Brasilien konnte im zweiten Gruppenspiel Paraguay mit 4-1 besiegen und kam dem Weiterkommen in das Viertelfinale somit einen wichtigen Schritt näher. Warum jedoch nicht alles so gut war, wie es das Ergebnis vermuten lässt, im Thread: ->
Im Vergleich zum 0-0 gegen Costa Rica wechselte Dorival in der Startelf zwei Mal: anstelle von Raphinha spielte Savio auf dem rechten Flügel & für Arana agierte Wendell als LV. ->
Mit dem offensiveren Wendell wollte man vermutlich den linken Halbraum besser besetzen, sodass Rodrygo im Zentrum bleiben kann & dieses nicht mehr so leer ist wie gegen Costa Rica. ->
Dies funktionierte jedoch kaum, da Wendell & Vinicius beide sehr breit agierten, Rodrygo dann erneut in den Halbraum rückte. So wurde das Spiel sehr linkslastig, insb. auch da Danilo als RV die Position defensiver interpretierte & Savio dadurch häufig isoliert war als RF. ->
Hier bekommt Savio den Ball mal auf dem Flügel, will ins 1 gg 1 gehen, allerdings passiert sonst nichts auf der Seite, sodass er problemlos gedoppelt werden kann.
Danilo hätte hier wunderbar im Moment des Doppelns im Rücken seines Gegenspielers den Raum zwischen LV und IV anlaufen können, so hätte er entweder den IV herausgezogen oder den Ball in gutem Raum bekommen können. Stattdessen wartet er zu lang & hinterläuft dann. ->
Vinicius wurde auf der anderen Seite ebenfalls häufig gedoppelt, suchte in diesen Szenen jedoch häufig den Weg zur Grundlinie und kam sogar durch. Allerdings scheiterte es dann häufig an der schlechten Strafraumbesetzung der Selecao, die schon gg CRC ein großes Problem war. ->
Hier bekommt Vinicus den Ball & hat keine Anspielmöglichkeit. Rodrygo läuft neben der Aktion & hofft auf den Ball durch die zwei Verteidiger, der jedoch schwer ist. Auch hier passiert abseits des Balles nichts, sodass sich Paraguay komplett auf diese Aktion konzentrieren kann. ->
Das 1-0 ist dann brilliant gespielt. Maßgeblich war der Laufweg von Vinicius vom Flügel ins Zentrum. Das genau im Moment des Tiefenlaufs der Ball klatschen gelassen wird, sich die Verteidigung somit nach vorne orientiert während Vinicius die Tiefe attackiert, ist gutes Timing. ->
Vor dem 2-0 besetzt Rodrygo das Zentrum & Wendell läuft durch den Halbraum in die Tiefe. Da Rodrygo sich Richtung Ball orientiert, kommt dieser frei durch. Die Ballannahme ist dann zwar schlecht, allerdings hat die Aktion für Dynamik gesorgt, die Paraguay aus der Ruhe brachte. ->
Insgesamt gesehen war dies erneut ein enttäuschender Auftritt der Selecao, mit Ausnahme der 15 Minuten vor der Halbzeit. Man schafft es offensiv nicht Dynamiken zu erzeugen & wenn meist nur durch individuelle Aktionen. ->
Dies macht es den Gegnern leicht die guten Außenspieler zu doppeln & do auch die Inidivdualität weitestgehend einzugrenzen. Auch die Zentrumsbesetzung bleibt ein großes Problem & wäre mit Endrick deutlich besser. ->
Auch Yan Couto würde vermutlich helfen, da er offensiver agiert als Danilo & das Spiel somit nicht mehr so rechtslastig wäre. Darunter würde zwar die Absicherung leiden, allerdings sollte es, insb. gegen Teams wie Paraguay, reichen, wenn man mit 2 IVs & 2 DMs absichert. ->
Auf der anderen Seite möchte ich noch Julian Enciso hervorheben. Er versuchte in allen Situationen seinem am Ball limitierten Team zu helfen & brachte den Ball teilweise selber von Linie zu Linie, wie bspw. in dieser Situation. Ein wahnsinnig gutes Spiel von ihm.
