schwer! 😭 (2/n)
Paul, Du Bumsbirne! Lässt Du da aus einer Multipipette aus großer Entfernung Flüssigkeit in eine Multiwellplatte tropfen? Bist Du besoffen? Bekifft?? Beides??? 🤬 (3/n)
Die Art "Mensch" hat etwa 20.000 proteincodierende Gene. Unser Darmbakterium Escherichia coli (E. coli) hat etwa 4.400.
Aber wenn man viele Menschen sequenziert, findet man praktisch immer wieder die gleichen Gene, in kleineren Variationen. Sequenziert man E. coli-Stämme, (1/8)
dann findet man, dass nur etwa 6% der Gene in allen Stämmen vorkommen und der Rest variabel ist. In 20 E. coli-Genomen findet man etwa 15.000 Gene, in 1.500 Genomen 75.000 Gene. Und nicht nur das, E. coli kann wie viele andere Bakterien genetisches Material austauschen, (2/8)
sozusagen "Bakteriensex" - die 75.000 Gene (in Wirklichkeit viel mehr, denn es gibt viel mehr E. coli-Linien, als wir sequenziert haben), sind also ein echter Genpool der "Art" mit Eigenschaften und Fähigkeiten, die E. coli untereinander austauschen und immer wieder neu (3/8)
In der nordischen Mythologie waren die Asen Götter. In der Biochemie sind es kleine Helfer. Denn Enzyme, die einen Stoff umsetzen, meist abbauen, erhalten oft den Namen Stoff-ase.
Es gibt DNasen und RNasen, die DNA und RNA abbauen, Proteasen bauen Protein ab, Peptidasen (1/7)
auch, schneiden aber oft spezifischer an bestimmten Proteinsequenzen (Peptiden), Lipasen bauen Fett ab, Lactase baut Laktose ab (für Menschen mit Intoleranz ein Segen zu haben!), Amylasen bauen Stärke ab (und sind z.B. im Speichel (weshalb Brötchen, lange genug gekaut leicht(2/n)
süß schmecken, denn Stärke ist ein Vielfachzucker, die Einzelzucker schmecken wir dann), Chitinasen sind wichtige Abwehrenzyme gegen Pilzinfektionen.
Manchmal sind die Reaktionen auch komplizierter, zum Beispiel spaltet das häufigste Enzym der Erde RubisCO einen Zucker und (3/n)
Gut, ist zwar eher ein Oster- als ein Weihnachtsthema, aber machen wir heute mal die Wiederbelebung!
Aber ganz im Ernst: Schaut, dass Ihr wisst, wie man Erste Hilfe leistet - um anderen zu helfen und um selbst nicht verloren zu sein. Und nein, der Führerscheinkurs reicht (1/9)
Okay, Ihr seht mich ja gerne leiden. Daher heute: Mikroskopiestockfotos. Und wir fangen gleich mit dieser Mutter der Dicken Bertha der Megafails an, okay?
Erstmal: Keine Ahnung, was das für eine Probe sein soll - eingetrockneter Rotz oder Kokskrümel (würde viel erklären...)(1/20)
Aber der Objektträger ist auch sonst irgendwie nicht sauber und Deckgläschen? Klar, kann man Pulver auch ohen anschauen - bei niedriger Vergrößerung! Denn wenn man mit 100x Objektiv schauen will, muss man so nah ran, dass man riskiert, alles zu verdecken...
Zum "Glück" (2/n)
bleibt, wer immer an dem Mikroskop sitzt, von seinem Objekt so weit weg, das das Risiko nicht besteht, ABER MAN AUCH GARANTIERT NICHTS SIEHT!!!
Würde halt sowieso nix, denn das ist ein Ölimmersionsobjektiv! Da gehört ein Tropfen Immersionsöl zwischen Objekt und Objektiv! (3/n)
Okay, #DNA-Bilder aus dem Internet, ein Thread, den ich langsam füllen werde. Zum Start ein Positivbeispiel ():
* Die Doppelhelix hat in jedem Strang durchgehendem Rückgrat (1 Punkt)
* Sie ist rechtsdrehend (1 Punkt)
* Es gibt eine weite und eine enge (1/n) pngimg.com/image/48588
Furche (1 Punkt)
* Zwischen den Strängen sind Basenpaare, wobei es zwei Typen gibt (A:T und G:C) (1 Punkt)
* Es werden keine sinnlosen Details vorgespiegelt, die Grafik hat ein schlüssiges Abstraktionsniveau (1 Punkt)