1/ Gestern wieder ein #Wirecard Tag im eiskalten München; Gerichtssaal von Stadelheim.
2/ Da ich nach der Mittagspause gegen 14 Uhr ankam, habe ich eine weitere, vormittagliche Befragung des ehemaligen #Wirecard Chefbuchhalters von Erffa durch den Richter nicht mitbekommen.
Dafür begann die Befragung durch die beiden Staatsanwälte kurz nach meinem Eintreffen mit einem Eklat.
3/ Von Erffa wurde durch einen der beiden Staatsanwälte beschuldigt, mit, Zitat, "Zeugen des Verfahrens sich unterhalten zu haben", man laß von Erffa die entsprechenden Gesetze vor.
Der #Wirecard Richter unterbrach das Verfahren kurz und meinte, "man werde prüfen, ob eine Haftprüfung nötig werde".
4/ Der Staatsanwalt mahnte an, dass von Erffa am Tag zuvor sich auf dem Flur in der Pause mit einem öfter anwesenden Zuhörer unterhielt. Dieser Zuhörer wurde am 1. Prozesstag namentlich vom Richter genannt, es wurde damals im Dezember 2022 in der Runde gefragt, ob dieser Zuhörer und #Wirecard Experte als Zeuge angegeben und vernommen werden sollte; alle verneinten dies.
5/ Der Staatsanwalt gab nach mehreren Verteidiger-Einsprüchen an, dass dieser Zuhörer Dokumente an das Gericht schreibe und somit nun als Zeuge zu deklarieren sei, von Erffa wurde weiter befragt, ob er mit "dem #Wirecard Dunstkreis Kontakt" habe, was für Unverständnis sorgte.
6/ Nach diesem Eklat ging es weiter mit Fragen des Staatsanwaltes.
Zunächst wurden etliche Sachverhalte um Zahlungsanweisungen eruiert. Von Erffa teilte hier mehrfach mit, dass er keine Zalungen angeordnet habe. Was Liquiditätsangelegenheiten betraf, war er ebenso nicht dafür zuständig, sondern die Treasury Abteilung, hier also z.B. Frau Görres.
#Wirecard
7/ Der #Wirecard Staatsanwalt warf mehrere Email-Konversationen auf, in denen er nun wegen CCs und Weiterleitungen an von Erffa nachweisen wollte, dass der Chefbuchhalter involviert war in Zahlungsentscheidungen, Rahmenverträge, Liquiditätsprüfungen und mehr.
Von Erffa erklärte zumeist durchaus glaubhaft und ziemlich plausibel, dass er sehr oft mit auf Verteilerlisten gesetzt wurde, damit das Accounting "mit informiert" war.
8/ Für einige vom Staatsanwalt angemahnte, direkte Email-Anfragen an von Erffa, die der #Wirecard Staatsanwalt für unpassend hielt, erläuterte der Chefbuchhalter weitgehend verständlich, offen und zumeist plausibel, warum er jeweils kontaktiert worden war.
9/ So ging es bei den folgenden Fragen zu #Wirecard Ad-Hoc Zahlungen, Cash-Pooling, Rahmenverträgen, Liquiditätsplanung, Monitoring, Darlehensverträgen, Loan Agreements - hier insbesondere von Ruprecht und der WUKI -, Introducer Agreements, Saldenbestätigungen, und mehr.
10/ Der Staatsanwalt befragte auch von Erffa, wieviele Treuhandkonten es dessen Ansicht nach gegeben habe, worauf von Erffa antwortete 5. Der Staatsanwalt meinte, er hätte insgesamt 8 gezählt, von denen bei der oCap Vergabe von 100 Millionen Euro diese Konten missbraucht worden seien.
Von Erffa erklärte hier duetlich, dass es etliche Anwälte bei #Wirecard gab, die auch diese Dinge zuvor nach Prüfung freigaben, dass auch die Wirtschaftsprüfer stets darüber wachten und er sich für die Zahlungen nicht jede Kontonummer anschaute, da man damals generell nicht von einem Betrug ausging.
11/ An einer Stelle gab der ehemalige Chefbuchhalter an nachdem er vom Staatsanwalt und Richter angegangen wurde, Zitat:
"Ich versuche hier nach bestem Wissen und Gewissen zur Aufklärung beizutragen. Dies nach insgesamt 15 Jahren Wirecard, wo so im Sekunden oder Minuten Takt Dinge über meinen Schreibtisch liefen. Ich könnte hier auch ständig sagen, 'ich erinnere mich nicht'. Ich versuche die Fragen konstruktiv zu beantworten. Wenn Sie z.B. fragen, ob ich was mit Hermes (EMIF Deal) zu tun hatte und ich sagte nichts, bezog sich dies logischerweise auf den Kaufdeal, mit welchem ich nichts zu tun hatte. Später natürlich, als Hermes im #Wirecard Firmenkonstrukt war, liefen logischer Weise buchhalterische Dinge mit Bezug dazu über meinen Schreibtisch. Letzltich kann ich in allen Antworten nie ganz ausschliessen, dass es nicht irgendwann einmal einen Kontakt gab. Ansonsten können Sie ja auch entscheiden, was ich antworten soll".