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Obwohl nur 16 Spieler auf dem Feld standen, was gerade einmal 0,007339 Prozent der Vereinsmitglieder ausmacht, gewann der BVB am Samstag 4-0 gegen den SC Freiburg. Warum das ganze souveräner war als Watzkes Reaktion auf die Ablehnung des Rheinmetall-Sponsorings im Thread: ->
Durch den kurzfristigen Ausfall von Guirassy rückte Beier ins Zentrum, sodass es insg. keine Überraschung gab. Diese bot jedoch Freiburg, denn vor allem Höler im Sturm statt Adamu kam überraschend. ->
Im eigenen Ballbesitz agierte der BVB aus einem 4-3-3, was der Sportclub in einem 4-4-2 verteidigte. Dadurch hatte der BVB im Zentrum eine 3-2 Überzahl. ->
Mit der bisher besten Leistung der Saison konnte der BVB den FC Heidenheim im Heimspiel 4-2 schlagen & zeigte dabei neue Strukturen & Ideen, die maßgeblich zum Erfolg verhalfen. Was genau passierte wie immer in den folgenden Tweets: ->
Im Vergleich zum Spiel in Bremen wechselte der BVB auf fünf Positionen. Für Schlotterbeck, Can, Gittens, Sabitzer & Beier starteten Bensebaini, Nmecha, Adeyemi, Malen & Guirassy. Dabei änderten sich einige Rollen, sodass eine unter Sahin nicht gesehene Struktur entstand. ->
Im Gegensatz zu Schlotterbeck, der sich meist in einen Dreieraufbau fallen ließ, schob Bensebaini auf der linken Seite, wie auch Ryerson auf der rechten Seite hoch, sodass der BVB mit nur vier Spielern das Spiel aufbaute. ->
Durch zwei Tore von Jamie Gittens konnte der BVB das Auftaktspiel der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt gewinnen & trotz einiger anfänglicher Probleme erfolgreich gestalten. Ein Blick auf das, was gut und schlecht war: ->
Formell agierte der BVB, wie nach der Vorbereitung zu erwarten in einem 4-2-3-1, bei dem der RV hoch steht und die Breite besetzt, sodass der RF in den Halbraum ziehen kann. Auf der anderen Seite bleibt der LV tief, der LF besetzt die Breite & der ZOM steht im linken Halbraum. ->
Dadurch kreiert man auf dem Feld ein 3-2-4-1, eine Formation die Nuri Sahin sehr zusagt, wie er im April in einem Interview mit Sky England äußerte und Sie als interessanten Trend nannte. -> skysports.com/football/news/…
Da wieder viel von Standardsituationen als Zufallsprodukt geschrieben wird & generell häufig gefragt wird warum nichts einstudiert wird, wenn keine besondere Variante erkennbar ist, ein kurzer Thread genereller Thread zu Ecken & dem gestrigen 1-0 von Carvajal im Speziellem: ->
Grds. gibt es drei Möglichkeiten Ecken zu verteidigen: Manndeckung, Raumdeckung & eine Mischform aus beiden Varianten. Hierbei hat jede Variante Vor- & Nachteile, auf die ich kurz eingehen möchte. ->
Die Manndeckung hat eine klare Zuordnung, da jedem Verteidiger ein Gegenspieler zugeordnet ist, der sich nie ändert. Der erhoffte Effekt ist durch diese Zuordnung die stärksten Kopfballspieler direkt gegeneinander stellen zu können, ohne (Größen-) Vorteile abzugeben. ->
Im Finale der Champions League trifft der BVB auf Real Madrid. Grds. braucht es keine großen hellseherischen Fähigkeiten, um sich den Spielverlauf vorstellen zu können. Dennoch möchte ich im Thread einige Aspekte hervorheben, die aus meiner Sicht wichtig werden (könnten). ->
1. Mischung aus Mittelfeld- & Angriffspressing
BVB hat in der CL Saison meist in einem Mittelfeldpressing agiert, lediglich situativ ist man in ein Angriffspressing gegangen. Die richtige Balance zu finden wird – wie schon gegen Paris – extrem wichtig. ->
Beim Angriffspressing steht – logischerweise – auch die eigene letzte Linie höher, sodass Real potenziell die Tiefe besser bespielen kann, etwas, was man über Vinicius Jr. & Rodrygo gerne macht. ->
Heute Abend steht mit dem Hinspiel des Champions League Halbfinals das größte Spiel der Saison für den BVB an. Paris Saint Germain kennt man bereits aus der Gruppenphase, trotzdem natürlich Grund genug auf die Stärken & Schwächen des Gegners zu blicken: ->
Im AF schaltete PSG zunächst Real Sociedad aus, bevor man im VF die nächste spanische Mannschaft, den FC Barcelona, schlagen konnte. Hierbei verlor man im eigenen Stadion zunächst 2-3 & lag im Rückspiel 1-0 zurück, bevor eine rote Karte für Araujo das Spiel komplett drehte. ->
Blickt man auf den Kader von PSG fällt einem sofort die Offensive auf. Hier hat man sehr viele schnelle Akteure, einen Vorteil, den man immer wieder versucht aufs Feld zu bringen. ->