Geburtenraten sinken deutlich, gleichzeitig wird immer mehr für Familien ausgegeben - auch um Geburtenraten zu steigern.
Finanzielle Anreize nützen aber wenig, es sind wohl kulturelle Entwicklungen: der Druck ist hoch, viel Zeit in Kinder zu investieren. Zu viel, finden viele.
Das „helicoptern“ scheint vielen zu anstrengend zu sein. Folge: nach dem ersten oder zweiten Kind reicht es.
Zudem ist die Karriere vielen wichtig und Kinder sind damit schwer vereinbar. Immer noch. Folge: viele Frauen bekommen gar keine Kinder.
Dabei sind Kinder und ihre Ausbildung der wesentliche Faktor, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein.
Die Folgen von zu geringen Geburtenraten und der Vernachlässigung von Bildung (PISA-Ergebnisse☹️☹️!!!) und Chancengerechtigkeit (gerade in🇩🇪 grottig) werden drastisch sein.
Problem: wenn es soweit ist, dass wir die Folgen spüren, werden wir nichts mehr ändern können.
Daher lohnt es sich durchaus, auch drastische, zunächst unrealistisch erscheinende Maßnahmen zu diskutieren.
Ein möglicher Hebel:
Wenn wir uns zu einer verpflichtenden Ganztagsschule durchringen würden, wo alle Kinder gleiche oder ähnliche Chancen bekämen, dann wäre der Druck zu helikoptern deutlich geringer. Und man würde das Potential von all den Kindern heben, deren Eltern nicht helikoptern können …
Man würde durch ein Schulsystem, das Chancengleichheit verbessert, indem es die Hausaufgaben und Sport auch in der Schulgemeinschaft stattfinden lässt, auch viele weitere Probleme lösen, die wir haben.
Mütter könnten leichter einer Erwerbstätigkeit nachgehen, benachteiligte Kinder würden eine bessere Förderung und Ausbildung erhalten. Man hätte sogar die Chance, die Nutzung von sozialen Medien (und die Erziehung über TikTok & Co) etwas entgegenzusetzen.
In anderen Ländern (zB Australien) sind Handys in der Schule nicht präsent sondern weggesperrt - Gastschüler, die von dort zurückkamen (16,17 Jahre) fanden das übrigens positiv. Überraschend.
Möglicherweise würden sogar Geburtenraten steigen. …. Denn „Helicoptern“ (der erwartete Aufwand schreckt junge Menschen ja offenbar ab) würde weniger wichtig. Wenn viele es am Ende eben nicht gerne machen (sondern aus gesellschaftlichem Druck?), wäre ja auch vielen geholfen 😉.
…. Nicht allen. Denn gerade die, die sich und ihren Kindern im jetzigen (ungerechten) System einen Vorteil erarbeiten können, sind in der Regel dagegen.
Der Gesellschaft entsteht so aber ein Schaden- und letztlich auch denjenigen, die ihren relativen Vorteil erhalten wollen.
Denn auch sie und ihre Kinder leben dann zukünftig in einem Land mit überalterter Bevölkerung, in dem das Potential der jungen Menschen zum großen Teil ungenutzt bleibt. Düstere Aussichten.
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Wann wacht die Politik (& die Gesellschaft) endlich auf!?!
@Woessmann veranschaulicht es:
„Wir haben ausgerechnet, dass in 🇩🇪 ein Rückgang von 25 Pisa-Punkten [wie zuletzt in Mathematik] langfristig 14 Billionen € weniger Wirtschaftsleistung bedeutet.“
„Für die nächsten 2-3 Jahre macht [das] noch keinen Unterschied, weil diese Jugendlichen noch nicht auf dem Arbeitsmarkt sind. Aber in der langfristigen Perspektive kommt eine gewaltige Summe zusammen. 👉Diese Größenordnung stellt sämtliche kurzfristige Krisen in den Schatten.👈“
„Wir sehen in der Wirtschaftsforschung ganz klar, dass die Bildung der Bevölkerung der wichtigste Faktor für langfristigen Wohlstand ist. Das gilt für den Einzelnen wie auch für die gesamte Volkswirtschaft.“
Niemand kann das wollen, was gerade (nicht) passiert im Bereich Bildung
Ich habe gestern hier ein Video von Douglas Murray geteilt und möchte kurz einiges dazu klarstellen und diskutieren. Die Unterstellungen, die darauf aufbauend gemacht werden sind erschreckend. Ebenso, wer da mitmacht.
Murray ist offensichtlich nicht die ideale Person, um über seine Aussagen einige wichtige Punkte zu verdeutlichen. Er ist zu polarisierend, das ist sicher. Und ich habe mir seine Positionen nicht zu eigen gemacht, sondern lediglich das Interview retweetet.
Zunächst scheinen die Menschen völlig unterschiedliche Dinge zu hören. Einige wertschätzen, dass er den Terror der Hamas illustriert und die Herausforderung & Bedrohung, die dadurch für Israel und die Juden weltweit resultiert, herausstellt.
liegt das andere Ende der Brücke (ein Schelm, wer sich was dabei denkt) kurz nach der nächsten Bundestagswahl.
Die Gelder, des WSF sollten lieber zukunftsorientiert ausgegeben werden!!! Zum Beispiel könnte man das wär Industrie bei ihrer Transformation gezielt helfen.
Der Industriestrompreis hingegen dürfte vielfach wichtige Transformationsaktivitäten hinauszögern und anderen, die zum Beispiel auf Wasserstoff angewiesen sind, bei der Transformation überhaupt nicht helfen.
Ich bin ziemlich entsetzt: wie kommt man denn bitte auf die Idee, sich von den Sektorzielen des Klimaschutzgesetzes zu verabschieden, OHNE EINEN WIRKSAMEN EMISSIONSHANDEL ZU VERANKERN?
Nur wenn der Emissionshandel die CO2-Reduktionsziele durchsetzt ist die zusätzliche Flexibilität durch das Fallenlassen der Sektorziele auch gut für den Klimaschutz.
Das war ein Argument, das ökonomisch extrem viel Sinn macht.
Gibt es kein System, das die Gesamtemissionen wirksam beschränkt, dürfte die Flexibilität und damit die Diffusion der Verantwortung es nur noch schwerer machen, die Ziele zu erreichen. Streit und Vorwürfe sind vorprogrammiert.
Jetzt passiert genau, was zu befürchten war: das Heizungsgesetz wird aufgeweicht, ohne den CO2-Emissionshandel so zu stärken, dass die Emissionsreduktionsziele erreicht werden. hbapp.handelsblatt.com/cmsid/29201822…
Warum hat man denn die FDP-Politiker nicht beim Wort genommen, die das als Vorschlag eingebracht haben?
Ein wirksamer Emissionshandel plus Klimageld ist sozial ausgewogen und setzt die Ziele durch.
Im Endeffekt geht es jetzt weiter wie bisher: wir haben Ziele formuliert, aber machen Politik, die absehbar zur Zielverfehlung führt.
Ohne Emissionshandel wird es nichts und das Zeitfenster, hier für Klarheit zu sorgen ist nicht mehr lange offen.
Dynamik im Osten? Ja, durchaus. Es gibt Standortvorteile, etwa aufgrund der guten Bedingungen für erneuerbare Energien. Aber auch Herausforderungen: die Energiekrise hat besonders zugeschlagen & der Fachkräftemangel.