Ein paar Querdenker haben vom RKI unterlagen freigeklagt und feiern jetzt unter #RKIFiles, dass diese beweisen würden, dass wir während der Pandemie verarscht worden sein. Was sie beweisen, ist vor allem ihre völlige Ahnungslosigkeit und ihre eigenen Lügen. Schauen wir ein (1/n)
paar Sachen an, okay?
Hier fängt es mit grobem Unverständnis wissenschaftlichen Arbeitens an: Zu wenige Messpunkte erlauben keine verlässlichen Schlussfolgerungen, das steht da sogar explizit! (2/n)
Dass das RKI schon frühzeitig auch negative Folgen von Maßnahmen diskutiert hat - also die immer wieder geforderten Abwägungen vorgenommen, wird jetzt skandalisiert! Und hier sind wir in der ganz frühen Phase, wo es keine Sicherheiten geben konnte! (3/n)
Das RKI denkt von Anfang an Exit-Strategien für Maßnahmen mit - was politisch immer wieder versäumt wurde. Auch das wird negativ ausgelegt! (4/n)
Im März 2020 unter harten Maßnahmen sind keine schweren Verläufe unter Kindern bekannt, also schließen Verharmloser, dass es sowieso keine gäbe... (5/n)
Im August 2020 werden Fälle nach den harten Maßnahmen vor allem über Urlauber eingeschleppt, daraus folgern Querdenker, dass Schulen sicherer sein als zu Hause... (6/n)
Das RKI schreibt explizit, dass Erwachsene Kinder anstecken und dann Kinder Erwachsene. Man liest davon die erste Hälfte und hält die für exklusiv... (7/n)
Hier wird aus: Wir haben keine klaren Daten zu Lehrern, aber wenn sie sich an die Maßnahmen halten, sind wir zuversichtlich ein "kein Risiko bei Lehrern" 32 von 149 KiTa-Ausbrüchen und 26 von 268 Schulausbrüchen werden zur Mehrheit gemacht (8/n)
Das RKI wusste mehr? Wahrscheinlich mehr als "Ihr", vor allem hatte es mehr verstanden und viele "Eurer" Bedenken schon mitgedacht. Zum Fremdschämen, was "ihr" draus zu machen versucht! (9/9)
Oh und warum hier nicht alle antworten dürfen? Weil ihr euch eure Plattform selbst aufbauen müsst. Ich biete sie euch nicht
Okay, ein Bonus. Wieder was, was sehr früh verfasst wurde ("Noch ist nicht zu sehen"). Dass sich der Median nicht verschiebt, wenn weniger alte Menschen sterben, ist klar, denn wenn die Alten die Mehrheit der Sterbefälle bilden, bleibt auch bei weniger Toten der Median ähnlich:
Der Median ist ja der Wert, über und unter dem die Hälfte der Werte liegen, nicht der Mittelwert.
Sterben also Menschen mit dem Alter 42,65,66,67,68,69,70,71,72,73,74,75,76,77,78,79,80, dann ist der Median 72, sterben Ü60 nur noch die Hälfte, also 23,66,68,70,72,74,76,78,80
dann bleibt der Median bei 72
Wenn das Argument "Die wären sowieso gestorben" entschärft werden soll, heisst das ja eben, dass man sich das anschauen will (Was ja genau das ist, was viele gefordert haben).
Und warum soll man Covid nicht mit Influenza vergleichen, obwohl bei einer
Influenzawelle mehr Menschen sterben? Ja, eben, weil Covid (damals) bei noch niedrigen Infektionszahlen gefährlicher für das Individuum war, aber noch keine so großen Wellen wie Influenza hervorgerufen hat. Und wisst ihr, woran man sogar ohne das Datum des Berichts zu sehen,
erkennt, von wann er ist? Man macht sich Sorgen um die Variante B.1.1.7 also "alpha" - das war also Ende 2020/Anfang2021!de.wikipedia.org/wiki/SARS-CoV-…
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Vornamen sind meist im Singular, aber Nachnamen oft im Plural ("Familie der XY") und die berühmtesten italienischen Künstler (Michelangelo, Leonardo, Raffaello, Donatello) stammen aus der Renaissance, als Familiennamen als Nachnamen noch weniger gebräuchlich waren und (2/n)
Personen oft auch über ihren Herkunfts- oder Wirkort ("Leonardo da Vinci") identifiziert wurden. Erst mit der relativ modernen Bürokratisierung von Staaten und auch einer gewissen Egalisierung der Gesellschaften wurden Familiennamen auch für die breite Bevölkerung jenseits (3/n)
Das Institut der Deutschen Wirtschaft titelt "Lange Arbeiten: Wer im Alter arbeitet, ist zufriedener", weil Menschen, die zwischen 66 und 70 arbeiten die höchsten Zufridenheitswerte erreichen und die zwischen 61 und 65 nicht Erwerbstätigen die (1/n)
niedrigsten. Aber: Der Unterschied bei den 66-70-jährigen ist tatsächlich recht gering, tatsächlich entsprechen die erwerbstätigen 61-65 dem 66-70-Schnitt.