12/ Gegen 16:30 endete die Vernehmung. Der #Wirecard Richter forderte die Verteidiger von von Erffa auf, im Gerichtsaal zu bleiben.
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1/ Kurzer Überblick über einige Stunden im heutigen #Wirecard Gerichtstermin. Es wurde erneut und weiterhin der ehemalige Chefbuchhalter von Erffa zu dessen Statements von vor der Sommerpause befragt.
2/ Der Richter befragt von Erffa zunächst weiter bezüglich der Händler des Drittpartnergeschäfts.
Wieso diese eine rechtliche, sogenannte "Opt-Out" Vereinbarung unterzeichneten mit #Wirecard, dass sei doch auffällig und würde trotz vielfacher gegenteiliger Zeugenaussagen nach Ansicht des Richters auf eine "eindeutige Nichtexistenz" des TPA-Geschäfts hinweisen.
3/ Der Richter wirft diesbezüglich eine solche rechtliche #Wirecard "Opt-Out" Vereinbarungen mit den TPA Senjo auf den Gerichtsprojektor, scrollt kurz zu weiteren solchen Dokumenten und will von von Erffa ernsthaft wissen, wieso solche Vereinbarungen aufgesetzt wurden.
1/ Heute in kurzer Ab-Stecher beim #Wirecard Gerichtsverfahren. Ex Finanzchef Von Erffa wurde vom Richter über und in allerlei skurrilen Dingen befragt, die vE recht gut widerlegen und abwehren konnte.
2/ Die Strategie des Richters am Vormittag war es, von Erffa anzukreiden, dass er laut Darlegungen bei Verhören vor Jahren mitteilte, dass er, Zitat, "oft ins Controlling und in die Buchhaltung eingewirkt" habe.
3/ von Erffa konnte diese Vorwürfe recht gut widerlegen, da er glaubhaft darlegte, dass er "über geschäftsübergreifende Prozessoptimierungen z.B. bezüglich IT Systemen" im z.B. Controlling mitgewirkt habe, er ansonsten NICHT in deren direkten Aufgaben partizipierte.
3/ Meiner Ansicht und Recherchen nach sind dies massenmedial-justiziär verknotete Ablenkungen.
Es gibt 2 "Smoking Guns" bezüglich der angeblich im Firmengeflecht von O'Sullivan völlig verschwundenen und unauffindbaren 280 Millionen Euro, die bewusst ignoriert werden
1/ Es ist dem @handelsblatt egal, was echte Berichterstatter insbesondere vom im Podcast besprochenen Montag berichten, an dem HBs Leute wie selbst zugegeben nicht einmal wirklich anwesend waren.
#wirecard
2/ Der @handelsblatt "Crime PodCast", also krimineller Podcast sozusagen, berichtet ab Minute 49:00, dass man "am Montag (22.7.24) nicht vor Ort war".
Man erwähnt, was deren Ansicht nach an diesem Montag stattfand.
Dabei wird das PodCast-Hauptaugenmerk auf 2 Dinge gelegt.
3/ Obiger #wirecard @handelsblatt PodCast sagt, dass
(a) der Richter auf vE's Ausführungen damit reagierte, dass man ihm vorwerfe, Zahlen für das TPA-Geschäft frühzeitig "gefälscht" habe und
(b) von Erffas Strategie einer "psychischen Störung" zusammenbrach
1/ The PayLondon Group. Meet how hunters, bears and safe #Wirecard competitors are connected.
2/ Meet Jason Galanis, a former close business associate of Hunter Biden and Devon Archer. Galanis was sentenced to 13 years in prison in 2020 for his admitted involvement in a scheme to defraud a Native American tribe.
3/ The initial jury in Galanis' conviction was overturned, then reinstated. Galanis claims he was the fall-to-guy for the corrupt scheme, all while Hunter Biden was spared and Devin Archer got mildly punished.
1/ Eine weitere wichtige Vernehmung heute im #Wirecard Gerichtsprozess: Stefan Klestil, zuletzt stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender. Die lange Vernehmung am ersten Verhandlungstag vom 31. Januar 2024 offenbarte eine Vielzahl von Sachverhalten, eine Zusammenfassung mit Schlüsselaussagen hier.
2/ Klestil, Sohn des in 2004 verstorbenen österreichischen Bundespräsidenten und einer Diplomaten-Mutter, die für Österreich in Moskau tätig war - gibt an, dass er regelmässig durch Corporate Guidance Methoden über die Zahlen bei #Wirecard informiert wurde, 1/4 jährlich wurde der Aufsichtsrat (AR) mit eher informellen Daten - darunter auch Key Indikatoren sowie Transaktionsvolumen - versorgt, auch über die EY Audits.
3/ Klestil wird auch befragt, wie genau die Jahresabschlussprüfungen abliefen und wie der #Wirecard AR dabei eingebunden war. Er legt dar, wie man sich regelmässig nach der Sommerpause mit den Wirtschaftsprüfern zusammensetzte, um "über Prüfungsschwerpunkte zu sprechen". Dabei wurde auch der AR direkt von EY kontakiert, falls der Mitarbeiter oder Vorstand Dokumente oder Daten nicht liefern wollte oder konnte, Mängel führten öfter zu Verzögerungen.