Heute Abend steht mit dem Hinspiel des Champions League Halbfinals das größte Spiel der Saison für den BVB an. Paris Saint Germain kennt man bereits aus der Gruppenphase, trotzdem natürlich Grund genug auf die Stärken & Schwächen des Gegners zu blicken: ->
Im AF schaltete PSG zunächst Real Sociedad aus, bevor man im VF die nächste spanische Mannschaft, den FC Barcelona, schlagen konnte. Hierbei verlor man im eigenen Stadion zunächst 2-3 & lag im Rückspiel 1-0 zurück, bevor eine rote Karte für Araujo das Spiel komplett drehte. ->
Blickt man auf den Kader von PSG fällt einem sofort die Offensive auf. Hier hat man sehr viele schnelle Akteure, einen Vorteil, den man immer wieder versucht aufs Feld zu bringen. ->
Eine Möglichkeit hierzu ist die Überladung der letzten Linie. PSG hat sehr viele Akteure im Kader, die versuchen die Tiefe zu attackieren. Neben dem Dreiersturm kommen hier auf AV Hakimi & Nuno Mendes dazu sowie aus dem Mittelfeld Zaire Emery oder Kang In Lee. ->
Genau hierauf versuchte Terzic im ersten Gruppenspiel mit einer Fünferkette zu antworten, eine Herangehensweise die komplett nach hinten losging. Genauere Ausführungen hierzu im Thread von damals: ->
Ein weiteres Mittel, welches man insb. im Rückspiel in Barcelona gesehen hat ist die Überladung einer Seite um auf der ballfernen Seite eine 1 gegen 1 Situation, insb. für Ousmane Dembele, zu kreieren. ->
Hier kommt verteidigt Cancelo dadurch weiter innen & Dembele kann im Rücken in die Hereingabe einlaufen & den Ausgleich erzielen. ->
Hier verlagert man in die 1 gg 1 Situation & holt einen Elfmeter raus. Zwar ist der erste Kontakt von Dembele unsauber & das ist nicht klug verteidigt von Cancelo, allerdings ist auch sowas eine Folge von dauernden Duellen gg Dembele, einen der besten 1 gg 1 Spieler der Welt. ->
Generell agiert PSG sehr fluide aus einem 3-2-5, welches man meist in Ballbesitz spielt & versucht primär die Tiefe zu attackieren. ->
Gegen den Ball ist man nach den Abgängen von Messi & Neymar dazu übergegangen ebenfalls hoch anzulaufen. Allerdings hat man hier mit Mbappe immernoch einen Spieler, der häufig nicht sehr gut agiert in diesen Pressingsituationen, sodass man sich durchaus befreien kann. ->
Hier steht Mbappe bspw. im absolutem Nichts & steht weder bei Araujo noch blockiert er den Passweg auf Kounde sonderlich gut. Dadurch entsteht im Zentrum ein Loch, welches man nach einem langen Ball auf Lewandowski anlaufen könnte, da beide Achter links rausziehen müssen. ->
Möglichkeiten für den BVB sollten sich jedoch ergeben, wenn man sich aus dem Pressing befreien kann. Denn im tiefen Verteidigen hat PSG Probleme. Man lässt sich hier häufig aus Positionen rausziehen & auch die Abstimmung zwischen Spielern & Mannschaftsteilen passt nicht immer. ->
Barca nutze hier sehr häufig Raphinha als Flügespieler der zunächst zwischen die Linien geht & dann den Raum zwischen AV & IV anläuft. Eine Idee mit der Paris im Hinspiel häufig nicht klargekommen ist & aus der Barca das 2-2 erzielen konnte. ->
Defensiv sollte sich der BVB nicht nur auf ein tiefes Verteidigen, wie im ersten Gruppenspiel beschränken. Dadurch wird man meist nahezu komplett aus dem Spiel genommen. Zwar nimmt man PSG dadurch die Tiefe, allerdings kommt man auch selber kaum ins Spiel. ->
Hier wird man eine gute Mischung aus Mittelfeldpressing & tiefem Stehen finden müssen. Eine weitere Komponente, die ich mir auf jeden Fall wünsche: PSG hoch anlaufen. Mit Donnaruma hat PSG den wohl schlechtesten Top-Keeper mit Ball am Fuß. ->
Auch dadurch ist es für PSG schwieriger sich in einigen Situationen aus diesen Pressingsituationen zu lösen. Wenn Sie es schaffen ist es natürlich gefährlich, da Sie dann die Tiefe attackieren können, allerdings muss man hier m. E. n. dieses Risiko eingehen.