Da die 61-65-jährigen Erwerbslosen diesen Zustand oft nicht freiwillig wählen, müsste man hier zwischen Vorruhestand (2/n)
aus eigener Wahl, Arbeitslosigkeit und krankheitsbedingter Frührente unterscheiden, um mit den freiwillig, oft zu selbst gewählten Bedingungen UND nach Artikel meist nicht aus finanziellen Gründen weiter Arbeitenden, vergleichen zu können.
Dass Menschen, die im Alter gesund (3/n)
Stellungnahme des RKI zu den #RKIFiles:
"Die Krisenstab-Protokolle sind Zusammenfassungen von Diskussionen, die innerhalb des COVID-19-Krisenstabs des RKI stattgefunden haben. Diese Diskussionen spiegeln den offenen wissenschaftlichen Diskurs wider, in dem verschiedene (1/3)
Perspektiven angesprochen und abgewogen werden. Einzelne Äußerungen im Rahmen solcher Diskussionen spiegeln jedoch nicht zwangsläufig die dann abgestimmte Position des RKI wider." - und das nicht zu verstehen, ist das Grundproblem in den allermeisten Interpretationen! (2/3)
Das ganze (kurze aber klare) Statement, das auch auf andere Punkte eingeht hier: (3/3)rki.de/DE/Content/Inf…
Der "Plagiatsjäger" Stefan Weber, hier als "SprachPhilo" unterwegs behauptet jetzt, Wikipedia sei ein linksgrünes Projekt, das ihn wegen Kritik gesperrt habe. Naaaaaja, schauen wir doch mal, wie er so auf Wikipedia agiert hat, oder? Das schöne ist ja, dass da alles sehr (1/25)
transparent dokumentiert wird. Das Prozedere kennen wir ja, nicht?
Also los... (2/n)
Stefan Webers Wikipediaaccount hiess Antiplag01 und war auch offiziell als sein Account bestätigt, wie hier auf der Version seiner Benutzerseite vor der Sperre dokumentiert. Aaaber so 100%ig ist das mit Herrn Webers Transparenz dann doch nicht, denn (3/n)
Im Moment sieht das #WissZeitVG in der Praxis grob zusammengefasst so aus: Man kann 6 Jahre auf befristeter Anstellung promovieren. Wer sehr schnell ist schafft es vielleicht in 3, meist sind es eher 4 oder 5 (je nach Fach und auch nicht immer planbar, denn Forschung läuft (1/13)
manchmal nicht geradlinig. Danach bleiben 6 Jahre, die man als PostDoc, Juniorgruppenleiter etc. befristet angestellt sein kann, dazu kommen die "übrigen" Jahre aus der Promotionszeit.
Will man eine universitäre Karriere anstreben, dann muss man es in dieser Zeit auf eine (2/n)
der in Deutschland seltenen unbefristeten Mittelbaustellen schaffen oder eben zur Professur. Man kann theoretisch auch über drittmittelfinanzierte Projekte immer wieder verlängern, dann aber ohne jede Sicherheit, vor allem weil bei einem gescheiterten Verlängerungsantrag (3/n)
Okay, in Querdenkerkreisen wird gerade gefeiert, dass jetzt auch Politiker Maßnahmen kritisch sehen. Schauen wir mal hin...
Lauterbach: "Der größte Fehler war, dass wir bei den Kindern zum Teil zu streng gewesen sind und mit den Lockerungsmaßnahmen wahrscheinlich etwas (1/13)
zu spät angefangen haben" - okay, es dürften fast alle zustimmen, dass sich um Kinder und Jugendliche zu wenig gekümmert wurde. Manche Maßnahmen, wie die Sperrung von Spielplätzen und zu wenig Betreuungsmöglichkeiten kann man im Nachinein wirklich (2/n) tagesschau.de/inland/innenpo…
kritisch sehen - zeigen aber in meinen Augen vor allem auf, wie groß die Misere in Schulen und Kitas schon vor der Pandemie war - Kapazitäten sinnvoll auf so eine Krise zu reagieren, waren und sind nicht da, weder personell, noch von der Ausstattung, ob es jetzt um Hygiene, (3/n)