Update #Ukraine
Im Überblick:
- schwere Kämpfe um Krasnohorivka, Archangelske ist gefallen;
- neue russische Offensive in der Charkiwer Region begonnen;
- westliche "rote Linien": nach Paris debattiert nun auch London und Washington über Truppenentsendung.
Thread 👇
(1/25)
Schwere Kämpfe gehen im #Ukrainekrieg weiter.
Westlich von Donezk tobt die Schlacht um Krasnohorivka. Bei massiver Luft- und Artillerieunterstützung eroberten RUS das Industriewerk im Stadtzentrum und hissten ihre Flagge.
Ohne das Werk wird die Stadt schwer zu halten sein.
(2/25)
Weiter nördlich ist Archangelske gefallen.
Es heißt, ukr. Einheiten hätten sich fast kampflos zurückgezogen. Angesichts des vorherigen Ocheretyne-Durchbruches wurde dies aber weitgehend erwartet.
Nach dem Fall der benachbarten Ortschaften war Archangelske kaum zu verteidigen
(3/)
Zur Erinnerung:
Nach Fahnenflucht und missglückter Rotation implodierten bei Ocheretyne ukr. Verteidigungslinien, was zu einem weiten Durchbruch und dem Fall von halben Dutzend Ortschaften im Dominoeffekt führte.
Die Folgen sind immer noch nicht behoben 👇
Ukr. Truppen haben sich nun erwarteterweise hinter Kalinove und die Kalinove-Teiche zurückgezogen.
Die Hoffnung ist, dass die natürliche Wasserbarriere den russ. Sturm aufhält.
Dazu werden im Eilverfahren auf dieser Linie neue Verteidigungsstellungen hochgezogen.
(5/25)
Weiter nördlich tobt die Schlacht um die östlichen Bezirke von Tschassiv Jar.
Laut ukrainischen Medien ist der Himmel überfüllt von Drohnen, die beiden Seiten zu schaffen machen.
In manchen Lazaretten würden 90% der Verwundeten auf FPV-Angriffe zurückgehen kyivindependent.com/battle-of-chas…
Immer öfter wird Tschassiv Jar mit Bachmut verglichen, dessen Fall sich so ziemlich genau vor einem Jahr ereignete.
Die Bilder erinnern in der Tat stark an die verwüsteten Stadtbezirke von "Fortezia Bachmut" (Festung Bachmut), wie sie einst von Selenski ausgerufen wurde.
(7/25)
In der Nacht zum Freitag sind russische Truppen außerdem in eine neue Offensive in der Region Charkiw übergegangen.
Bei Krasne und weiter östlich bei Vovtschansk rückten russ. Sturmverbände über die Grenze vor.
Flankiert wurden sie durch schwere Artillerie- und Luftangriffe.
8/25
Nach ukr. Angaben rückten russ.Truppen in mindestens 5 Ortschaften ein: Strilecha, Krasne, Pylna und Borysivka sowie Pletenivka bei Vovchansk.
Laut dem ukr. Kriegsreporter Butussov verlor die ukr. Armee die Kontrolle über rund 30km2 innerhalb eines Tages in dem Gebiet.
Ukr. Armee und Zelensky bestätigten den Beginn der russ. Offensive bei Charkiw und übten sich zugleich in Beruhigung der Bevölkerung.
Man verlege Reserven an den Abschnitt und werde die Lage stabilisieren.
"Wir wussten das die Offensive kommt und sind bereit", erklärte Zelensky.
Ausgerechnet von rus. Kriegsreportern kamen ebenfalls sehr vorsichtige Töne hinsichtlich der Aussichten.
Niemand solle "große Pfeile und viel rote Farbe auf der Karte erwarten". Die Offensive eröffne zwar de facto eine neue Front, trage aber ausschließlich Ablenkungscharakter 11/
"Atmet mal alle tief durch", schrieb ein russ. Kriegsreporter an sein Publikum.
Unter gegenwärtigen Bedingungen sei ein Vorstoß auf Charkiw oder gar Sturm der Stadt unmöglich.
Die "Offensivmanöver" bei Vovchansk "sollen ukr. Truppen überdehnen und vom Süden ablenken, mehr nicht".
Angesichts der schweren Lage weiten sich im Westen dennoch die Debatten um eine Truppenentsendung in die #Ukraine aus.
Zur Erinnerung:
Zuvor war vor allem Paris die treibende Kraft hinter diesen Gesprächen.
Macron zog Odessa und Kiew als "rote Linien" 👇
Vor wenigen Tagen erschienen etwas ominöse Berichte, wonach erste französische Truppen in der Ukraine bereits eingetroffen sind.
Das französische Außenministerium beeilte sich jedoch mit Nachdruck zu betonen, dass diese Berichte falsch seien.
(14/25) apnews.com/article/fact-c…
Angesichts der vorherigen Rhetorik von Macron wird gerade in der russ. Kriegsdebatte jedoch mit großer Sicherheit davon ausgegangen, dass dies früher oder später eintreffen werde.