Checkt gerne auch noch das Video vom sehr guten @skillkeeper hierzu ab:
Mit einem 2-1 konnte der BVB einen wichtigen Sieg im Kampf um die Champions League Ränze bei Werder Bremen einfahren. Im taktischen Fokus stand dabei das Duell der Fünfer- gegen die Viererkette & wurde verstärkt durch den Platzverweis von Marcel Sabitzer. Mehr dazu im Thread: ->
In den Startformationen gab es zunächst keine großen Überraschungen. Lediglich hinter Niklas Stark, der von einer Verletzung wiedergekommen ist, war noch ein Fragezeichen, ansonsten waren die Mannschaften so erwartbar. ->
Werder agierte zunächst eher defensiv & stand damit vor der Frage, wie man aus der Fünferkette die AV der gegnerischen Viererkette verteidigt, was ein häufiges Problem ist, da man im 5-3-2 nur je einen Außenspieler hat, der Gegner allerdings meistens zwei. ->
Heute Abend trifft der BVB im Achtelfinale der Champions League auf die PSV Eindhoven und damit auch auf einen alten Bekannten. Peter Bosz übernahm in Eindhoven zu Saisonbeginn von Ruud van Nistelrooy. Grund genug ein wenig auf die Spielweise der Niederländer zu werfen: ->
Seitdem Bosz die PSV übernommen hat, marschieren die Eindhovener durch die Eredivisie. Mit 20 Siegen & zwei Unentschieden steht man aktuell ungeschlagen an der Tabellenspitze mit zehn Punkten Vorsprung auf Feyenoord. ->
In der Champions League lief es hingegen weniger souverän. Zwar qualifizierte man sich in einer schweren Gruppe gegen den RC Lens & dem FC Sevilla für das Achtelfinale, allerdings konnte man nur zwei Spiele gewinnen & kassierte ein enttäuschendes 4-0 bei Arsenal. ->
Da ich keinerlei Lust habe mir erneut die selben Schwächen wie jede Woche zu beschreiben, machen wir heute mal was anderes & gucken uns an, wie Heidenheim den BVB so gut verteidigt hat & einen mehr als verdienten Punkt geholt hat: ->
Defensiv agierte Heidenheim in einem 4-2-3-1 & nahm damit, anders als Bochum in der letzten Woche, die einfach darzustellende Mannorientierung, nicht an. ->
Aus diesem 4-2-3-1 heraus wurden die äußeren Spieler des 3er Aufbaus (Meunier & Schlotterbeck) immer wieder von Beste & Dinkci angelaufen, wenn Kleindienst bei Süle oder Meyer war. ->
Auch ganz kurz vor Heidenheim ist nach Bochum. Deswegen ein kurzer taktischer Rückblick auf den vergangenen 3-1 Heimsieg gegen einen mutigen VfL & mit einer Doppelspitze Füllkrug & Moukoko im Thread: ->
Wie bereits geschrieben startete der BVB erstmals mit einer Doppelspitze aus Füllkrug & Moukoko in einer 4-4-2 Grundformation. Diese wurde im eigenen Ballbesitz zu einem 2-4-4. Da der VfL in einem 4-4-2 verteidigte, entstand so eine Mannorientierung über das gesamte Feld. ->
Die Herangehensweise von Bochum war sehr mutig & wollte genau in das größte Problem des BVB stoßen: dem Aufbauspiel. Dies funktionierte auch, insb. in der ersten Hälfte gut & Bochum kam zu einigen hohen Ballgewinnen, spielte diese jedoch nicht gut aus. ->
Mit einem 4-0 konnte der BVB den Auftakt in die Rückrunde in Köln erfolgreich gestalten. Dabei hat man auch eine Neuerung in der Aufbaustruktur gesehen. Warum die Idee gut war, in der Ausführung allerdings noch Luft nach oben besteht, mal wieder im Thread: ->
Beim BVB startete zum ersten Mal seit der Rückkehr Jadon Sancho für Jamie Bynoe-Gittens & Köln entschied sich für Jan Thielmann als Ersatz für den verletzten Davie Selke. ->
Im Ballbesitz agierte der BVB mit dem sehr gelegentlich ausprobiertem 3-2-2-3, kreierte dies jedoch im Ballbesitz durch einen in den Sechserraum einrückenden Ian Maatsen. ->
Als erstes Team konnte der BVB in Leverkusen einen Punkt mitnehmen. Grund dafür war eine sehr defensive Grundausrichtung, bei der man kaum eigene Initiative nach vorne suchte & viel Glück. Der Thread klingt ein wenig wie nach dem Spiel in Stuttgart. ->
Im Vergleich zum Sieg in der Champions League in Mailand wechselte der BVB lediglich ein Mal in der Startformation: für den erkrankten Ramy Bensebaini startete Marius Wolf auf RV, wodurch Julian Ryerson auf die linke Seite rutschte. Leverkusen startete mit der erwarteten Elf. ->
Der BVB fokussierte sich sehr stark auf die Defensive. Am Ende standen 68 % Ballbesitz für Bayer 04 Leverkusen, 23 zu 6 Schüsse & 571 zu 230 gespielte Pässe pro Leverkusen. Der BVB schaffte es jedoch sehr gut Leverkusen nicht in gefährliche Abschlüsse kommen zu lassen. ->