Möglicherweise sei das jüngste "Leak"-"Dementi" ein Austesten der öffentlichen Reaktion.
(15/25)
In jedem Fall rüsten sich russ. Frontverbände jetzt schon auf ein mögliches Aufeinandertreffen mit franz. Soldaten.
Russische Feldkommandeure versprachen eine "Jagd auf Franzosen" auf dem Schlachtfeld...so ähnlich wie es sich zuvor mit "Leoparden" und "Abrams" zugetragen habe 16/
Zuvor waren unter russischen Verbänden nämlich regelrechte Wettkämpfe ausgebrochen (befördert durch Millionenprämien der Oligarchen), wer als erster einen "Leoparden" oder einen "Abrams" erwischt.
Die Maschinen wurden regelrecht gejagt.
Mehr dazu hier👇
Die französischen Androhungen einer Truppenintervention werden nicht nur in Russland, sondern auch in London genauestens beobachtet.
In UK häufen sich die Stimmen, dass man ebenfalls Bodentruppen schicken müsste, falls die Franzosen das tun.
u.A. aus politischen und PR-Gründen...
So erklärte Glen Grant, ein brit. Militär a.D., dass man in jedem Fall Paris folgen müsste, falls Frankreich mit Bodensoldaten in der Ukraine interveniert. Andernfalls werde Großbritannien "als Nation verloren sein", so Grant.
(19/25) express.co.uk/news/world/188…
„Seien wir ehrlich. Wir müssen möglicherweise in die Schlacht ziehen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die Franzosen in die Schlacht ziehen, und wir draußen bleiben“.
Ansonsten "werden wir verloren sein". Man verliere jetzt schon an Glaubwürdigkeit, so Grant.
(20/25)
Ähnlich wie Macron sieht auch Grant die Schwarzmeerstadt Odessa als eine echte "rote Linie" des Westens.
Ein Fall von Odessa wäre der Auslöser für den westlichen Truppeneinsatz.
"Wenn Odessa fällt, werden 20% des ukr. BIP verpuffen“, weil der Zugang zum Seehandel wegfiele
(21/25)
Unterdessen scheint sich ein gewisser Wechsel auch in Washington zu vollziehen. Während zuvor jeglicher US-Truppeneinsatz vehement abgestritten wurde, ertönten bei den Demokraten zuletzt erste Stimmen, dass die Entsendung von US-Soldaten in die Ukraine doch denkbar wäre.
(22/25)
Fraktionsvorsitzender der Demokraten im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, erklärte, dass ein Truppeneinsatz in der Ukraine doch passieren könnte.
Sollte die Ukraine fallen, müssten die USA "wahrscheinlich nicht nur mit Geld, sondern auch mit Truppen eingreifen", so Jeffries.
Auch wenn diese Formulierung im sehr hypothetischen Bereich liegt, stellt sie dennoch eine klare Abkehr von früheren Statements aus Washington dar.
Noch vor zwei Monaten wurde jegliche US-Einmischung strikt ausgeschlossen 👇
(24/25)
Worauf diese Wende basiert, ist umstritten.
Die Einen sehen darin reinen Wahlkampf, um Wähler auf das Worst-Case-Szenario einzustimmen, falls Republikaner gewinnen.
Die Anderen bewerten es als Folge von sich wirklich gravierend verschlechternden Zukunftsaussichten für UKR
(25/25)
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Update #Ukraine
Im Überblick:
- Fronteinbruch in Zaporizhya: russ. Truppen rücken in Hulyajpole ein;
- Pokrowsk steht kurz vor dem Fall, Mirnohrad de facto im Kessel;
- "Selensky verliert den Bezug zur Realität": ein Thema wird in US-Medien zunehmend zum Leitmotiv
Thread👇
(1/25)
Der #Ukrainekrieg tobt erbittert weiter.
Schwere Lage herrscht in Zaporizhya.
Rund um Hulyajpole erlebte die Front einen teilweisen Einbruch, nachdem ukr. Einheiten Orte östlich der Stadt verlassen mussten.
Die Tendenz deutete sich bereits vor Wochen an 👇
Seitdem haben russ. Sturmverbände sowohl die Stadt erreicht als auch sind nördlich davon weit westwärts gerückt.
Hulyajpole sowie eine Reihe von Ortschaften fallen damit in einen bereits klassischen Halbkessel dieses Krieges.
Visoke und Zelenyj dürften demnächst aufgegeben werden
Update #Drohnen #Ukraine
Im Überblick:
- Glasfaserdrohnen werden für Seeangriffe weiterentwickelt;
- Drohnen als Mittel der Flugabwehr und warum dies die Büchse der Pandora öffnet;
- von Kampfgaragen zu Stachelschweinen: kuriose Evolution von Panzern im Krieg.
Thread 👇
(1/25)
Die Evolution von Glasfaserdrohnen schreitet rasant voran.
Erst vor vgl. kurzer Zeit eingeführt, haben Glasfaserdrohnen weite Nischen der modernen Kriegsführung eingenommen und an manchen Frontabschnitten die klassischen Funkdrohnen mittlerweile klar überholt.
(2/25)
Ihre Unempfindlichkeit gegenüber Elokaabwehr, Jammern oder Funksignal machen sie zu rasant wachsendem Kampfmittel.
Immer breitere Frontabschnitte werden von einem regelrechten Spinnennetz aus Glasfasern überzogen.
Die Folgen für die Umwelt lassen sich bislang nur erahnen.
(3/25)
Update #Venezuela #USA
Im Überblick:
- USA stocken ihre Militärpräsenz vor Venezuelas Küste weiter auf;
- Flugzeugträger USS Gerald R. Ford auf dem Weg in die Karibik;
- Caracas bittet Moskau um Hilfe: russ. IL-76-Transporter kursieren nach Venezuela.
Thread 👇
(1/25)
Die Lage rund um #Venezuela bleibt angespannt.
Zur Erinnerung:
Bereits seit rund einem Monat stocken USA ihre Militärpräsenz insgesamt in der Karibik und explizit vor der Küste Venezuelas massiv auf.
Stillgelegte Basen werden reaktiviert etc 👇
(2/25)
Ebenfalls seit rund einem Monat gehen US-Luftschläge gegen Schiffe, die venezolanischen Drogenkartellen zugeschrieben werden, weiter.
Seitdem hat Washington rund zwei Dutzend Luftangriffe geflogen.
Das Pentagon präsentierte einige Videos, andere blieben classified.
(3/25)
Update #Ukraine
Im Überblick:
- russ. Truppen rücken im Gebietsdreieck Zaporizhya-Dnipro-Donbass weiter vor;
- Halbkessel von Pokrowsk engt sich zu, ukr. Reporter fordern den Rückzugsbefehl;
- warum US-Medien zunehmend von Realitätsverlust bei Selenski sprechen.
Thread 👇
(1/26)
Der #Ukrainekrieg tobt unvermindert weiter.
Die für Kiew stabilste Front bleibt die Steppe von Zaporizhya, wo aufgrund des flachen Landschaft ein Vorrücken unter der totalen Luftdominanz von Drohnen schlichtweg unmöglich ist.
Vom Dnjepr bis Huljajpole bleibt die Front so stabil.
Deutlich schwieriger gestaltet sich die Situation weiter nördlich.
Malinivka, Poltavka und Novomikhailivka sind gefallen, sodass russ. Truppen nun vom Osten auf Huljajpole vorrücken.
Weiter nördlich brachen die Verteidigungslinien an der Achse Verbove-Sosnivka-Sitschneve.
(3/26)
Update #Ukraine
Heute mit Fokus auf die gegenseitigen Langstreckenangriffe mit Drohnen.
Täglich schicken die Seiten Hunderte Drohnen ins Hinterland des Gegners.
Eine 100%-ige Abwehr gibt es nicht.
Und Drohnenunfälle über AKWs zeigen, welche Risiken im Spiel sind.
Thread👇
(1/25)
Der #Ukrainekrieg ist zum ersten vollumfänglichen Drohnenkrieg geworden.
Drohnen, und wer sie effektiver einsetzt, werden den Ausgang des Krieges bestimmen.
Außer dem Einsatz unmittelbar auf dem Schlachtfeld sind sie auch zur Hauptschlagkraft bei Langstreckenangriffen geworden 2/
Für Kiew sind Langstreckendrohnen zum Ersatz für ballistische Raketen geworden.
Ukr. Drohnen wie zB vom Typ Ljutij attackieren Ziele tausende Kilometer entfernt von der Front.
Zunächst nur als Kamikaze-Version können einige von ihnen mittlerweile auch Abwurfbomben transportieren.
Update #Ukraine
Im Überblick:
- "Rasputiza" setzt an, weite Teile der Front erlahmen;
- erste Glasfaserdrohnen erreichen Kramatorsk, in Kupyansk zerfällt die Verteidigung;
- Putin telefoniert mit Trump, Trump empfängt Selenski: ein politisches Gezerre um Tomahawks
Thread👇
(1/25)
Im #Ukrainekrieg setzt allmählich die "Rasputiza" an, also die Schlechtwetterperiode im Herbst und Frühling, welche weite Teile der Front aus natürlich Gründen lahmt.
Felder werden zu Schlamm, unbefestigte Straßen lassen sich auch mit Militärfahrzeugen schwer überqueren.
(2/25)
Selbst unter diesen Zuständen toben im Regionaldreieck Zaporizhya-Dnipro-Donbass schwere Kämpfe mit gegeneinander laufenden lokalen Offensiven.
So stießen Russen bis nach Yehorivka vor.
Gleichzeitig machten UKR auf der Achse Verbove-Sosnivka-Sitschneve einigen Boden wieder gut.